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Domaszewski, Alfred; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 6. Abhandlung): Die Consulate der römischen Kaiser — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37668#0019
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Die Consulate der römischen Kaiser.

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die in diesem Jahre dem Valerianus Caesar errichtet wnrdenh
hr wurde aber erst in eben diesem Jahre 255 zum Caesar erhoben^.
!m Jahre 257 ging Valerianus nach dem Oriente. Nach Eusebius
dauerte die Christenverfolgung drei und ein halbes JahrE Wenn
Eusebius die Verfolgung mit dem Erlasse des Gallienus enden
liclU, durch welchen er beim Antritt der Alleinherrschaft den
Christen wieder Duldung gewährte, so ist der Zeitpunkt damit
genau bestimmt. Denn Valerianus starb am 25. Juni" 260 in Syrien^
in persischer Gefangenschaft. Demnach wurde das Edikt des
Valerianus zu Anfang des Jahres 257 erlassen. Und zwar in
Antiochia. Der Ratgeber der ihn bestimmte, Macrianus, war
damals rnGcwtPG in Ägypten?, so daß er einen solchen Ein-
fluß üben konnte. Wegen der Abwesenheit des älteren Princeps
bekleidet Gallienus das Consulat erst wieder nach dem Tode
des Vaters im Jahre 261. Auch bei ihm tritt die Absicht, das
Amt dauernd zu übernehmen, deutlich hervor. Nicht nur weil
i C. f. L. lil 7608 Dobrudscha. 875 Napoca. 7971 Sarmixegethusa
4646. 4647. 4652 Vindobona.
s KuBiTscnEK, Num. Zeitschr. 1908, 102.
3 Eusebius, Hist. Eccl. 7, 10, 2- GEBHARDT, Acta S. 124.
* Eusebius, hist. eccl. 7, 23.
3 Heidelb. Sitzb. 1917, 1,15.
^ Chronograph a. 354 Chronic, min. 1,14.8, aber oeefsm? esg ist falsch.
Richtig Polemius Silvius Chronic, min. 1,521, de/ech, nach derselben Quelle,
der Consulliste.
7 Eusebius hist, eccl. 7, 10, 2 Trpovspov pev sG TMv xahoÄou Xoyxov
Xeyopsvoq slvon -roß ßixoüGMq. Das Amt in Ägypten ist gemeint und nicht
das gleichnamige in der Hauptstadt, wie MoMMSEN, Rom. Gesch. 5, 432
und HtRscHFELD, Verwaltungsb. 37 annehmen. Das Amt wird genannt
DlTTEKBERGER IllSCr. Or. 715 AÖp. XaßsWUXVOV TOV xp&TLOTOV exf TMV xaT
oXoo XoyMv. Derselbe Mann. C. I. L. III 8571 TurehW Aa^Giauag eh' egregias
procaraio/' dacezmruxs, procaraTor Dahaabae, pro^ec^or. Der Sohn
heißt -P. Ra^azafas Aa^fafazu^ c(üa7*issh?zas) p(uer) UaPaaas AnhAezas. Die
Inschrift fällt nach Gallienus, aber sicher vor Diocletianus, wegen des
?./ü&uaas prcüecüzr und des IrzPaaas AncAefas. Später, während des per-
sischen Feldzuges, wurde er auch mit der Armeeintendanx betraut. Ex.
hist. 4, 264, 159 xMgY]g TMV &eatxupMV xcd EtpsovMq &yopä vou oGou, latei-
nisch hieß das letztere Amt prae/ecUxs aaaoaae. Das las auch der Fälscher
in der verlorenen Vita Valeriani und erdachte sich Vita Aureliani 13, 1 das
wunderbare Amt prac/ec%as aazxozxae OriezUM. \ gl. Heidelb. Sitzb. 1916,
15, 11. Die Kombination mit dem ägyptischen Finanzamte tritt ein, weil
Ägypten die Verpflegung für das Heer liefern mußte. Vgl. Rhein. Mus. 58, 225
und Rangordnung S. 139.
 
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