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Bartholomae, Christian; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 5. Abhandlung): Ausgleichserscheinungen bei den Zahlwörtern zwei, drei und vier im Mittelindischen: mit einem Anh. : Über pa. pitunnam — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34076#0020
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20

ÜHR. BARTHOLOMAE:

a. 0. § 85, 300, 437; also prA. &zi: pa. zipe = mil. τΖτζοΖ: pa. ziHPe.
Das selbe z! wie im Nom.-Akk. prA. &z! — und von daher stammend —
steckt jedenfalls in den obliquen Kasus dazu: prA. &ζ!Αζ!τπ und
όζ!Ακψ.
5 § 32. Dem Ausgleich der Kasusformen von 'zwei' in der
Stammsilbe konnte sich begreiflicherweise auch der Genitiv nicht
entziehen. Hatte seinerzeit im Pali (pa.) dem/zuw. die andern
obliquen Kasus in das Fahrwasser der f-Dekhnation gelotst (§ 3ff.):
pa. dGAz!, deKn, so sc-hließt sich der Genitiv jetzt im Prakrit
10 umgekehrt an diese an: prM. 7/07777777^. und wie &Az! und 7/0^77,
anderseits prA. /)67?A77 7p. wie &Az! und &.???.
§ 33. Der letzte Punkt, der hier noch zur Erörterung steht,
ist die Frage nach dem Verhältnis des Genit.ivs pr. doiiAu/p. 'duo-
rum' zu oder, anders gesagt, nach der Herkunft des
15 in den prakritischen Genitiven der Zahlwörter zwei bis zehn,
die ahe den selben Ausgang -TiAuqr aufzeigen: prM. und
prA. prAI. f&Aum, czznTiAuq?, ΰΑτρτλζζττ?, ^77^7777-
A<Z777, usw. Bei einigen dieser Zahlwörter finden sich auch daneben
Genitive auf -777777777, so insbesondere &?777?ατ77 'duorum', ein Aus-
20 gang, der im Pali allen diesen Zahlwörtern ausschließhch eignet,
s. § 7.
§ 34. Daß man für jenes -77/7- nur von altem -^77-, -^77- oder
-^77- ausgehen kann, steht fest; vgh Ascon, KritStud. 248ff.,
HENRY, GrPalie 32, PiscHEL, PrakrGr. 312. PiscHEL, a. 0. 310,
25 setzt daher für pr. &)7?/za7?? ein *7/777777^777777? voraus, worin er die
Vermischung eines nominal gebildeten GenitKs *d77<z7?77<777? (= *&-
7777777) und eines pronominal gebildeten (= *7/05-777^.) er-
kennt, die beide Neuformationen zum Nom.-Akk. *7/777777 wären.
Das sind offensichtlich so ganz unwahrscheinliche Aufstellungen,
30 daß ich mir wohl das nähere Eingehen darauf versagen kann.
§ 35. Auch für die Erklärung von pr. 7/077/7777?? ist nach meiner
Ansicht, ebenso wie für die von pa. &?&7?τ???77?, pr. 7/077777777? usw. (s.
oben §3ff.) von der Dreizahl auszugehen. Die ältere vedische
Sprache kennt Αωη 'drei' zwei stammverschiedene Genitive:
35 ^7-?77<?7?? (s. § 5) und, fürs Femininum, ^Gr7?<7777 (oder ίΝτ-^&τ?). Dem
ersteren entspricht im Pali (pa.) ^7777777777, s. §5ff.; dagegen hat
z&r7???77? — so, mit r, überall im RV.; s. WACKERNAGEL, AiGr.
 
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