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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1917, 7. Abhandlung): Der Staatsfriedhof der Athener — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.37640#0008
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8

Alfred von Domaszewski:

Wegen der zeitlichen Folge ist anzunehmen, daß Pausanias
bei IV,2 bei einem Denkmal stand, das ihn anTolmides erinnerte.
Aus der Beschreibung der rechten Seite geht hervor, daß das
Grabmal von Tanagra V, 2 erhalten war, aus dem Jahre des Archon
Habron, demnach ist das Gegengrab aus dem Jahre des Archon
Philokles1. Bei diesem stehend gedachte Pausanias des Tolmides.
Von hier weist er auf das Grab der Kämpfer von Koroneia zurück,
das an der linken Seite als Gegengrab der Schlacht von Cypern
(IV, 1) anzusetzen ist. Er sah es durch die Lücke zwischen IV, 1
und IV, 2.
4 Die Schlacht am Eurymedon2. Wegen des Gegengrabes aus dem
Jahre des Lysanias (V, 1) wird dieses Grab unter Lysistratos zu
setzen sein und bestimmt so den Archon der Schlacht am Eury-
medon. Es ist das letzte erhaltene Grab der linken Seite.
Am Beginn seiner Beschreibung des Friedhofes3 nennt Pausa-
nias vom Dipylon ausgehend eine Reihe von Denkmälern des
μνήμα, die an einer Seite des μνήμα hegend, eine fünfte Gruppe
bilden. Diese Seite als die rechte, vom Dipylon gesehen, zu betrach-
ten, berechtigt die Lage des vorpersischen Friedhofes, an dem er
auf diesem Wege vorüberkam4.
Demnach folgt Pausanias in dieser Gruppe dem Laufe der
Straße, die auf der rechten Seite des μνήμα entlangführte,
l πρώτοι έτάφησαν, ους έν Θράκη ποτέ έπικρατουντας μέχρι Δραβησ-
κοΰ τής χώρας Ήδωνοί φονεύουσιν ανέλπιστοι έπιΕέμενοι. Wegen
des πρώτοι bezweifelt man die Beziehung des Denkmales auf die
Niederlage von Drabescos5, die sich im Jahre 465 zutrug unter
dem Archon Lysanias. Denn Thukydides6 hat bei einer solchen
Zeitbestimmung nach attischen Archonten gerechnet. Da Amphi-
polis unter Euthymenes7 437/436 gegründet wurde, so ist der
29. Archon vor Euthymenes der Archon Lysanias 466/465.
Der Zweifel an den Worten des Pausanias ist unberechtigt.
Vielmehr waren auch die Gräber am Anfänge des μνήμα, aus den
Jahren des Archonten von Timosthenes bis Theagenides, gleich

1 Vgl. unten S. 16.
2 Busolt, Gr. Gesch. III, 143.
3 1, 29, 4.
4 Vgl. unten S. 11.
5 Busolt, Gr. Gesch. III, 203. Vgl. S. 15.
6 IV, 102.
7 Diodor XII, 32. Scholion Aeschines 2, 31.
 
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