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Bartholomae, Christian [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 5. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 1 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37667#0004
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Vorbemerkungen.

1. In den PahlaviTexten sind die in [ ] stehenden Wörter j ^
nnd ) M von mir ergänzt; stehen die selben Wörter in ( ), so halte ich
sie für überschüssig. — Über alle andern Veränderungen des
überlieferten Wortlauts geben die Noten Auskunft. — * * bedeutet, daß
ich das dazwischen stehende Wort für verderbt ansehe.
2. In den Übersetzungen verwende ich [] zur Kenntlichmachung
der Wörter, die ich der Deutlichkeit wegen zugefügt habe.
3. Zur Umschreibung der PahlaviWörter verweise ich auf meine
Bemerkungen in IF. 35. 39, insbesondere auch wegen der Verwendung von
g und o für den hellen und dunklen Murmelvokal. Für den im offenen
Anlaut anstelle sch wach toniger kurzer Sonanten eingetretenen mit ^ be-
zeichneten Murmelvokal (s. MiranM. 4. 41 unten) habe ich ct beibehalten.
— Das Zeichen ' für Masken Schreibung* habe ich hier weggelassen, da
ja der Umschrift überall die Urschrift vorausgeht.
4. Wegen der Abkürzung der Büchertitel, usw. s. BrnL. Zend-
Hss. XI ff. und MiranM. 4. 52 ff., sowie unten das Stellen- und Wörterver-
zeichnis.

* Daß das Pahlavi eine Mischsprache sei, etwa wie das Jiddische, davon
habe ich mich auch nach KiRSTES neuerlichen Ausführungen, Orobazes (SWien-
AW. 4&2. 2) 30, nicht überzeugen können. Im BuchPahlavi sind es ja gerade die
allergewöhnlichsten Wörter, die in semitischer Schreibung erscheinen; so z. B.
die starktonigen persönlichen Pronomina, die so gut wie ausschließlich mit semi-
tischen Wortbildern dargestellt werden: ^ 'ich' = mpT. ^ ''ihr' = mpT.
iHUM, ^ 'dir' — mpT. i(ö, usw. Und die sollten so gesprochen worden sein, wie
sie geschrieben wurden? Unser Sprichwort 'Was du nicht willst, das dir ge-
schieht , usw.)' erscheint DkM. 474. lf. in folgender Fassung: ^ ^
^ ^ nt) ^ot)) nt) ^ ^ )i$; d. i. nach meiner Meinung: awn
7: üw Ae Ü77- ce p% ?7e?euA pu öe ^ ?7e AM?3e% 'des Charakter (ist) der
bessere, der das, was für ihn selber**) nicht gut (ist), dem andern nicht antut'.
Von all diesen Wörtern sind es, außer dem zweimaligen^ der Beziehung (igü/ht);
nur zwei: das für 'Charakter' (%e?M) und das für 'gut' (ueM?u%;), die sich in der
Lautgestalt zeigen, die sie im Iranischen hatten.
*) Vgl. über im Sinn von Bim*.. IF. A3. 78.
 
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