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Driesch, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 11. Abhandlung): Die Beschaffenheit des hoechsten Objekts — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37673#0016
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H. ÜRrEscH:

lieh diesmal von vornherein im Gedächtnis behalten wollen, daß
das auch nur ein ,,Teil" ist, zu dem ein anderer Teil, die Natur
als als ,,wissenshaltig", vielleicht hinzukommt.
/cA Aa&e die Natur als diese farbige, tönende
und schöne trotz aller Wissenschaft. Das ist so. Und weif es
so ist, muß denn das HTrAAcAe doch wohl jedenfalls so ,geschaffen"
sein, daß /cA, der diese Natur bewußt Habende, sein kann.
Wenigstens muß dann das Wirkliche als so beschaffen gedacht
werden, wenn es überhaupt als seiend gesetzt werden soll, und
das kann und soll es.
So haben wir denn sofort, beim ersten unserer neuen Schritte,
die ,, Qualitäten" und sogar das Schöne, wenigstens in gewisser
Form, in das Wirkliche hineinbekommen, freilich nur insofern,
daß das Wirkliche sich in Mir als dieses Qualitätenreiche und
Schöne weiß. Aus dem bloßen Reden von Lagen mit all ihrem
Zubehör sind wir herausgekommen: das Wirkliche ist mehr ge-
worden als ein Etwas, von dem wir nur wissen, daß es in mannig-
facher Weise als Lagen und Lagebeziehungen ,,erscheint". Der
Löwe und die Rose sind nicht mehr nur empirisch Lagen von
Urdingen und metaphysisch Seiten des Wirklichen, die, im Rah-
men mannigfacher Beziehungsgefüge, als Lagen erscheinen, son-
dern sie sind wieder ,,gewaltig" und ,,furchtbar" und ,,rot" und
,,schön", wenigstens insofern, als das Wirkliche so geartet ist,
daß es in Form des 7cA erscheint, für dessen bewußtes Haben
die Lagen zwar Lagen bleiben, aber doch auch, sagen wir kurz,
sinnvoll-Seelisches bedeuten.
Und noch mehr ist gewonnen schon durch diesen ersten
Schritt über bloß objektive iVadw hinaus. /cA setze ja nicht nur
Natur, sondern auch mWne als besonderes Seinsreich, das
der ,,unbewußte" Urgrund des schlichten bewußten Ich und
seines Habens ist. Die Seele aber hat Gedächtnis und ist die
Ordnerin in jeder Beziehung. Auch nun ist ,,Erscheinung"
des Wirklichen ebenso wie Ich; damit aber ist Erscheinung des
Wirklichen auch der ganze Reichtum dessen, was das Sosein,
das Wesen von Ich und Seele ausmacht: alle Arten der Gefühle,
das Sittliche, das um Ordnung Wissen überhaupt wird Wirklich-
keitserscheinung, nicht allein das Qualitative und das Schöne,
von dem wir an erster Stelle geredet haben. Das Wirkliche er-
scheint in einer Form, in der es sich selbst Affekte bereitet und
 
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