Die Streit losigkeit des Subhuti.
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XIV, 7.“ Weit entfernt, der Interpretation Frankes eine Stütze zn
bieten — denn „free from care“ bedeutet doch wohl nicht „lustlos“
— bietet gerade Morris auf Grund des Petavatthu-Kommentars die-
jenige Übersetzung in positiver Färbung ('living in friendship:’),
welche durch die etymologische Zergliederung nahegelegt wird.
Wenn also Franke doch wenigstens die eine der übrigens nicht mit-
einander vereinbaren Bedeutungen „free from care“ und „living
in friendship“ noch gelten lassen will, die aber beide doch wieder
so gar nichts mit seiner eigenen Wiedergabe „lustlos“ zu tun haben:
welcher gewährt er dann den Vorzug? Der weder durch die Ety-
mologie noch durch die Kommentare begründeten „living free from
care“, oder der durch beides gestützten „living in friendship (mettci)“,
die auf meine eigene, genauere Wiedergabe mit „streitlos“ hinaus-
läuft? Aber ich denke: auch ohne ausdrückliche Beantwortung
dieser Frage liegt die Sache hinreichend klar, so daß ich glaube,
auf eine weitere Auseinandersetzung mit F. verzichten zu können.
Immerhin scheinen sich auch so noch Zweifel hinsichtlich der
Exaktheit der kommentariellen Erklärung zu erheben, die ein noch
weiteres Verweilen bei dem Begriff des aranavihcirin notwendig er-
scheinen lassen. So hat L. de la Vallüe Poussin kürzlich1) in einem
'arana überschriebenen Artikel aus der Zuteilung der Prädikate
aranavihän (Subhüti) und meUävih0 (SämävatI) an verschiedene Per-
sonen2) den Schluß gezogen, daß arana- und meUamhära nicht gleich-
bedeutend sind. „Pnisque l’on distingue arana- et mettavihära, c’est
ä fort que le commentaire du Petavatthu les identifie.“ Aber kann
es sich denn bei einer Worterklärung, die mit Hilfe anderer, andere
Begriffe vertretender Worte geschieht, überhaupt um eine absolute
Identität handeln? Es liegt in der Natur und Ökonomie der Sprache,
daß sich keine durch einen besonderen Ausdruck vertretenen Be-
griffe genau miteinander decken, denn dann wäre der eine über-
flüssig und würde aus der lebendigen Sprache, die keinen Ballast
duldet, ausgeschaltet werden, wenn es ihm überhaupt gelingen könnte,
festen Fuß zu fassen. Auf der anderen Seite kann eine Worter-
klärung mit Hilfe von Synonymen nicht auf die zwar letzten Endes
ungenaue und daher unwissenschaftliche Flilfsannahme verzichten,
daß ein Begriff für einen anderen substituiert werden könne, eine
Annahme, die ähnlich ungenau und unentbehrlich ist, wie die der
unendlich kleinen Größe in der höheren Mathematik. Soll man
x) Musüon (Louvain) 1914, p. 35.
2) Anguttara I, XIV, 2 und 7.
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XIV, 7.“ Weit entfernt, der Interpretation Frankes eine Stütze zn
bieten — denn „free from care“ bedeutet doch wohl nicht „lustlos“
— bietet gerade Morris auf Grund des Petavatthu-Kommentars die-
jenige Übersetzung in positiver Färbung ('living in friendship:’),
welche durch die etymologische Zergliederung nahegelegt wird.
Wenn also Franke doch wenigstens die eine der übrigens nicht mit-
einander vereinbaren Bedeutungen „free from care“ und „living
in friendship“ noch gelten lassen will, die aber beide doch wieder
so gar nichts mit seiner eigenen Wiedergabe „lustlos“ zu tun haben:
welcher gewährt er dann den Vorzug? Der weder durch die Ety-
mologie noch durch die Kommentare begründeten „living free from
care“, oder der durch beides gestützten „living in friendship (mettci)“,
die auf meine eigene, genauere Wiedergabe mit „streitlos“ hinaus-
läuft? Aber ich denke: auch ohne ausdrückliche Beantwortung
dieser Frage liegt die Sache hinreichend klar, so daß ich glaube,
auf eine weitere Auseinandersetzung mit F. verzichten zu können.
Immerhin scheinen sich auch so noch Zweifel hinsichtlich der
Exaktheit der kommentariellen Erklärung zu erheben, die ein noch
weiteres Verweilen bei dem Begriff des aranavihcirin notwendig er-
scheinen lassen. So hat L. de la Vallüe Poussin kürzlich1) in einem
'arana überschriebenen Artikel aus der Zuteilung der Prädikate
aranavihän (Subhüti) und meUävih0 (SämävatI) an verschiedene Per-
sonen2) den Schluß gezogen, daß arana- und meUamhära nicht gleich-
bedeutend sind. „Pnisque l’on distingue arana- et mettavihära, c’est
ä fort que le commentaire du Petavatthu les identifie.“ Aber kann
es sich denn bei einer Worterklärung, die mit Hilfe anderer, andere
Begriffe vertretender Worte geschieht, überhaupt um eine absolute
Identität handeln? Es liegt in der Natur und Ökonomie der Sprache,
daß sich keine durch einen besonderen Ausdruck vertretenen Be-
griffe genau miteinander decken, denn dann wäre der eine über-
flüssig und würde aus der lebendigen Sprache, die keinen Ballast
duldet, ausgeschaltet werden, wenn es ihm überhaupt gelingen könnte,
festen Fuß zu fassen. Auf der anderen Seite kann eine Worter-
klärung mit Hilfe von Synonymen nicht auf die zwar letzten Endes
ungenaue und daher unwissenschaftliche Flilfsannahme verzichten,
daß ein Begriff für einen anderen substituiert werden könne, eine
Annahme, die ähnlich ungenau und unentbehrlich ist, wie die der
unendlich kleinen Größe in der höheren Mathematik. Soll man
x) Musüon (Louvain) 1914, p. 35.
2) Anguttara I, XIV, 2 und 7.