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A. von Domaszewski:
salze zu dem Chronographen die Regierung des Philippus bis zur
Anerkennung des Decius durch den Senat. Dagegen Eusebius in
der Kirchengeschichte und in der Chronik mit der Änderung des
Canons gelangte auf 7 Jahre1.
Der Chronograph führte die Regierungszeit des Philippus,
wie bei allen Kaisern, bis zu seinem Tode fort. Die Zeit von Phi-
lippus’ Regierungsantritt bestimmen die Constitutionen2 des
Gordianus III vom 13. Januar 244 Cod. Iust. 6, 10, 1 und des
Philippus Cod. Iust. 3, 42, 6 vom 14. März 244. Zwischen beiden
Tagen liegt der Regierungsantritt des Philippus. Genauer läßt
sich das Datum erst feststellen durch die Prüfung der Angaben
über Gordians Regierungszeit.
Gordianus III. Der Chronograph bestimmte die Dauer der
Regierung auf 5 Jahre 5 Monate 5 Tage. Vom dies imperii, dem
7. August, wäre das Ende seiner Herrschaft der 11. Januar 244,
während die Constitution in seinem Namen am 13. Januar er-
lassen ist.
Die meisten anderen Berichte geben ihm 6 Jahre. So der
Canon, Eusebius in der Kirchengeschichte 6, 34 und in der Chro-
nik, Syncellus 681, 5, Epitome 27, 1, Aurelius Victor 27, 8 (daraus
Vita Gordiani 31, 1). Doch rechnen alle diese Quellen auf Alaxi-
minus nur 3 Jahre3, zählen also die Zwischen regier ungen des
Gordianus I und II, sowie des Maximinus und Balbinus zur
Regierung des Gordianus III, der ihr Mitregent gewesen war.
Genauer gibt die Rechnung der griechischen Historiographen nach
der gemeinsamen Quelle Zonaras III, 130, 12 Im svto.utou<; Tjys-
govsuGavToc eE, und Joh. Antioch., Excerpta historica 3, 109, 58
Ixt« Tvjs yjysgovia^ sviauT«, wonach Gordianus in Übereinstimmung
mit den Daten des Codex Justinianus sein 6. Regierungsjahr nicht
vollendete.
Wenn auch Philippus, wie Borghesi aus einer Inschrift ge-
schlossen hatte, am 23. Juli 244 schon in Rom eingetroffen war,
so läßt sich doch darauf keine Rechnung gründen. C. I. L. VI
793 = XIV 2258 Victoriae reducis dd. nn. [imp. Caes. M. Iulii
PhilippiJ PU felicis Aug. et [Otaciljiae Se[verae] Aug. [conjiugi
d. n. milites leg. II Part(hicae) [Philippianae] p.f-f■ aet(ernae)
1 S. 5.
2 Cod. Just. 6, 20, 6 hat Krueger dem Gordianus III ab gesprochen.
3 S. 8.
A. von Domaszewski:
salze zu dem Chronographen die Regierung des Philippus bis zur
Anerkennung des Decius durch den Senat. Dagegen Eusebius in
der Kirchengeschichte und in der Chronik mit der Änderung des
Canons gelangte auf 7 Jahre1.
Der Chronograph führte die Regierungszeit des Philippus,
wie bei allen Kaisern, bis zu seinem Tode fort. Die Zeit von Phi-
lippus’ Regierungsantritt bestimmen die Constitutionen2 des
Gordianus III vom 13. Januar 244 Cod. Iust. 6, 10, 1 und des
Philippus Cod. Iust. 3, 42, 6 vom 14. März 244. Zwischen beiden
Tagen liegt der Regierungsantritt des Philippus. Genauer läßt
sich das Datum erst feststellen durch die Prüfung der Angaben
über Gordians Regierungszeit.
Gordianus III. Der Chronograph bestimmte die Dauer der
Regierung auf 5 Jahre 5 Monate 5 Tage. Vom dies imperii, dem
7. August, wäre das Ende seiner Herrschaft der 11. Januar 244,
während die Constitution in seinem Namen am 13. Januar er-
lassen ist.
Die meisten anderen Berichte geben ihm 6 Jahre. So der
Canon, Eusebius in der Kirchengeschichte 6, 34 und in der Chro-
nik, Syncellus 681, 5, Epitome 27, 1, Aurelius Victor 27, 8 (daraus
Vita Gordiani 31, 1). Doch rechnen alle diese Quellen auf Alaxi-
minus nur 3 Jahre3, zählen also die Zwischen regier ungen des
Gordianus I und II, sowie des Maximinus und Balbinus zur
Regierung des Gordianus III, der ihr Mitregent gewesen war.
Genauer gibt die Rechnung der griechischen Historiographen nach
der gemeinsamen Quelle Zonaras III, 130, 12 Im svto.utou<; Tjys-
govsuGavToc eE, und Joh. Antioch., Excerpta historica 3, 109, 58
Ixt« Tvjs yjysgovia^ sviauT«, wonach Gordianus in Übereinstimmung
mit den Daten des Codex Justinianus sein 6. Regierungsjahr nicht
vollendete.
Wenn auch Philippus, wie Borghesi aus einer Inschrift ge-
schlossen hatte, am 23. Juli 244 schon in Rom eingetroffen war,
so läßt sich doch darauf keine Rechnung gründen. C. I. L. VI
793 = XIV 2258 Victoriae reducis dd. nn. [imp. Caes. M. Iulii
PhilippiJ PU felicis Aug. et [Otaciljiae Se[verae] Aug. [conjiugi
d. n. milites leg. II Part(hicae) [Philippianae] p.f-f■ aet(ernae)
1 S. 5.
2 Cod. Just. 6, 20, 6 hat Krueger dem Gordianus III ab gesprochen.
3 S. 8.