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Christian Bartholomae:
im Gegensatz zu Y. 29. 1 c, wo västä, der Nom. Sing, zu västärom,
■ richtig mit einem Nom. ag. auf -tär: (in Sü. pälayitä, im Npit.
lYj3^ parvaris kunanda)1 übersetzt ist.
5. Zu Y. 8. 19 bieten Spiegel, Sakjana und Jamasp-Asana tiber-
5 einstimmend folgenden Wortlaut der Pii. B: im5-^ ir i£
(ptoo o > Jö^^ü>o" ke o driyusän dahet sräyisn par-
ivarisn kusän ayärömandili u yätakgowih Imnet. D. b. cder den Armen
Schutz, Ernährung gibt, d. i. er macht ihnen Beistand und Fürsprache’.
Neryosangs Sü. dazu lautet: yah durbalebliyo dadäti pälanam kila
10 durbcdänäm sähcmyam pälanctm ca2 karoti; s. Spiegel Komm. 2. 469,
CSWP. 1. \. — Pit. und Sü. stimmen, wie man sieht, nicht genau zu-
sammen. Mit pälanam wird sräyisn übersetzt wie zu Y. 50. lh; mit
•sähäyyam, wieder wie zu Y. 50. 1 b, ayärömandili. Es fehlt aber ein
Wort für parwarisn und für yätakgowih — es wären dafür pälanam,
15 pratipälanä oder mavardhanam, bez. yäcnä oder yäcatvam zu erwarten
—, während anderseits pälanam[ca] überschüssig ist. Neryosang hat
anscheinend folgenden Text vor sich gehabt: ke ö driyusän dahet srä-
yisn kusän (oder Im ö driyusän) ayärömandili (u) parwarisn kunet.
Und ich glaube auch, daß der Text der Pii. B ursprünglich so gc-
20 lautet hat, nur ohne parwarisn, das nachträglich, vielleicht aus einer
Randglosse, in den Text geraten sein wird; ich verweise auf Y. 34. 5b,
wo sräyisn mit parwarisn glossiert ist; die Npü. gibt sräyisn meist
mit pcirvaris wieder, s. zu Y. 34. 5 b, 50. 1 a. — Wie ist nun
yätakgowih in die Glosse geraten? Und wie kommt es, daß parwa-
25 ri'sn seinen Platz vertauscht hat? Darüber belehren uns die andern
Übersetzungen. Ygl. § 10 ff.
ß„ Bei Spiegel Aw. 2 b. i r*, Z. 16 f. steht als Pli. C des letzten
Stollens: ^>i mit der Erläuterung: (pKii -‘oasoo nwaz,
d. i. ke ö driyusän dahet vastrak — oder allenfalls vistarak — kusän yätak-
30 göwili kunet Mer ihnen Gewand — oder Bett — gibt, d. i. er macht
ihnen Fürsprache’. Also auch hier finden wir in der Glosse 'Für-
sprache’. Daß das als Erläuterung für 'Gewand’ (oder ‘Bett’) ganz
.unpassend ist, bedarf keiner Auseinandersetzung. Schon Spiegel
Komm. 2. 469 hat darum die Lesung vastrak (bez. vistarak) bei-
35 seite geschoben. Wir verdanken das Wort einem jüngeren Diaskeu-
1 Das Wort ist zu Anfang verderbt. Spiegel hat äsn xrat (AirWb.
341 oben), was ganz unsinnig ist; Haug-West Essays2 342 väsmiär Vell-wisher’.
Mills Gathas 20 'vastaridar (? or vasnidär)5; s. auch ebd. 412. Ob vielleicht
västremtär gemeint ist?, s. AirWb. 1415 unten.
2 Bei Spiegel fehlt ca: s. weiter unten.
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Christian Bartholomae:
im Gegensatz zu Y. 29. 1 c, wo västä, der Nom. Sing, zu västärom,
■ richtig mit einem Nom. ag. auf -tär: (in Sü. pälayitä, im Npit.
lYj3^ parvaris kunanda)1 übersetzt ist.
5. Zu Y. 8. 19 bieten Spiegel, Sakjana und Jamasp-Asana tiber-
5 einstimmend folgenden Wortlaut der Pii. B: im5-^ ir i£
(ptoo o > Jö^^ü>o" ke o driyusän dahet sräyisn par-
ivarisn kusän ayärömandili u yätakgowih Imnet. D. b. cder den Armen
Schutz, Ernährung gibt, d. i. er macht ihnen Beistand und Fürsprache’.
Neryosangs Sü. dazu lautet: yah durbalebliyo dadäti pälanam kila
10 durbcdänäm sähcmyam pälanctm ca2 karoti; s. Spiegel Komm. 2. 469,
CSWP. 1. \. — Pit. und Sü. stimmen, wie man sieht, nicht genau zu-
sammen. Mit pälanam wird sräyisn übersetzt wie zu Y. 50. lh; mit
•sähäyyam, wieder wie zu Y. 50. 1 b, ayärömandili. Es fehlt aber ein
Wort für parwarisn und für yätakgowih — es wären dafür pälanam,
15 pratipälanä oder mavardhanam, bez. yäcnä oder yäcatvam zu erwarten
—, während anderseits pälanam[ca] überschüssig ist. Neryosang hat
anscheinend folgenden Text vor sich gehabt: ke ö driyusän dahet srä-
yisn kusän (oder Im ö driyusän) ayärömandili (u) parwarisn kunet.
Und ich glaube auch, daß der Text der Pii. B ursprünglich so gc-
20 lautet hat, nur ohne parwarisn, das nachträglich, vielleicht aus einer
Randglosse, in den Text geraten sein wird; ich verweise auf Y. 34. 5b,
wo sräyisn mit parwarisn glossiert ist; die Npü. gibt sräyisn meist
mit pcirvaris wieder, s. zu Y. 34. 5 b, 50. 1 a. — Wie ist nun
yätakgowih in die Glosse geraten? Und wie kommt es, daß parwa-
25 ri'sn seinen Platz vertauscht hat? Darüber belehren uns die andern
Übersetzungen. Ygl. § 10 ff.
ß„ Bei Spiegel Aw. 2 b. i r*, Z. 16 f. steht als Pli. C des letzten
Stollens: ^>i mit der Erläuterung: (pKii -‘oasoo nwaz,
d. i. ke ö driyusän dahet vastrak — oder allenfalls vistarak — kusän yätak-
30 göwili kunet Mer ihnen Gewand — oder Bett — gibt, d. i. er macht
ihnen Fürsprache’. Also auch hier finden wir in der Glosse 'Für-
sprache’. Daß das als Erläuterung für 'Gewand’ (oder ‘Bett’) ganz
.unpassend ist, bedarf keiner Auseinandersetzung. Schon Spiegel
Komm. 2. 469 hat darum die Lesung vastrak (bez. vistarak) bei-
35 seite geschoben. Wir verdanken das Wort einem jüngeren Diaskeu-
1 Das Wort ist zu Anfang verderbt. Spiegel hat äsn xrat (AirWb.
341 oben), was ganz unsinnig ist; Haug-West Essays2 342 väsmiär Vell-wisher’.
Mills Gathas 20 'vastaridar (? or vasnidär)5; s. auch ebd. 412. Ob vielleicht
västremtär gemeint ist?, s. AirWb. 1415 unten.
2 Bei Spiegel fehlt ca: s. weiter unten.
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