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A. von Domaszewski:
Todestag dementsprechend nach den Zahlen des Chronographen1
der 12. August 249, so daß man in Alexandria sehr wohl nach dem
29. August 249 noch Münzen in seinem Namen prägen konnte2.
Eine zusammenhängende Kette von Daten bieten folgende
Fälschungen Vita Aureliani 19, 1 Die tertio Iduum Ianuariarum
Fulvius Sabinus praetor urbanus dixit: Referimus ad vos p. c. pon-
tificum suggestionem et Aureliani principis litteras, quibus iubetur,
ul inspiciantur libri fatales. Der Praetor urbanus stammt aus
Cicero Philipp. 14, 37; die suggestio pontificum nach Cicero de
domo 323 4. Nach dem Zusammenhang fand er den 11. Januar
unter dem Consulate des Jahres 270 verzeichnet.
Vita Aureliani 41, 3 Cum die III nonarum Februariarum
senatus in curiam PompiliananA convenisset, Aurelius Gordianus
consul dixit. Die Sitzung findet statt auf die Nachricht vom Tode
des Aurelianus. Es wäre also der 3. Februar 275 gemeint.
Vita Aureliani 11, 1 Epistula Valeriani ad Aurelianum5.
Dann heißt es 8 consulatam cum eodem Ulpio Crinito6 in annum
sequentem a die undecimo kal. Iuniarum in locum Gallieni et Vale-
riani sperare te convenit sumptu publico. Das Consulat des Galli-
enus und Valerianus hat der Fälscher zusammengesetzt aus den
Consulaten 264 Gallienus et Saturninus und 265 Valerianus
et Lucillas, die er aus der Übersetzung des Dexippus kannte, Vita
Gallieni 10, 1; 12, 1. Das wirkliche Jahr verrät die Bemerkung
suscipe bellum a parte Nicopolis. Aus der echten Überlieferung
berichtet der Fälscher unter der Herrschaft des Quintillus nach
1 S. 21.
2 Dattari zählt 5 Münzen aus dem 7. Jahre des Philippus. Aber die hohe
Ziffer entspringt nur dem Eifer des Sammlers für Raritäten. Denn, wie
Dressel mir mitteilt, sind erst aus Loebbekes Sammlung 3 Münzen dieses
Jahres in die Berliner Münzsammlung gekommen. Nach Münsterberg
ist in Wien nur 1 Stück, ebenso nach Pick in Gotha, nach Bernhart sind in
München weder in der Hauptsammlung' noch in den Privatsammlungen
Münzen des Philippus aus diesem Jahre.
3 Iieidelb. Sitzb. 1916, 7, 11. Hier ungeschickt benützt, da für die in-
spectio der libri fatales nur die Quindecimviri kompetent sind. Mommsen,
Staatsr. 3, 1061.
4 Heidelb. Sitzb. 1916, 7, 13.
5 Ein furchtbares Schreiben. Heidelb. Sitzb. 1916, 15, .20. Vgl. Momm-
sen, Staatsr. 2, 137, 5.
6 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 11.
A. von Domaszewski:
Todestag dementsprechend nach den Zahlen des Chronographen1
der 12. August 249, so daß man in Alexandria sehr wohl nach dem
29. August 249 noch Münzen in seinem Namen prägen konnte2.
Eine zusammenhängende Kette von Daten bieten folgende
Fälschungen Vita Aureliani 19, 1 Die tertio Iduum Ianuariarum
Fulvius Sabinus praetor urbanus dixit: Referimus ad vos p. c. pon-
tificum suggestionem et Aureliani principis litteras, quibus iubetur,
ul inspiciantur libri fatales. Der Praetor urbanus stammt aus
Cicero Philipp. 14, 37; die suggestio pontificum nach Cicero de
domo 323 4. Nach dem Zusammenhang fand er den 11. Januar
unter dem Consulate des Jahres 270 verzeichnet.
Vita Aureliani 41, 3 Cum die III nonarum Februariarum
senatus in curiam PompiliananA convenisset, Aurelius Gordianus
consul dixit. Die Sitzung findet statt auf die Nachricht vom Tode
des Aurelianus. Es wäre also der 3. Februar 275 gemeint.
Vita Aureliani 11, 1 Epistula Valeriani ad Aurelianum5.
Dann heißt es 8 consulatam cum eodem Ulpio Crinito6 in annum
sequentem a die undecimo kal. Iuniarum in locum Gallieni et Vale-
riani sperare te convenit sumptu publico. Das Consulat des Galli-
enus und Valerianus hat der Fälscher zusammengesetzt aus den
Consulaten 264 Gallienus et Saturninus und 265 Valerianus
et Lucillas, die er aus der Übersetzung des Dexippus kannte, Vita
Gallieni 10, 1; 12, 1. Das wirkliche Jahr verrät die Bemerkung
suscipe bellum a parte Nicopolis. Aus der echten Überlieferung
berichtet der Fälscher unter der Herrschaft des Quintillus nach
1 S. 21.
2 Dattari zählt 5 Münzen aus dem 7. Jahre des Philippus. Aber die hohe
Ziffer entspringt nur dem Eifer des Sammlers für Raritäten. Denn, wie
Dressel mir mitteilt, sind erst aus Loebbekes Sammlung 3 Münzen dieses
Jahres in die Berliner Münzsammlung gekommen. Nach Münsterberg
ist in Wien nur 1 Stück, ebenso nach Pick in Gotha, nach Bernhart sind in
München weder in der Hauptsammlung' noch in den Privatsammlungen
Münzen des Philippus aus diesem Jahre.
3 Iieidelb. Sitzb. 1916, 7, 11. Hier ungeschickt benützt, da für die in-
spectio der libri fatales nur die Quindecimviri kompetent sind. Mommsen,
Staatsr. 3, 1061.
4 Heidelb. Sitzb. 1916, 7, 13.
5 Ein furchtbares Schreiben. Heidelb. Sitzb. 1916, 15, .20. Vgl. Momm-
sen, Staatsr. 2, 137, 5.
6 Heidelb. Sitzb. 1916, 15, 11.