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Hausrath, August; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 2. Abhandlung): Achiqar und Aesop: das Verhältnis der orientalischen zur griechischen Fabeldichtung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37664#0016
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16

August Hausrath:

und Ach. 73 N (40, 41b Nöld.) „il convient de ceder a la loi,
Streite nicht mit einem Großen au chef et au plus sage.“
[, damit er dir nicht von un-
bekannter Seite her Schlimmes
zufüge].
vgl. Ach. 77 N 58 RH S. 108
(nicht bei Nöld.)
ne descend pas au jardin des
juges [et n’epouse pas une fille
de iuge.]
go not down into princes gar-
den and draw not near to prin-
ces daughters.
Weiter sollen noch folgende Stellen Berührung zwischen
Demokrit und Achiqar erweisen. Ach. 80 N (43. 62 Nöld.), wo
es nach Aufzählung einer Reihe anderer απροσδόκητα am Schluß
heißt: ,,wenn der Vogel ohne Flügel fliegt, der Rabe weiß wird
wie Schwan ünd das Bittere süß wird wie Honig — dann wird
der Tor klug“ und Dem. 137 M 54 D ol άξύνετοι δυστνχέοντες
σωφρονέονοί. Ach. 16 Ν S. 160 (37. 12 Nöld.). „Schließ dich dem
Weisen an, so wirst du weiser werden wie er, schließ dich nicht dem
Schwätzer an, daß du nicht zu ihm gerechnet werdest“ mit Dem.
163 M 98 D ένός φιλίη ξυνετοϋ κρέσσων άξυνέτων πάντων.
Ach. 26 Ν (38. 19 Nöld.) „die wahre Schönheit der Frau ist ihr
Verstand“ und Dem. 176 M 274 D κόσμος όλιγομυ'&ίη γυναικί-
καλόν δέ καί κόσμου λιτότης. Schließlich noch Ach. 65 Ν S. 174
49 RH S. 107, (nicht bei Nöld.) „Guter Name ist besser und
dauerhafter als Schönheit“ mit Dem. 129 M 105 D und 127 M57 D.
κτηνέων μεν ευγένεια η τοϋ σκήνεος ευγένεια, άνϋ·ρώποιν δέ η
τοϋηΰ-ους ευτροπίη. („bei den Tieren kommt es auf die Rasse
an, bei den Menschen auf den Charakter.“) und σώματος κάλλος
ζωώδες, αν μη νους υπη.
Ich hoffe diese Durchmusterung von Naus Material hat er-
geben, daß es ebenso wenig beweiskräftig ist, wie die Methode
der Gegenüberstellung einwandfrei ist.
Ed. Meyer1 hat, wie schon hervorgehoben, seine Annahme
inhaltlicher Berührungen zwischen Achiqar und Demokrit nicht

1 Das Buch von Nau war ihm unzugänglich, vgl. a. a. O. S. 107 A. 1.
 
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