Metadaten

Littmann, Enno [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1918, 8. Abhandlung): Das Malerspiel: ein Schattenspiel aus Aleppo — Heidelberg, 1918

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37670#0005
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Einleitung.
Als ich im Dezember 1891) während der amerikanischen Ex-
pedition nach Syrien, deren archäologische und epigraphische
Ergebnisse in den UuMfcuihcms o/ Hrc/meofogucod
jUnpe&WoM S'T/afu veröffentlicht sind, durch Aleppo kam, hat
ich den dortigen schottischen Missionar Air. Ci-iRiSTiE, für mich
ein Schattenspiel im türkischen Dialekte von Aleppo mit ar-
menischen Buchstaben aufzeicbnen zu lassen. Die armenische
Schrift wurde gewählt, damit durch sie der Vokalismus des
Aleppiner Dialekts genauer festgestellt werden könnte. Air.
CumsTiE kam meiner Bitte in freundlicher AVeise nach und sandte
mir im Jahre 1901 die Handschrift nach Amerika, deren Inhalt
ich hiermit der Öffentlichkeit übergebe.
Die Lesung dieser Handschrift war mit allerlei Schwierig-
keiten verknüpft. Der Schreiber hatte eine lilafarbene Tinte
angewandt, die zum Teile stark verblaßt ist, namentlich auf den
Blättern der Handschrift, die in Petroleum gelegen haben. Außer-
dem bietet die armenische Kursivschrift für jemanden, dem sie
nicht ganz und gar geläufig ist, manche Alöglichkeiten zur Ver-
wechslung einzelner Buchstaben; so sehen z. B. die kursiven
Formen von und / einander ganz ähnlich, ebenso die von
y und z u. a. m. Ich glaube jedoch, daß meine Umschrift ein
getreues Bild des Textes gibt. Es ist m. E. überflüssig, den
Text, in armenischen Buchstaben abzudrucken; letztere sind ja
nur Alit.tel zum Zweck der Bestimmung der türkischen Wort-
formen, auf die es hier allein ankommt, und sie mögen auch
manchem Leser des Türkischen weniger bekannt sein. Genaueres
über das Schriftsystem dieser Handschrift wird unten im zweiten
Teile dieser Arbeit gegeben werden. Hier sei nur so viel gesagt,
daß ich die armenische Schrift sorgfältig nach dem Urtext wieder-
zugeben versucht habe; für jeden armenischen Konsonanten ist
ein einzelnes Zeichen in der Umschrift gewählt, alle großen An-
fangsbuchstaben und alle Abkürzungen sind genau entsprechend
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften