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Gradenwitz, Otto; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1915, 9. Abhandlung): Versuch einer Dekomposition des Rubrischen Fragmentes — Heidelberg, 1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.34067#0046
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Versuch einer Dekomposition des Rubrischen Fragmentes.

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eine Frist gegeben, und für die Zahlung zum Termin sponsio ver-
langt. Ein abschließendes Urteii über diesen einzeinen Punkt
wird dadurch erschwert, daß hier der Übergang von den legis
actiones zu den formulae manche Verschiebungen herbeigeführt
haben mag.

C. Abwandhmg (c. XX).
§ 7. a) Beiwerk im caput XX.
Der Schluß des caput XX im Rubrischen Fragment knüpft
an die formoiae der ficticischen Kdagen bei verweigerter cautio
damni infecti an. Er lautet von i. 40 an:
dum II vir 1111 vir i d praefecve d e r ius ita deicat curetve
utei ea nomina et municipium colonia locus in eo iudicio quod
ex ieis quae proxsume s s accipientur includentur concipiantur
quae includei concipei s d m oporteret debebitve ne quid ei quei
d e r aget petetve captionei ob e r aut eo nomine esse possit, neive ea
nomina qua in earum qua formula quae s s s aut Mutina in eo iudicio
includei concipei curet, nise iei quos inter id iudicium accipietur
leisve contestabitur, ieis nominibus fuerint quae in earum qua
formula s s e, et nisei sei Mutinae ea res agetur; neive quis mag prove
mag, neive quis pro quo imperio potestateve erit, intercedito
neive quid aliud facito, quo minus de ea re ita iudicium detur
iudiceturque.
Läßt man die letzten Zeilen von neive quis mag prove mag
beiseite, so bleibt die Mahnung an den Munizipalmagistrat, er
möge im Ernstfall Namen der Parteien und Ort nach Bedarf und
nicht die Namen des Formulars (Q. Licinius und L. Seius) noch
auch den Ort im Formular: Mutina, in das individuelle Gericht
hineinbringen, es sei denn daß der Parteien Namen zufällig die
des Formulars seien, oder zu Mutina der Prozeß sich abspiele.
Zu dieser Vermahnung stellt sich Mutina anders als Q. Lici-
nius und L. Seius: denn Mutina, einer der Hauptorte des Gel-
tungsgebietes der Urkunde, kommt für jeden wirklichen Prozeß
ernstlich in Betracht; die Parteinamen, insbesondere L. Seius,
sind Blankettnamen, und für die Wirklichkeit unwahrscheinlich.
Wenn daher der Satz 2. es unternimmt, Mutina auf die Mutinen-
sischen Prozesse zu beschränken, so ist dies leichter zu ertragen,
als die analoge Bemerkung über die Namen der Parteien. Es
 
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