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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1916, 9. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten (1) — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34080#0034
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34

CHRISTIAN BARTHOLOMAE:

auch ohne das^u am Anfang geschrieben)^; s. PY. 12, PH. 2. 18,
Dd. 23. 2, §v. 3. 20, & 117, 119, 22. 186.
Das P r a e t e r it u m ^ nMZ im Sinn von 'herausgegangen'
steht deutlich PV. 3. 9, wo sich für das jAw. ζζζάζζο-
5 als Beiwort von . ZorzZZnt 'Leib' die Übersetzung
PJJ tO tt/ nztZ findet, d. i. 'aus dem das Bewußtsein
hinaufgegangen isL, erläutert durch ntnrZ "gestorben'; s.
AirWb. 413 oben.
Zu Mx. 37. 23 wird das selbe Praeteritum mit einem mir sonst
io nicht bekannten skr. cccPu- übersetzt. In der Tat bedeutet das
Wort 'zu Ende gegangen, erledigt'; der Satz: n j-'pPttQj ]{T
i ]ü 22 t W3 W t ! ! Ac pu cY i etZztrZ M MzP

bungKJ W ] [ p) , s. S. 36, Z. 17 — auch durch das TurfanPahlavi bestätigt,
das M 27/7. 8 DiZYH'x nnd H 77ä. 8 'VZYHYD MzPi&f bietet; man
ßvergleiche FWKMüLLERS Übersetzung der ersteren Stelle, HdsReste 20
üvird hervorgehen', die gewiß nicht etwa durch das BuchPahlaviWort her-
vorgerufen ist. Die andere Stelle ist gestört.
Die Herkunft der mitteliranischen'Passiv'bildungen mit ist WZKM.
3d. 45f. besprochen. Eine mpB. Bildung der Art aus einem intransitiven
loVerbum hat SALEMANN GlrPh. ia. 315, §118 aufgezeigt:
'er geht hin'; sie steht DkM. 225. 13. Ich füge noch hinzu:
raslAet 'er kommt' PY. 22. ld, DkM. 322. 23, 4 und
tü) V) g^tlAet "er steht' Dd. 7<5. 8 [; die Stellen mitrt?-K) W McIAgt
DkM. 6 (vgl. MYsT SBE. 176 mit No.2) und (paz.).^or-HAj-jj^^Q.k
15 AMsaV/n?/ 8v. 7. 18 (WEST SBE. 22. 151 'is well suited') sind mir nicht klar;
im letzteren Wort ist A/1 sicher falsch gelesen; falsch ist jedenfalls auch (paz.)
^ Hnuixv^^ZAancZ Sv. 2. 9]. Dazu kommt endlich noch mpT. 'D YHYND
αίΖίΜπί/ 'sie gehen hinzu' S Αλ 5; s. S. 31, No. 5.
Da z. B. das mpB. PraesensHJ-9j-j-u)-V)QJ padM/c-iVW 'manifestum
20fit' seiner Bedeutung nach das Passivum zutAj padiM/c-gnei
'manifestat' darstellt, so könnte auch gsi-IAei als Passivum zu cst-gngt genom-
men werden, d. i. zum Kausativum (sva. ai.$tAäpayatZ) zu (sva. ai.
tZ^ZAatZ); esüAet wäre dann genau genommen sva. ai. stAüpyate. Aber zwischen
ai. atZ^ZAat 'er stand still' und aszAüpyaia 'er wurde stillstehen gemacht' wird
25 man kaum einen wesentlichen Unterschied gefühlt haben. Entsprechendes
wie für cstlAet läßt sich selbstverständlich auch für τ-asIAez, AmzAct, so^vie end-
lich für MzzAet annehmen. Wenn NERYOSANG zu Sv. 3. 111, 117,119, ü. 186
MztAet mit dem grammatisch genauer zutreffenden praAAüeyate, dem Passiv
des Kausativs, übersetzt hätte statt, wie es tatsächlich der Fall ist, mit
30 praAAacatZ, so würde sich der Sinn seiner Übersetzung doch kaum verändert
haben; s. noch unten S. 37, Z. 6ff..
^ Daher §v. ä. 20 vom Pazandisten mit oaz° gegeben; s. S. 33, No. 4.
 
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