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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 9. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten (1) — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34080#0013
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Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. I.

13

/cär M %r/i -?- drMVUTidfk AuTrdäcGTZ ^ Es ist ja kaum
zweifelkaft, was der Verfasser sagen woflte; ich vermag aber keine
voll befriedigende Herstellung des Texts zu geben. Gemeint ist:
wenn für ein Werk die Zeit (des Handelns) gekommen ist, so soll man
rasch handeln, in der Erwägung: 'daß nur ja nicht die Zeit für das 5
Werk mit Nichthandeln versäumt wird; denn wenn so das Werk
unvollendet bleibt, so wird meine darauf verwendete gesetz-
mäßige^ Tätigkeit und Mühe als religionsfeindlich angerechnet
werden'. Die fragiiche Zeichenreihe hinter ark hat man wohl in
3-i und-^ zu zerlegen, d. i. (= ms. däGk; \'gl. auch 10
msak. und also: kär n urk i i 7%%%; das ganze Stück
hinter /cn ist afs direkte Rede dessen zu nehmen, für den Mie Zeit
des Werks' gekommen ist. Bemerkenswert ist die Zusammenstel-
fung von urk mit kär, die mir allein schon GEiGERS Herleitung
von urk aus kdr mit 'Metathese' (s. S. 10, Z. 23) unmöglich zu 15
machen scheint.
Ziemlich häufig begegnet die Verbindung n
'Arbeit und Mühe, Anstrengung und Beschwerde', u. dgl. m.
So vor allem an der schon von SALEMANN MelAs. 9. 225 richtig
gefaßten Stelle VCat. ar/c ^^20
ruTZ/. Sie ist darum wichtig, weil sie für nur die Bedeutung
^Arbeit, Anstrengung, klühe' zuläßt und damit die von der Be-
deutung 'Leid' ausgehenden etymologischen Versuche (WZKM.
99. 41) hinfällig macht. Das gilt auch von den Steflen GrBd. 9. 8
und DkM. J7P. 18 (= DkS. 23. 12), beide feider mit gestörtem 25
Wortlaut; die letztere enthält den Gedanken: nur der sei wahrhaft
freigebig, der an Würdige von dem abgibt, was er sich selber
ar/c n mn/ erworben hat. -— lch verweise weiter auf die einander
verwandten Stellen DkM. 15, 18, 20, 22f., 239.2, 322.4,7
1 Der Text t ist gestört. Man verlangte etwa Aa/car an&n-
^ i ist jedenfalls zu streichen. Aber der Text bleibt auch dann, wegen
der ungewöhnlichen Stellung von paiG am Satzende, bedenklich.
^ S. aber die folgende Note.
^ Oderistfür^-*!^-^ - c/gaü/ceinzusetzen? Daswäreschonmög-
lich. Dann hätten wir den selben Ausdruck wie S. 10, Z. 31; vgl. auch
DkM. 15.
s Das letzte Zeichen in aric ist öfters mit zwei Punkten darüber mar-
kiertA^-*-* t '-TM' . Die Kopula α ist einige Male weggelassen.

' PahlT. 117.
 
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