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Littmann, Enno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 8. Abhandlung): Das Malerspiel: ein Schattenspiel aus Aleppo — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.37670#0034
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Zeichen, zuweilen durch beide, wiedergegeben. Öfters ist es geradezu
ein musikahscher Akzent zur Bezeichnung des Hochtons,, da ja die
nachgesctztcn Partikeln Au, jO, u, die hier hauptsächlich dadurch
ausgezeichnet sind, mit höherem Tone als das vorhergehende Wort
gesprochen werden.
Majuskeln.
Da das Armenische die Alöglichkeit hat, große und kleine
Anfangsbuchstaben zu verwenden, werden sie auch im Armenisch-
Türkischen gebraucht. Die Alajuskeln stehen am Anfang eines
neuen Satzes, ferner hei Eigennamen, von denen hier allerdings
nur Ibis (in 2, 3) vorkommt, öfter bei den Wörtern für die handeln-
den Personen wie PsAp (h/A sowie zur Hervorhebung ein-
zelner Wörter wie 134undATdio,c^f4C. Gelegentlich steht
auch ein großer Anfangsbuchstabe dort, wo nach unserem Empfinden
kein eigentlich neuer Satz beginnt.
Abkürzungen.
Die Wörter für die redenden Personen werden, außer wo
sie zum ersten Male auf treten, meist abgekürzt. Wenn mehrere
zugleich reden, so wird die Pluralendung hinter das abgekürzte
Wort gesetzt; vgl. A77o*(= A/üs&nYcr) 18ff ; 77 Am (= Tiuh/yp/Am)
70 ff., dann aber einfach 77. In 72 ist e/On/OM zu abgekürzt;
die beiden Striche erinnern an das hebräische Abkürzungszeichen.
Eigentümlich ist die Übertragung des armenischen pnAAo
auf das Armenisch-Türkische. Das Wort puAJc bedeutet ursprüng-
lich „Ehre" und bezeichnet dann die Abkürzungen „ehrwürdiger"
Namen. Die Wörter für „Gott", „der Herr", „Jesus" werden in
armenischen Handschriften regelmäßig abgekürzt; man schreibt
Hc statt Hshmc „Gott", Ah statt To* „der Herr" (=Gott), Jesus.
Die volle Form des Wortes für Gott ist aus den alten Hand-
schriften überhaupt nicht belegt; vgl. MEILLET,
TAweMÜM'&McA, S. 20. Die Armenier haben diese Abkürzungsart
von den Griechen übernommen; in griechischen Inschriften, na-
mentlich in Syrien, findet sich oft 0 E = Geoq, K E = Kuptoq
u. a. m. Auch die Georgier kennen solche Schreibungen; es
mag dahingestellt sein, ob sie sie von den Armeniern oder direkt
von den Griechen entlehnt haben. Unser Schreiber nun hat die
Abkürzungsart ehrwürdiger Namen auf die Wörter für Geldsorten
übertragen. Er schreibt yrJ (25, 35) für 277*5% (30) für 27227-22-
272*57/ (31) für 27222*2757/: jm*a (81, 82) für j7%7*%. In 96, 100 steht
 
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