Die Personennamen bei den Scriptores historiae Augustae.
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Truppenkörpers, deren sich Dio bedient1 2 und erweist gerade ihn
als Quelle. Nur das ut solet2 ist absichtlich interpoliert. Die wahn-
witzige Solderhöhung des Kaisers wird so als eine Gewohnheit
bezeichnet, an der der Kaiser keine Schuld trägt.
Die nun folgende Szene im Senat 2, 9—11 entspricht Heroclian
4, 5. übertrifft ihn aber an Anschaulichkeit3 und Gehalt. 3, 1 -
Dio 77, 3„ß. Das anreihende post hoc zeigt, daß zwischen der Rede
im Senat und dem Gnadenakt bei Dio noch etwas überliefert war.
Das griechische Excerpt sagt denn auch καί μετά του έκ του βάΕρου
έξαναστηναι καί προς τη Αύρα γενέσΑαι. Darin liegt, daß der
sinnlose Entschluß ein plötzlicher Einfall war. Erst Adele Monate
später wurde das erste Edikt in eine gesetzliche Form gebracht,
am 11. Juli 2124. Daran schließt sich der nur hier überlieferte
Zug aufs Capitol, der so recht die Gewissensangst des Mörders
malt5. Die Angabe 3, 3 mulieres occiclere conatus est, sed oh hoc
retentus, ne augeretur jratris occisi crudelitas ist eine Schönfärberei
durch den Fälscher, denn Dio sagt 77, 4, 1 άπέκτεινεν — καί γυναί-
κας, ως πού τις καί έτυχεν έν τω βασιλέίω ών. Die Frauen wurden
also wirklich ermordet.
Die lange Liste der Mordtaten zeigte im zweiten Teile eine
bis ins einzelne gehende Abhängigkeit von Dio. Auch der erste
Teil findet eine Bestätigung bei Dio und Herodian. Die Vita
nennt an erster Stelle den Gardepraefekten Maecius Laetus6. Schwe-
lich ist derselbe Mann gemeint bei Dio 77, 5, 4 καί τον Λαΐνον
(die Handschrift) ήτιμάκει αν ή καί άπεκτόνει, εί μή κακώς ένόσει ·
καί την άρρωστίαν αύτοΰ άσεβή παρά τοΐς στρατιώταις ώνόμασεν, οτι
μή καί περί εκείνον άσεβήσαι αύτω έπέτρεψεν. BoiSSEVAlN sagt mit
Recht, daß die Verbesserung Λαίλιον näher liegt, oder vielmehr
es wird Λ. Αίλιον zu lesen sein. Der Lehrer des Kaisers ist ge-
meint: Aelius Antipater7. Von ihm sagt Philostratus vit. soph. 2, 24
λέγεται δέ άποθανειν καρτερία μάλλον ή νόσω, d. h. er hat sich zu
1 Rhein. Mus. 57,514. Boissevain zu Dio 78,34,5.
2 Opil. Macr. 5, 7. Diadum. 2,1. Gallienus 15, 2.
Mommsen, Staatsr. 3, 910. 933.
4 Gießen er Papyr. 1, 33 f.
5 Vgl. Shakespeare, Richard III., 3. Sz. 5 Anfang u. Ende.
6 Prosop. 2, 319, 43.
7 Prosop. 1, 83, 583. Cichorius Ergänzungshefte d. d. Arch. Inst. 4, 36.
Ephesus 2, 36. Da er am Ende der Reihe bei Dio steht, so entspricht das
der Erzählung des Philostratus, daß er Caracalla einen Trauerbrief über Getas
Tod zusandte.
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Truppenkörpers, deren sich Dio bedient1 2 und erweist gerade ihn
als Quelle. Nur das ut solet2 ist absichtlich interpoliert. Die wahn-
witzige Solderhöhung des Kaisers wird so als eine Gewohnheit
bezeichnet, an der der Kaiser keine Schuld trägt.
Die nun folgende Szene im Senat 2, 9—11 entspricht Heroclian
4, 5. übertrifft ihn aber an Anschaulichkeit3 und Gehalt. 3, 1 -
Dio 77, 3„ß. Das anreihende post hoc zeigt, daß zwischen der Rede
im Senat und dem Gnadenakt bei Dio noch etwas überliefert war.
Das griechische Excerpt sagt denn auch καί μετά του έκ του βάΕρου
έξαναστηναι καί προς τη Αύρα γενέσΑαι. Darin liegt, daß der
sinnlose Entschluß ein plötzlicher Einfall war. Erst Adele Monate
später wurde das erste Edikt in eine gesetzliche Form gebracht,
am 11. Juli 2124. Daran schließt sich der nur hier überlieferte
Zug aufs Capitol, der so recht die Gewissensangst des Mörders
malt5. Die Angabe 3, 3 mulieres occiclere conatus est, sed oh hoc
retentus, ne augeretur jratris occisi crudelitas ist eine Schönfärberei
durch den Fälscher, denn Dio sagt 77, 4, 1 άπέκτεινεν — καί γυναί-
κας, ως πού τις καί έτυχεν έν τω βασιλέίω ών. Die Frauen wurden
also wirklich ermordet.
Die lange Liste der Mordtaten zeigte im zweiten Teile eine
bis ins einzelne gehende Abhängigkeit von Dio. Auch der erste
Teil findet eine Bestätigung bei Dio und Herodian. Die Vita
nennt an erster Stelle den Gardepraefekten Maecius Laetus6. Schwe-
lich ist derselbe Mann gemeint bei Dio 77, 5, 4 καί τον Λαΐνον
(die Handschrift) ήτιμάκει αν ή καί άπεκτόνει, εί μή κακώς ένόσει ·
καί την άρρωστίαν αύτοΰ άσεβή παρά τοΐς στρατιώταις ώνόμασεν, οτι
μή καί περί εκείνον άσεβήσαι αύτω έπέτρεψεν. BoiSSEVAlN sagt mit
Recht, daß die Verbesserung Λαίλιον näher liegt, oder vielmehr
es wird Λ. Αίλιον zu lesen sein. Der Lehrer des Kaisers ist ge-
meint: Aelius Antipater7. Von ihm sagt Philostratus vit. soph. 2, 24
λέγεται δέ άποθανειν καρτερία μάλλον ή νόσω, d. h. er hat sich zu
1 Rhein. Mus. 57,514. Boissevain zu Dio 78,34,5.
2 Opil. Macr. 5, 7. Diadum. 2,1. Gallienus 15, 2.
Mommsen, Staatsr. 3, 910. 933.
4 Gießen er Papyr. 1, 33 f.
5 Vgl. Shakespeare, Richard III., 3. Sz. 5 Anfang u. Ende.
6 Prosop. 2, 319, 43.
7 Prosop. 1, 83, 583. Cichorius Ergänzungshefte d. d. Arch. Inst. 4, 36.
Ephesus 2, 36. Da er am Ende der Reihe bei Dio steht, so entspricht das
der Erzählung des Philostratus, daß er Caracalla einen Trauerbrief über Getas
Tod zusandte.