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Christian Huelsen:
Sangallo (cocl. Barberin. f. 7 und Taceuino senese f. 26) gezeich-
neter Zentralbau in der Nähe von Puteoli oder Baiae1, welchen
zuerst (aus dem Sieneser Skizzenbuche) Onofrio Born (Memorie
romane per le' Belle Arti 11, 1786 p. 242) publiziert hat. Eine
Aufnahme des gleichen Gebäudes von Baldassäre Peruzzi findet
sich auf dem Blatte Uffizij 529 (Dagobert Frey. Bram an tos St.
Peter-Entwurf, Wien 1915, Abb. 8, S. 20). Winnefeld hat jenen
Abi). 6. Großer Pavillon (Sommertriclinium). Nach Penna II, 108.
Hinweis Sebastianis nicht beachtet, er hebt vielmehr hervor,
(p. 65), daß „die merkwürdige Grundrissform sich eben nur in
dieser Villa, in ihr aber gleich dreimal findet“: im Westpalaste,
in den kleinen Thermen und in dem großen Pavillon an der Süd-
seite der „Piazza d’oro“; daher, schließt Winnefeld, „darf man
wohl vermuten, daß man es mit einer höchsteigenen Erfindung
ihres launenhaften, in allen Künsten bewanderten Bauherrn zu
tun hat, der durchaus etwas Neues, Eigenartiges haben wollte/'
Da von dem Gebäude jetzt nur wenige durch die Bäume
1 Sa.ngallos Zeichnung ist klein reproduziert auch bei Rivoira,
origini dell’arcliitettura lombarcla II, 1906, p. 152 fig. 131, derselbe Bau
wohl auch in G. B. Montano’s Templi II (1623) tav. 17. Vgl. meine
Ausgabe des Libro di Giuliano da Sangallo p. 13.
Christian Huelsen:
Sangallo (cocl. Barberin. f. 7 und Taceuino senese f. 26) gezeich-
neter Zentralbau in der Nähe von Puteoli oder Baiae1, welchen
zuerst (aus dem Sieneser Skizzenbuche) Onofrio Born (Memorie
romane per le' Belle Arti 11, 1786 p. 242) publiziert hat. Eine
Aufnahme des gleichen Gebäudes von Baldassäre Peruzzi findet
sich auf dem Blatte Uffizij 529 (Dagobert Frey. Bram an tos St.
Peter-Entwurf, Wien 1915, Abb. 8, S. 20). Winnefeld hat jenen
Abi). 6. Großer Pavillon (Sommertriclinium). Nach Penna II, 108.
Hinweis Sebastianis nicht beachtet, er hebt vielmehr hervor,
(p. 65), daß „die merkwürdige Grundrissform sich eben nur in
dieser Villa, in ihr aber gleich dreimal findet“: im Westpalaste,
in den kleinen Thermen und in dem großen Pavillon an der Süd-
seite der „Piazza d’oro“; daher, schließt Winnefeld, „darf man
wohl vermuten, daß man es mit einer höchsteigenen Erfindung
ihres launenhaften, in allen Künsten bewanderten Bauherrn zu
tun hat, der durchaus etwas Neues, Eigenartiges haben wollte/'
Da von dem Gebäude jetzt nur wenige durch die Bäume
1 Sa.ngallos Zeichnung ist klein reproduziert auch bei Rivoira,
origini dell’arcliitettura lombarcla II, 1906, p. 152 fig. 131, derselbe Bau
wohl auch in G. B. Montano’s Templi II (1623) tav. 17. Vgl. meine
Ausgabe des Libro di Giuliano da Sangallo p. 13.