Zum sasanidischen Recht. III.
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also für die Hälfte des versprochenen Gesamtwerts, bleibt sie
bestehen.
Die Ziffer für 100 — — sieht merkwürdig aus; ebenso noch
MhD. 18. 1, 68. 7, 10. Daß sie 100 meint, ergibt die eben behandelte
Stelle. Ist sie etwa aus einer Verschnörkelung von «25 sat 'hundert5 er- 5
wachsen ?
leb verweise weiter auf
c) MhD. 66. 10—13: )V)«£ J F> j ^
<£)))ko ur ^oe)) D-H21) u <£21
p) <£511:^ ^ £Omj ^ U« J ^ ) 12 JOJ $<!)> ))£J 10
/. ior ujj i3 ieoi£ ^ A [»] ha goivet hu xvastah i man xves
an i mihryon sähet cand arz 200 n vahäh arzet mihryon xves e
havet ha milirycm cm sahisn pa 100 he göwet 12 u an i dit räö xvat
sahisn ne goivet he 0 farroxv dahet [u] farroxv sahisn 13 he göwet
xup, d. i. Wenn er erklärt: 'Eine Sache aus meinem Eigentum, 15
welche dem Mihryon gefällt, im Wert von 200 [Stir], soll dem
Mihryon zu eigen werden’, wenn Mihryon das Gefallen nur für
[eine Sache von] 100 [im Wert] erklärt 12 und wegen des übrigen
selber das Gefallen nicht erklärt, sondern [das Hecht dazu] an
Farroxv abgibt, [und] Farroxv das Gefallen erklärt, so ist es gut. 20
Auch hier scheint es sich um eine Schenkung von Todes
wegen zu handeln. Nach dem Spruch steht dem Beschenkten das
Recht zu, die Zuwendung nur zu einem Teil für sich in Anspruch
zu nehmen, zum übrigen einem andern zu zedieren; s. dazu unten
Z. 27 ff. Haben beide das sahisn ausgesprochen (s. oben S. 9), so 25
ist das Rechtsgeschäft giltig.
Anstatt einen Teil des Geschenks einem andern zu über-
lassen, konnte er selbstverständlich auch auf einen Teil ganz ver-
zichten. Das lehrt
MhD. 68. 9—11: ^ -> ]j«25ur ^ <KX2iaj 30
xb(o _j )3<ß25*r no jpcfji ueeG 1i^" 10 ->1^ [->] -‘ö-'o-y
neeG ^ 11 J^ej 1 i<S5fcG y-ny)yyäh 1 nipist hu
ha göwet hu xvästah i tö he xvesili [i] man sähet Sand 10 arz1 100
vahäh arzet tö xves ha pa xvästah 1 cancl1 arz 10 vahäh arzet u
fräy1 11 ne arzet sahisn göwet xüp, d. i. An einer Stelle ist ge- 35
schrieben: Wenn er [der Schenker] erklärt: 'Die Sache, die dir in
1 S. unten S. 16, Z. 4 ff.
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also für die Hälfte des versprochenen Gesamtwerts, bleibt sie
bestehen.
Die Ziffer für 100 — — sieht merkwürdig aus; ebenso noch
MhD. 18. 1, 68. 7, 10. Daß sie 100 meint, ergibt die eben behandelte
Stelle. Ist sie etwa aus einer Verschnörkelung von «25 sat 'hundert5 er- 5
wachsen ?
leb verweise weiter auf
c) MhD. 66. 10—13: )V)«£ J F> j ^
<£)))ko ur ^oe)) D-H21) u <£21
p) <£511:^ ^ £Omj ^ U« J ^ ) 12 JOJ $<!)> ))£J 10
/. ior ujj i3 ieoi£ ^ A [»] ha goivet hu xvastah i man xves
an i mihryon sähet cand arz 200 n vahäh arzet mihryon xves e
havet ha milirycm cm sahisn pa 100 he göwet 12 u an i dit räö xvat
sahisn ne goivet he 0 farroxv dahet [u] farroxv sahisn 13 he göwet
xup, d. i. Wenn er erklärt: 'Eine Sache aus meinem Eigentum, 15
welche dem Mihryon gefällt, im Wert von 200 [Stir], soll dem
Mihryon zu eigen werden’, wenn Mihryon das Gefallen nur für
[eine Sache von] 100 [im Wert] erklärt 12 und wegen des übrigen
selber das Gefallen nicht erklärt, sondern [das Hecht dazu] an
Farroxv abgibt, [und] Farroxv das Gefallen erklärt, so ist es gut. 20
Auch hier scheint es sich um eine Schenkung von Todes
wegen zu handeln. Nach dem Spruch steht dem Beschenkten das
Recht zu, die Zuwendung nur zu einem Teil für sich in Anspruch
zu nehmen, zum übrigen einem andern zu zedieren; s. dazu unten
Z. 27 ff. Haben beide das sahisn ausgesprochen (s. oben S. 9), so 25
ist das Rechtsgeschäft giltig.
Anstatt einen Teil des Geschenks einem andern zu über-
lassen, konnte er selbstverständlich auch auf einen Teil ganz ver-
zichten. Das lehrt
MhD. 68. 9—11: ^ -> ]j«25ur ^ <KX2iaj 30
xb(o _j )3<ß25*r no jpcfji ueeG 1i^" 10 ->1^ [->] -‘ö-'o-y
neeG ^ 11 J^ej 1 i<S5fcG y-ny)yyäh 1 nipist hu
ha göwet hu xvästah i tö he xvesili [i] man sähet Sand 10 arz1 100
vahäh arzet tö xves ha pa xvästah 1 cancl1 arz 10 vahäh arzet u
fräy1 11 ne arzet sahisn göwet xüp, d. i. An einer Stelle ist ge- 35
schrieben: Wenn er [der Schenker] erklärt: 'Die Sache, die dir in
1 S. unten S. 16, Z. 4 ff.