Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. I.
Worts ist in enthalten, das am Ende einer Zusammen-
setzung etwa wie unser -w&t? gebraucht wird. Dessen Zu-
gehörigkeit zu jAw. uradu- (usw.) hat schon REiCHELT IdgJb. 7. 27
erkannt, doch liest er wie LEUMANN a. a. 0.105 mit kurzem u.
Wie auch das darin zu erklären sein mag^: wenn wir neben 5
A4/4 (LEUMANN a. a. 0. 141) und Aä/d (PELLioT a. a. 0.
95, 97) 'alle Seiten, ahe Richtungen' (LEUMANN a. a. 0.105)
finden, das im Sinn von Wach allen Seiten, Richtungen, allwärts^
verwendet ist, so fällt es schwer zu glauben, daß das ihnen gemein-
same -4b auf verschiedene Grundlagen zurückgehen soll. io
Ich leite es aus iran. *ar0zr- her, der nicht erweiterten Wort-
form; das selbe ist ferner in mpR. _jj,^WM7??4/ und auch
in np. Au???4/ 'Genosse^ enthalten, die aus iran. *Au??mr0u-,
ar. *3%7?Mrd/M- im Sinn von 'eiusdem partis, auf der selben Seite
stehend' hervorgegangen sind. Das np. A%???4/ hat freilich noch 15
eine zweite Quelle: es entspricht auch dem mpB. dessen
nur aA meinen kann. Ich lese das Wort λατ??,%λΖ unu führe es
auf iran. *AuT?mr?9-<z-, ar. *^z?7??<T7'iAu- zurück (s. HüBSCHMANN PSt.
106, 208, BARTHOLOMAE ZumAirWb. 118); die synonymen Wörter
fiden im Neupersischen in A%7??4Z zusammen^. Das mpB. Schrift- 20
findet sich häufig genug, hat jedoch sonst andere
Bedeutungen. Aber DkM. ^4.18 (=^DkS. 7.28.1)^, wo
neben j^J-^y^j/?<z7??u/?/47? steht, ist es sicher diesem bedeutungs-
verwandt, meint also Αί?τ??4/ und entspricht dem np. λ%77?4/ aus
*Au7??ur0a-. — Zum mpB. Qj^,^j/???7????/?/ s. Beigabe B. 25
2. AaM/c 'unverständig, unbesonnen,böslich (usw.)\ So lese ich
einstweilen nach der Umschreibung NkRYOSANGs und der andern
Pazandisten mit ^,_jjj^, so lang ich keine bessere
zu geben weiß. N.s Lesung bedarf aber gar sehr der Bestätigung
und sieht sich viel einfacher an, als sie es wirklich ist. Das Z in 30
/?a/a/c kann 1) altem 7- oder Z entsprechen, s. HüBSCHMANN PSt.
263f., IFAnz. 7d. 25, ein recht seltener Fall; ein vergleichbares
^ Gewiß nicht wie LEUMANN a. a. 0. will. Das s? kann zum Verburn
für 'sein' oder 'stehen' gehören (s. WALDE LatEtW2 742), aber auch zu dem
für 'gehen' in aksl. cAocÜ?i und gr. οόος*, usw. (AirWb. 1755, BRUGMANN Grdr2
2a. 431).
^ Das haben sowohl HüBscHMANN als FRMüLLER WZKM. 9.298
verkannt.
^ Der Wortlaut des Texts ist in den beiden Ausgaben erheblich ver-
schieden, richtig in keiner.
Worts ist in enthalten, das am Ende einer Zusammen-
setzung etwa wie unser -w&t? gebraucht wird. Dessen Zu-
gehörigkeit zu jAw. uradu- (usw.) hat schon REiCHELT IdgJb. 7. 27
erkannt, doch liest er wie LEUMANN a. a. 0.105 mit kurzem u.
Wie auch das darin zu erklären sein mag^: wenn wir neben 5
A4/4 (LEUMANN a. a. 0. 141) und Aä/d (PELLioT a. a. 0.
95, 97) 'alle Seiten, ahe Richtungen' (LEUMANN a. a. 0.105)
finden, das im Sinn von Wach allen Seiten, Richtungen, allwärts^
verwendet ist, so fällt es schwer zu glauben, daß das ihnen gemein-
same -4b auf verschiedene Grundlagen zurückgehen soll. io
Ich leite es aus iran. *ar0zr- her, der nicht erweiterten Wort-
form; das selbe ist ferner in mpR. _jj,^WM7??4/ und auch
in np. Au???4/ 'Genosse^ enthalten, die aus iran. *Au??mr0u-,
ar. *3%7?Mrd/M- im Sinn von 'eiusdem partis, auf der selben Seite
stehend' hervorgegangen sind. Das np. A%???4/ hat freilich noch 15
eine zweite Quelle: es entspricht auch dem mpB. dessen
nur aA meinen kann. Ich lese das Wort λατ??,%λΖ unu führe es
auf iran. *AuT?mr?9-<z-, ar. *^z?7??<T7'iAu- zurück (s. HüBSCHMANN PSt.
106, 208, BARTHOLOMAE ZumAirWb. 118); die synonymen Wörter
fiden im Neupersischen in A%7??4Z zusammen^. Das mpB. Schrift- 20
findet sich häufig genug, hat jedoch sonst andere
Bedeutungen. Aber DkM. ^4.18 (=^DkS. 7.28.1)^, wo
neben j^J-^y^j/?<z7??u/?/47? steht, ist es sicher diesem bedeutungs-
verwandt, meint also Αί?τ??4/ und entspricht dem np. λ%77?4/ aus
*Au7??ur0a-. — Zum mpB. Qj^,^j/???7????/?/ s. Beigabe B. 25
2. AaM/c 'unverständig, unbesonnen,böslich (usw.)\ So lese ich
einstweilen nach der Umschreibung NkRYOSANGs und der andern
Pazandisten mit ^,_jjj^, so lang ich keine bessere
zu geben weiß. N.s Lesung bedarf aber gar sehr der Bestätigung
und sieht sich viel einfacher an, als sie es wirklich ist. Das Z in 30
/?a/a/c kann 1) altem 7- oder Z entsprechen, s. HüBSCHMANN PSt.
263f., IFAnz. 7d. 25, ein recht seltener Fall; ein vergleichbares
^ Gewiß nicht wie LEUMANN a. a. 0. will. Das s? kann zum Verburn
für 'sein' oder 'stehen' gehören (s. WALDE LatEtW2 742), aber auch zu dem
für 'gehen' in aksl. cAocÜ?i und gr. οόος*, usw. (AirWb. 1755, BRUGMANN Grdr2
2a. 431).
^ Das haben sowohl HüBscHMANN als FRMüLLER WZKM. 9.298
verkannt.
^ Der Wortlaut des Texts ist in den beiden Ausgaben erheblich ver-
schieden, richtig in keiner.