Die Vorarbeiten zu einem Kommentar der Geschichte der
römischen Kaiser haben mich genötigt, auch die Angaben der
Historia Augusta über die Topographie Roms zusammenhängend
zu prüfen.
Die Nachrichten zerfahen in drei Gruppen.
1. Die aus der echten geschichtlichen Überiieferung einfach über-
nommenen.
2. Die Angaben über die Bauten der Kaiser, die auch in der sogen.
Stadtchronik des Ghronographen a. 354 und bei Hieronymus,
im wesentlichen gleichlautend, erhalten sind. Jordan Topogr.
2, 31 ff.
3. Freie Erfindungen des Fälschers mit Mißbrauch echter Daten.
Die echte Überlieferung beruht für das zweite Jahrhundert
auf einem lateinisch schreibenden Historiker, d. h. Marius Maxi-
mus, dessen Angaben zur Topographie Roms sich bei jeder Nach-
prüfung als unbedingt zuverlässig erwiesen haben. Mit dem Unter-
gang der Römer unter der Herrschaft der Severe verschwand
auch die Geschichtschreibung in lateinischer Sprache. Den Kanon
der griechischen Historiker, welche von Septimius Severus bis auf
Garus die Geschichte des dritten Jahrhunderts dargesteht haben,
überiiefert bekanntlich Euagrius Kirchengeschichte 5. Buch am
Ende. Diese Historiker, Dio Cassius, Herodian, Dexippus, Nico-
stratus von Trapezunt, Eusebius liegen in einer lateinischen Über-
setzung der Historia Augusta zugrunde. Dieser Zusammensetzung
seiner fateinischen Vorlage gemäß hat der Fälscher seine Autoren-
namen erfunden, so daß bei aller Wilfkür Aelius Lampridius dem
Dio Cassius, Iulius Capitolinus dem Herodian, Nicostratus von
Trapezunt dem Trebellius Pollio, Eusebius dem Flavius Vopiscus
entspricht. Aelius Spartianus müßte eigentlich dem Marius Maxi-
mus entsprechenh Nur hat der Fälscher den Herodian auch im
i Die nähere Beweisführung erforderte eine so eingehende Untersuchung,
daß siehierausgeschaltet wurde. Das Buch, das darüber handelt, ist schon
geschrieben. Herodian und Nicostratus sind aus t exippus ergänzt für die
üiten der Gordiani, des Gallienus und Ciaudius.
l*
römischen Kaiser haben mich genötigt, auch die Angaben der
Historia Augusta über die Topographie Roms zusammenhängend
zu prüfen.
Die Nachrichten zerfahen in drei Gruppen.
1. Die aus der echten geschichtlichen Überiieferung einfach über-
nommenen.
2. Die Angaben über die Bauten der Kaiser, die auch in der sogen.
Stadtchronik des Ghronographen a. 354 und bei Hieronymus,
im wesentlichen gleichlautend, erhalten sind. Jordan Topogr.
2, 31 ff.
3. Freie Erfindungen des Fälschers mit Mißbrauch echter Daten.
Die echte Überlieferung beruht für das zweite Jahrhundert
auf einem lateinisch schreibenden Historiker, d. h. Marius Maxi-
mus, dessen Angaben zur Topographie Roms sich bei jeder Nach-
prüfung als unbedingt zuverlässig erwiesen haben. Mit dem Unter-
gang der Römer unter der Herrschaft der Severe verschwand
auch die Geschichtschreibung in lateinischer Sprache. Den Kanon
der griechischen Historiker, welche von Septimius Severus bis auf
Garus die Geschichte des dritten Jahrhunderts dargesteht haben,
überiiefert bekanntlich Euagrius Kirchengeschichte 5. Buch am
Ende. Diese Historiker, Dio Cassius, Herodian, Dexippus, Nico-
stratus von Trapezunt, Eusebius liegen in einer lateinischen Über-
setzung der Historia Augusta zugrunde. Dieser Zusammensetzung
seiner fateinischen Vorlage gemäß hat der Fälscher seine Autoren-
namen erfunden, so daß bei aller Wilfkür Aelius Lampridius dem
Dio Cassius, Iulius Capitolinus dem Herodian, Nicostratus von
Trapezunt dem Trebellius Pollio, Eusebius dem Flavius Vopiscus
entspricht. Aelius Spartianus müßte eigentlich dem Marius Maxi-
mus entsprechenh Nur hat der Fälscher den Herodian auch im
i Die nähere Beweisführung erforderte eine so eingehende Untersuchung,
daß siehierausgeschaltet wurde. Das Buch, das darüber handelt, ist schon
geschrieben. Herodian und Nicostratus sind aus t exippus ergänzt für die
üiten der Gordiani, des Gallienus und Ciaudius.
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