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Heinrich Vogt:
Weise“ hat Ideler „sämtliche 30 Sterne des Kalenders behandelt“.
„So befriedigend, wie beim Sirius, sind die Ergebnisse für die
Sehungsbogen der übrigen Sterne nun zwar nicht durchgängig aus-
gefallen“, . . . „soviel ergibt sich indessen doch aus der
großen Menge seiner Auf- und Untergänge, daß er (Pto-
lemäus) bei den Sternen erster Größe die Sehungsbogen
eilf und sieben Grad, und bei denen der zweiten die
Sehungsbogen vierzehn und acht und einen halben
Grad gebraucht hat“ (S. 171).
Mit diesen seinen Mittelwerten ist Ideler „den ganzen Kalen-
der des Ptolemäus prüfend durchgegangen“, . . . „um die jedes-
malige Genauigkeit, mit der die Auf- und Untergänge angesetzt
sind, schätzen zu können“ (S. 171).
Das Resultat dieser Prüfung ist vernichtend entweder für
Ptolemäus’ Praxis oder für Idelers Theorie. Lasse ich die beiden
Sterne 1. Größe, Nr. 12 den Hellen im südlichen Fisch und Nr. 13
den Äußersten im Fluß, wegen der Koordinatenunsicherheit außer
Betracht, so sind uns für 13 Sterne 1. Größe 224 Daten, für 15
Sterne 2. Größe 281, zusammen 505 Daten überliefert. Von diesen
stimmen 131, d. h. etwa ein Viertel mit der Idelerschen Berech-
nung überein, 374 d. h. drei Viertel aller überlieferten Daten muß
Ideler verschieben, und zwar:
200 um je 1 Tag = 200 Tage
93 „ ,, 2 Tage= 186 ,,
45 „ „ 3 „ = 135 „
23 „ „ 4 „ = 92 „
6 „ „5 „ = 30 „
4 „ „6 „ = 24 „
1 „ ' 7 „ = 7 „
zusammen 374 um 695 Tage.
Die starke Abweichung der Ptolemäischen Phasen von den
Idelerschen Mittelwert-Daten, im Gegensatz zu der guten Überein-
stimmung bei Sirius, sucht Ideler zu erklären: „sei es, daß Ptole-
mäus gerade bei diesem hellsten aller Fixsterne eine besondere
Aufmerksamkeit auf seine Rechnung verwandt, und sich bei anderen
mitunter graphischer Operationen bedient hat, oder daß die Tage
des Auf- und Untergangs der Sterne entweder aus Klügelei oder
Heinrich Vogt:
Weise“ hat Ideler „sämtliche 30 Sterne des Kalenders behandelt“.
„So befriedigend, wie beim Sirius, sind die Ergebnisse für die
Sehungsbogen der übrigen Sterne nun zwar nicht durchgängig aus-
gefallen“, . . . „soviel ergibt sich indessen doch aus der
großen Menge seiner Auf- und Untergänge, daß er (Pto-
lemäus) bei den Sternen erster Größe die Sehungsbogen
eilf und sieben Grad, und bei denen der zweiten die
Sehungsbogen vierzehn und acht und einen halben
Grad gebraucht hat“ (S. 171).
Mit diesen seinen Mittelwerten ist Ideler „den ganzen Kalen-
der des Ptolemäus prüfend durchgegangen“, . . . „um die jedes-
malige Genauigkeit, mit der die Auf- und Untergänge angesetzt
sind, schätzen zu können“ (S. 171).
Das Resultat dieser Prüfung ist vernichtend entweder für
Ptolemäus’ Praxis oder für Idelers Theorie. Lasse ich die beiden
Sterne 1. Größe, Nr. 12 den Hellen im südlichen Fisch und Nr. 13
den Äußersten im Fluß, wegen der Koordinatenunsicherheit außer
Betracht, so sind uns für 13 Sterne 1. Größe 224 Daten, für 15
Sterne 2. Größe 281, zusammen 505 Daten überliefert. Von diesen
stimmen 131, d. h. etwa ein Viertel mit der Idelerschen Berech-
nung überein, 374 d. h. drei Viertel aller überlieferten Daten muß
Ideler verschieben, und zwar:
200 um je 1 Tag = 200 Tage
93 „ ,, 2 Tage= 186 ,,
45 „ „ 3 „ = 135 „
23 „ „ 4 „ = 92 „
6 „ „5 „ = 30 „
4 „ „6 „ = 24 „
1 „ ' 7 „ = 7 „
zusammen 374 um 695 Tage.
Die starke Abweichung der Ptolemäischen Phasen von den
Idelerschen Mittelwert-Daten, im Gegensatz zu der guten Überein-
stimmung bei Sirius, sucht Ideler zu erklären: „sei es, daß Ptole-
mäus gerade bei diesem hellsten aller Fixsterne eine besondere
Aufmerksamkeit auf seine Rechnung verwandt, und sich bei anderen
mitunter graphischer Operationen bedient hat, oder daß die Tage
des Auf- und Untergangs der Sterne entweder aus Klügelei oder