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Ranke, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1920, 4. Abhandlung): Das altaegyptische Schlangenspiel — Heidelberg, 1920

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https://doi.org/10.11588/diglit.37771#0004
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4

H. Ranke:


Scheibe selbst trägt eine Innenzeichnung, die eine in linksläufigen
Spiralwindungen siebenfach zusammengeringelte schwarz und gelb
gefleckte Schlange1 darstellt; neben dem Kopf der Schlange ist
in der Mitte der Scheibe ein kleiner Kreis freigelassen2. Die Scheibe
ist durch zwei einander rechtwinklig schneidende rote Linien in
4 Sektoren geteilt. Die Windungen des Schlangenkörpers werden
durch ziemlich eng
stehende rote Linien

Abb. 1. Schlangenspielbrett, nach einer Wand-
Malerei der 3. Dynastie. (Quibell, Saqqära V,
Tafel XI und XVI.) * Griff und Senkreis
sind — ebenso wie die
Bretter der beiden anderen
Spiele — hellgelb gemalt, also wohl aus Zedernholz bestehend gedacht. Die
Schlange — d. h. ihr Kopf und Schwanz — weist die gleichen Farben
auf wie die drei Kästen mit den Spielsteinen, die offenbar aus Ebenholz
gedacht sind. Ob eine Einlage aus Ebenholz anzunehmen ist oder etwa eine
Bemalung in den entsprechenden Farben — die auch die natürliche Färbung
der Schlange wiedergeben könnten —, läßt sich nicht entscheiden.

gekreuzt, die sämtlich
radial dem Mittel-
punkte der Scheibe
zustreben. — Der zu
diesem Spielbrett ge-
hörende Ebenholz -
kästen (Abb. 2) enthält
Figürchen von drei
liegenden Löwen und
ebensoviel liegenden
Hunden3, anscheinend

1 Für die sonst in Ägyp-
ten seltene Darstellung
einer spiralig zusammen-
geringelten Schlange vgl.
den einer solchen Schlan-
ge — der Mr.t-sgr? —
geweihten Denkstein des
n. R. in London (Hierogi.
Texts V, 42) sowie S. 19
und Anm. 4.

3 Ich kann an Quibells „lionesses“ nicht glauben, um so weniger als
diese Tiere offenbar wirklich Halsbänder tragen. Es werden Figuren von
Hunden sein wie die im Königsgrab bei Negade gefundenen Elfenbeinfigürchen
(de Morgan, Origines II, 193), die ebenso wie die dort auch gefundenen
 
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