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Lewald, Hans [Hrsg.]; Universität Frankfurt am Main / Rechtswissenschaftliches Seminar [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 14. Abhandlung): Griechische Papyri aus dem Besitz des Rechtswissenschaftlichen Seminars der Universität Frankfurt — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37781#0047
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Griechische Papyri.

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Ich möchte hierzu noch auf einen weiteren Fall hinweisen,
wo ebenfalls ein Prozeß περί των αυτών in Frage zu stehen
scheint: P. Petr. III 36 a (= Mitteis, Ghrest. Nr. 5), 1. 20—27
(1. 20 εάν δε ήι κρίμα statt έάν δέηι κ. ?); cf. außerdem P.
Grenf. 111 (= M. Chrest. Nr. 32), 1. 7. Man beachte ferner
P. Lond. II, Nr. 354 (p. 164 f.) v. J. 10 a. Chr., wo in 1. 17
ein έγκλημα περί των αυτών erwähnt wird, woran sich die
Worte anschließen: τών νόμων κωλυόντων δις περί του αυτοΰ
κρίνεσθαι (cf. hierzu die beinahe wörtlich übereinstimmende
Formulierung des Prinzips bei Idermogenes, τέχνη ρητορική
(Walz, rhet. gr. III 18): δις γάρ περί τών αυτών κωλύουσιν οί
νόμοι κρίνεσθαι). Ob wohl auch Ρ. Tor. 7 in diesen Zu-
sammenhang gehört? (cf. 1. 8—11 παραβάς τα — προστεταγμένα
περί του μηθέν καινίίειν und dazu den zitierten P. Lond., 1.16). Dem
kaiserzeitlichen Provinzialprozeß gehört an P. BGUII 613 (2. sec.).
Wilckens Deutung führt zu einem der schwierigsten Pro-
bleme des ptolemäischen Prozeßrechts, nämlich zu der Frage,
inwieweit der Gedanke der Rechtskraft im hellenistischen Recht
lebendig war. Zu diesem Problem, das eng mit dem der
συγχώρησις verknüpft ist, cf. Gradenwitz, Erbstreit aus dem
ptol. Ägypten, p. 12 und dazu Koschaker, Berl. phil. Wochenschr.
1912, Sp. 1712 ff., sowie Partsch, Sav. Z. Bd. 33, p. 618 f. Zu
dem griechischen Prozeßrecht cf. Thalheim, Rechtsaltertümer,
4. Aufl., p. 135 und Lipsius, Attisches Recht u. Rechtsverfahren,
р. 953 ff. Ferner Mitteis, Reichsrecht und Volksrecht, p. 134.
Von den Quellenstellen ist insbesondere interessant Demosth.
с. Lept. XX, 147: οί νόμοι b' ουκ έώσι δις προς τον αυτόν
περί τών αυτών οΰτε δίκας ουΡ ευθύνας ούτε διαδικασίαν οΰτ'
ά'λλο τοιοΰτον ουδέν είναι.
Lin. 14. κ am Anfang W. Hinter σύνεδρε ist, wie auch am Ende
der 1. 15 die Oberschicht des Papyrus abgesprungen, daher
συνεδρε[ι] | αν W. Ich schrieb σύνεδρε | [ίαν.
Zu συνεδρεία cf. die bei Paul M. Meyer, Pap. Neutest.,
p. 5, Anm. 14 zitierten Parallelstellen, insbesondere Teb. I 43,
1. 30. Die hier 1. 14. 15 genannte συνεδρεία wird sich wohl
auf eine Sitzung des ιππικόν κριτήριον beziehen.
Lin. 15. Vielleicht πε|ποικότι 1. πεποιηκότι W. Ich glaube eherr
ποιή τώι.
Lin. 16. δ[ο]κήι W.
 
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