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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 18. Abhandlung): Zum sasanidischen Recht, 3 — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37785#0059
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Zum sasanidischen Recht. III.

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3. MIiDa. 9. 5 — 7: tü twr >ir pp i istx.io^o’i £
i ,)4J ^iiyo ^>i ^inyi ^ ^ X[J] j ^ e
.-. iwuyo lj (p) __£))<? <?nyo 7 p) vahräm hac vaJiräm-
sät u rätohrmazd be ängön guft hu c lea dasflcart 1 [?■] ne xe°s räö
lmnet hu o to dahom u-s pa vahäk xnt u be dät ne tuvän ars (1) i
an dasthart be dahisn. D. i. Vahräm hat aus Vahrämsät und Rätöhr-
mazd folgendes zitiert: Wenn er betreffs eines Grundstücks, das nicht
sein eigen ist, bestimmt: Geh schenk es dir’, und es ist ihm nicht
möglich, es um Geld zu kaufen und zu verschenken, so muß er den
Wert des Grundstücks verschenken.
In Zeile (dastlcart 1 i) ist ein Haken — ^ j — zu
wenig, in Zeile 7 pj (.arz i) einer zu viel geschrieben. —-West MIiDa.
Introd. 22, Zeile 1 will )&*> har-icho-l-i gelesen wissen; das ist mir
nicht verständlich.
3. MIiDa. 8. 12—13: no 2r£ü«n ^ uooenyw
(jjid-S-C £ ne; pp W -w 13 ^u>Hj pp ökj y-uyi
pp ^))>K5 2pp e)Ky2 yyäh 1 nipist hu ha xvästah i ne xves2 pa
vahälc frbcet aöcip be dahet 13 u-s pas be ö xvesih raset pa an froxt
2aöäp be2 dät be savet. D. i. An einer Stelle ist geschrieben: Wenn
er eine Sache, die nicht sein Eigentum ist, um Geld verkauft, oder
verschenkt, und wenn sie hierauf in sein Eigentum gelangt, so geht
sie aufgrund jenes Verkaufs oder Verschenks aus seinem Eigen.
In Zeile 12 ist £0üt xves vergessen. — Ebenso in Zeile 13 p) cjkt
adäp be hinter ^))p-5.£ froxt; die Ergänzung ergibt sich mit Sicherheit
aus dem Vorausgehenden.
Auffällig muß es erscheinen, daß die Frage, ob denn bei dem
Schenkungsvertrag beiderseitig in gutem Glauben gehandelt worden
ist, gar nicht aufgeworfen wird. Für den Beschenkten wird die bona
fides ohne weiteres angenommen; der Schenkungsvertrag gilt für
rechtskräftig, und der Schenker für verpflichtet, den Gegenstand der
Schenkung, sofern er nicht etwa auf anderem Weg in sein Eigentum
gelangt (s. Fall 1 und 4), käuflich zu erwerben und alsdann dem Be-
schenkten zu übergeben, oder aber, wenn das nicht möglich ist, den
Geldwert des Gegenstands zu behändigen.
Der letzte der vier Sprüche zeigt nicht nur inhaltlich, sondern
auch dem Wortlaut nach eine auffällige Übereinstimmung mit einem
1 S. unten Z. 11 f. 2 S. unten Z. 23.

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