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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 5. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 1 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37667#0029
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/um sasanidischen Recht. I.

29

II. MhD. 7^7. 4-8.
[Über Haupt-, Neben- und Zwischenche.]

xror t 3 t
(/MÜ sit/uöos M dd(/urro.ä:" ü OM-g o-pdA M
3 ^l ^ r^M *1)3 iiü
t att-ä ö ^)d^a'ddt/7AdA f Au

Und wieder ein 3 andrer
[Satz] ist von Ddit/YMYO^^
und ?St/ävtt.U ausgespro-
chen: Der Mann ist be-
rechtigt^, seine Hauptfrau

* Zwei oft zitierte Rechtsgelehrte; s. S. 25.
püfoiesüp 'berechtigt' (Z. 7) Avird, wenn mit dem Infinitiv verbanden, mit
Voriiebe ans. Made <ies ganzen Satzes gesteht; s. z. B. MhD. 0. 14 (S. 5), 3. 4 (S. 39),
MhI)A. I. 5, 7. 2, nsw. — Zur Konstruktion von püfpu;5üp — mit dem Infinitiv
oder mit einem durch Art eingeieiteten Konjunktionssatz — s. FimiMAN
WZKM. 20. 264 f. No., dessen Beispieie aus dem MhD. stark vermehrt werden
können. Aber die Bedeutung der Verbindung ne püf^üy he Au . . . (wörtlich nun
potest praeter quod . . .) ist gerade im entgegengesetzten Sinn zu bestimmen
als es dort geschieht. Die Stelle PN(Tahm.) 20. 10 f. (bei FnEiMAN Ehrp. 2. 4):
1h ^ ne püf.a;süy he Au suref besagt nicht: 'er kann nicht
gehen', sondern vielmehr 'er kann nicht anders als daß er geht', d. i. 'er muß
gehen', 'faccre non potest ut non eat'; sie steht in der Erläuterung der Worte :
tttmitK)-' *uj -*0M0usOi$ ttü cnn<7 upu?* pu 55inu?r5?rtA he ?*u:rut 'wie weit soll
man zum Zweck des Litaneienlesens (vonhause) Weggehen?', womit der Awesta-
text crut ur:cMf9?n puvnyut übersetzt wird — s. dazu Air Wb. 1764 oben —, und
tautet vollständig so: ")) ^ xS l),o put?nu?ruA
cu?rd ü% I ne pufo.r.su?/ he An suref, d. i. 'die Wegstrecke, wie groß ist sie. die er
gehen muß?'. Man vergleiche ferner MhD. 0. 8 f-, 40. 9, 45. 15, 16 f., 40. 2, 50 14 f-,
55. 3, <95. 15 f. und besonders MhD. 5. 7 f., wo semoo . . . we
puto.r.suy he Au . . . uyet 'er muß . . . kommen' und sOntDU püf.a"5üy
Au ne üyet 'er braucht nicht zu kommen' einander gegenübergestellt. sind, sowie
MhD. 55. 11 f.; es ist da von einem Bewässerungsgraben (-o<?3 Autu.s) die Rede,
den sich zwei Männer gemeinsam hersteilen; dazu wird gesagt: *)\cj-" A
-3 ^i ^ ^ n^(y ew ^ 1)<? ^ U iw ^
3i<y pyA .spur?' huret huine Au eruA Aunet ün t Oft ue püt,;rsüy he Au
Au?ret udup u?e^5?i huh?' I upu?* öe I dii he Ath.su, d. i. 'bis er (der Kanal) fertig
wird, muß immer, wenn der eine gräbt, [auch] der andere graben oder [er muß]
seinen Anteil des Nutzens dem andern überlassen.
 
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