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Ii. Ranke:
Stelle Edfu, ecl. Rochem. I, 574 ein Wortspiel mit dem Namen der
Mh.t vor, so Düm. Geogr. Inschr. III, 70 ein Wortspiel mit dem
Verbum mh „füllen“1, aber für die Ermittelung der wirklichen
Herkunft des Namens Mhn.t dürfen diese Stellen nicht in Ansatz
gebracht werden. Merkwürdigerweise fehlen — wie mir Junker
mitteilt Belege für ein Wortspiel mit mhj „Unterägypten“,
das wir um so eher erwarten würden als schon früher die zwei
Uräen am Stirnband des Königs2 als die Vertreterinnen von Ober-
und Unterägypten aufgefaßt worden sind. Und so wird auch
die, von Sethe3 früher verteidigte Annahme, daß der Name Mhn.t
von mhj „Unterägypten“ oder mhj.t „Norden“ abzuleiten sei, auf-
gegeben werden müssen. Als „unterägyptische“ heißt die eine
Uräusschlange vielmehr i 'r.t mhj.t, im Gegensatz zu der i 'r.t
stn'j.t, der „oberägyptischen Uräusschlange“4.
Anders hegt der Fall bei dem Namen mhn.t, den eine — später
als Göttin personifizierte5 — Örtlichkeit in Sais führt, die mit
der Neith als Webegöttin in Zusammenhang steht6. Dieses Wort
bezeichnet die betreffende Örtlichkeit sicher als „nördliche“ und
ist von dem Worte mlij.tj1 „Norden“ durch ein Suffix-??, abgeleitet8,
ebenso wie das ihm entsprechende Wort rsn.t „die südliche“ von
dem Worte rs.j7 „Süden“. Es hat mit dem Worte mhn „sich
ringeln“ nichts zu tun9.
1 ,,Mhn.t. . .. die Himmel und Erde mit [ihrer] Schönheit erfüllt (mh).“
2 Ygl. die zwei Uräen (Vr.t) Pyr. 1287b. Darstellungen des Königs mit
zwei Uräen scheinen allerdings erst aus der 18. Dyn. bekannt zu sein, vgl.
Schäfer, ÄZ. 55, 44f.
3 Sage vom Sonnenauge (Untersuchungen V), S. 13 u. Anm. 2.
4 So in dem alten Liede bei Ermatt, Hymnen an das Diadem 7, 3 u. 4
(S. 34).
5 Z. B. Mar. Dend. III, 77c.
G Brugsch, Thes. III, 637. 689. Dict. geogr. 1366; vgl. SetheÄZ. 44, 281.
und Anm. 1 und Sage vom Sonnenauge S. 13. Erman ÄZ> 46, 106.
7 So nach Sethe.
8 Vgl. Erman, Gramm.3 § 236.
9 Der Vollständigkeit halber seien noch 3 weitere Ableitungen vom
Stamme mhn angeführt: 1. mhn.j.t Erman, Hymnen 8, 4 (S. 35) (als Bezeich-
nung der Uräusschlange); Totb. 168 (Brit. Mus. 10478), Budge, B. Dead Text,
p. 433 (als Name einer Schlange, die in der 11. krr-t der Unterwelt haust;
unmittelbar darauf werden die „in der Mhnj.t befindlichen [Götter] erwähnt;
es ist also auch hier an eine mehrfach geringelte Schlange gedacht, von deren
Windungen diebetreffenden Götter umschlossen werden). 2. mhn.w.t Bru^s.ch,
Oase el Chargeh, Taf. XXVI, 29f. (als Bezeichnung der Uräusschlange: „Die
M. ist auf deinem Haupte in Buto“, Zeit Darius des Zweiten). 3. mhnj Sethos-
Ii. Ranke:
Stelle Edfu, ecl. Rochem. I, 574 ein Wortspiel mit dem Namen der
Mh.t vor, so Düm. Geogr. Inschr. III, 70 ein Wortspiel mit dem
Verbum mh „füllen“1, aber für die Ermittelung der wirklichen
Herkunft des Namens Mhn.t dürfen diese Stellen nicht in Ansatz
gebracht werden. Merkwürdigerweise fehlen — wie mir Junker
mitteilt Belege für ein Wortspiel mit mhj „Unterägypten“,
das wir um so eher erwarten würden als schon früher die zwei
Uräen am Stirnband des Königs2 als die Vertreterinnen von Ober-
und Unterägypten aufgefaßt worden sind. Und so wird auch
die, von Sethe3 früher verteidigte Annahme, daß der Name Mhn.t
von mhj „Unterägypten“ oder mhj.t „Norden“ abzuleiten sei, auf-
gegeben werden müssen. Als „unterägyptische“ heißt die eine
Uräusschlange vielmehr i 'r.t mhj.t, im Gegensatz zu der i 'r.t
stn'j.t, der „oberägyptischen Uräusschlange“4.
Anders hegt der Fall bei dem Namen mhn.t, den eine — später
als Göttin personifizierte5 — Örtlichkeit in Sais führt, die mit
der Neith als Webegöttin in Zusammenhang steht6. Dieses Wort
bezeichnet die betreffende Örtlichkeit sicher als „nördliche“ und
ist von dem Worte mlij.tj1 „Norden“ durch ein Suffix-??, abgeleitet8,
ebenso wie das ihm entsprechende Wort rsn.t „die südliche“ von
dem Worte rs.j7 „Süden“. Es hat mit dem Worte mhn „sich
ringeln“ nichts zu tun9.
1 ,,Mhn.t. . .. die Himmel und Erde mit [ihrer] Schönheit erfüllt (mh).“
2 Ygl. die zwei Uräen (Vr.t) Pyr. 1287b. Darstellungen des Königs mit
zwei Uräen scheinen allerdings erst aus der 18. Dyn. bekannt zu sein, vgl.
Schäfer, ÄZ. 55, 44f.
3 Sage vom Sonnenauge (Untersuchungen V), S. 13 u. Anm. 2.
4 So in dem alten Liede bei Ermatt, Hymnen an das Diadem 7, 3 u. 4
(S. 34).
5 Z. B. Mar. Dend. III, 77c.
G Brugsch, Thes. III, 637. 689. Dict. geogr. 1366; vgl. SetheÄZ. 44, 281.
und Anm. 1 und Sage vom Sonnenauge S. 13. Erman ÄZ> 46, 106.
7 So nach Sethe.
8 Vgl. Erman, Gramm.3 § 236.
9 Der Vollständigkeit halber seien noch 3 weitere Ableitungen vom
Stamme mhn angeführt: 1. mhn.j.t Erman, Hymnen 8, 4 (S. 35) (als Bezeich-
nung der Uräusschlange); Totb. 168 (Brit. Mus. 10478), Budge, B. Dead Text,
p. 433 (als Name einer Schlange, die in der 11. krr-t der Unterwelt haust;
unmittelbar darauf werden die „in der Mhnj.t befindlichen [Götter] erwähnt;
es ist also auch hier an eine mehrfach geringelte Schlange gedacht, von deren
Windungen diebetreffenden Götter umschlossen werden). 2. mhn.w.t Bru^s.ch,
Oase el Chargeh, Taf. XXVI, 29f. (als Bezeichnung der Uräusschlange: „Die
M. ist auf deinem Haupte in Buto“, Zeit Darius des Zweiten). 3. mhnj Sethos-