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Neumann, Carl; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]; Fraenger, Wilhelm [Bearb.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 4. Abhandlung): Drei merkwürdige künstlerische Anregungen bei Runge, Manet, Goya — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34075#0010
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G. NEUMANN :


und in den Hintergrund gedrängt werden (Abbildung bei MEiER-
GRÄFE S. 183). Einerlei ob Manet dieses Blatt gekannt hat oder
nicht: ich sehe nicht das geringste Anregungsverhältnis. Anders
ist es mit Goya, dessen Baikonbild und liegende Maja sicherhch
für den Balkon und die Olympia Manets Anregungen gegeben
haben, um nur wenige Beispiele zu nennen. Von Goya bildet
MmER-GRÄFE eine gemalte Szene aus den Napoleonischen Iiriegen
in Spanien ab, eine Erschießung bei Nacht mit Laternenlicht,
und bemerkt: ,,das Bild hängt im Prado, Manet hat es gesehen
und sich vielleicht bei seinen parahel gerichteten Fiintenläufen
daran erinnert. Sie sind das einzig gemeinsame, und diese Ge-
meinschaft war bei dem Motiv unvermeidlich." Trotz dieser sehr
richtigen Bemerkung schließt MEiER-GRÄFE aherhand Betrach-
tungen über den Fortschritt in der Behandiung der Historie von
Goya zu Manet an, und der Gegensatz von goyahaftem Schwung
und MANETS nüchterner Objektivität. wird in der Entwicklungs-
geschichte der moclernen Iiunst (2. Aufi. S. 266) fortgesponnen.
 
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