Die Verbalformen des abhängigen Satzes im Kubischen.
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dd'n «es gibt noch etwas, das man mit Henna macht»; Sch. N.
T. 846, 2: tir wers'in mallegi eske b'äwin «alles, was Gott will, kann
er tun». Als [wirkliche Ausnahmen kenne ich nur W. T. 3, 10:
digir'n agar «der Platz, auf den es gefallen ist» (für digir4n'na?)
und Alm. Erz. 7, p. 183, 22: am'missi nal'men'in agar «ein Ort,
wo mein Auge sie nicht sieht». Ist es Zufall, daß das Beziehungs-
wort beide Mal das oft schon stark verblaßte agar ist? Im D
und ebenso FM ist diese Regel des K scheinbar nicht durchge-
führt. Stets gen. Verknüpfung zeigt der FM-Inf. tog'e, während
log'sm und der Subj. schwanken. Vgl. D im Gen. die beiden
Stellen Rein. p. 197, 10: in kön’gi not'men'du'n nahar'ki «am Tage.
wTo wir euer Gesicht nicht sehen» und Alm. § 85 (p. 131): ai tem'-
burwg sor'ki isin'ürsi'n basir «der Tischler, dessen Tochter ich
einen Brief sandte». Sonst stets ohne Gen., z. B. Roch. p. 50, 4:
kusar bu'n agar'ki «den Platz, an dem der Schlüssel war»; Alm.
§ 85 (p. 132): ten’n'apti'r goh’sin dukkän'gi «den Laden, in dessen
Nähe du bautest». FM stets bei tog'e: Roch. p. 87, 5: en'ga kolod'n
üg'e'n agar «der Platz, an dem die sieben Brüder saßen». Sonst
schwankend: Erz. 92: an'en'bann 'i'sln'ndni nedir'ka «das Versprechen,
das mir deine Mutter gab»; Roch. p. 76, 7: terin fl’sin'n agarra
«an dem Platz, an dem sie gewesen waren»; Rein. p. 188, 26:
unn'i'san'nän wüd'i mdlle'ka «alle Kinder, die sie gebaren»; Rein,
p. 197, 9: u'in kon ün'ni'ga nam'mün'nu'n nahär'ka «an dem Tag,
an dem wir euer Gesicht nicht sehen». Aber Rein. p. 261, 4:
Muse nör'ka ab'bdn'i'sin gebet'ga «den Berg, auf dem Moses mit
Gott sprach»; Roch. p. 59, 4; fa's'san nahar'ka «am Tage, an dem
sie fortreisten»; L. Mc. VII, 19: sä'dö gü'n dauwi’Jä «auf dem Wege,
auf dem es auswärts geht» u. a. m. Jedoch dieses Schwanken ist
nur scheinbar. Die Genetivendung fehlt nur bei solchen Formen,
die auf -n ausgehen; und da ist das Fehlen eine auch sonst vor-
handene Erscheinung, sei es, daß aus mn. tog'sin'na nach dem
Abfall des -a der auslautende Doppelkonsonant direkt vereinfacht
wurde, sei es, daß zunächst tag'sin'in (vgl. Rein. p. 214, 25 als ein-
zigen Beleg) entstand und dies dann haplologisch seine Endsilbe
verlor. Der einzige Satz, für den diese Erklärung nicht zutrifft,
ist Rein. § 437 (D): ai dl’ri ivekit'ti unür'mun'un «ich kenne die
Zeit nicht, zu der ich sterben werde». Entweder liegt Assimilation
vor: dt'ri'w ivekit'ti, oder die häufige scheinbar ungenetivisclie Ver-
knüpfung hat analogisch eingewirkt. Das gleiche Verhältnis werden
wir unten bei den Temporalsätzen finden, s. p. 21 f.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, pbil.-hist. KI. 1921. 5. Abh. 2
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dd'n «es gibt noch etwas, das man mit Henna macht»; Sch. N.
T. 846, 2: tir wers'in mallegi eske b'äwin «alles, was Gott will, kann
er tun». Als [wirkliche Ausnahmen kenne ich nur W. T. 3, 10:
digir'n agar «der Platz, auf den es gefallen ist» (für digir4n'na?)
und Alm. Erz. 7, p. 183, 22: am'missi nal'men'in agar «ein Ort,
wo mein Auge sie nicht sieht». Ist es Zufall, daß das Beziehungs-
wort beide Mal das oft schon stark verblaßte agar ist? Im D
und ebenso FM ist diese Regel des K scheinbar nicht durchge-
führt. Stets gen. Verknüpfung zeigt der FM-Inf. tog'e, während
log'sm und der Subj. schwanken. Vgl. D im Gen. die beiden
Stellen Rein. p. 197, 10: in kön’gi not'men'du'n nahar'ki «am Tage.
wTo wir euer Gesicht nicht sehen» und Alm. § 85 (p. 131): ai tem'-
burwg sor'ki isin'ürsi'n basir «der Tischler, dessen Tochter ich
einen Brief sandte». Sonst stets ohne Gen., z. B. Roch. p. 50, 4:
kusar bu'n agar'ki «den Platz, an dem der Schlüssel war»; Alm.
§ 85 (p. 132): ten’n'apti'r goh’sin dukkän'gi «den Laden, in dessen
Nähe du bautest». FM stets bei tog'e: Roch. p. 87, 5: en'ga kolod'n
üg'e'n agar «der Platz, an dem die sieben Brüder saßen». Sonst
schwankend: Erz. 92: an'en'bann 'i'sln'ndni nedir'ka «das Versprechen,
das mir deine Mutter gab»; Roch. p. 76, 7: terin fl’sin'n agarra
«an dem Platz, an dem sie gewesen waren»; Rein. p. 188, 26:
unn'i'san'nän wüd'i mdlle'ka «alle Kinder, die sie gebaren»; Rein,
p. 197, 9: u'in kon ün'ni'ga nam'mün'nu'n nahär'ka «an dem Tag,
an dem wir euer Gesicht nicht sehen». Aber Rein. p. 261, 4:
Muse nör'ka ab'bdn'i'sin gebet'ga «den Berg, auf dem Moses mit
Gott sprach»; Roch. p. 59, 4; fa's'san nahar'ka «am Tage, an dem
sie fortreisten»; L. Mc. VII, 19: sä'dö gü'n dauwi’Jä «auf dem Wege,
auf dem es auswärts geht» u. a. m. Jedoch dieses Schwanken ist
nur scheinbar. Die Genetivendung fehlt nur bei solchen Formen,
die auf -n ausgehen; und da ist das Fehlen eine auch sonst vor-
handene Erscheinung, sei es, daß aus mn. tog'sin'na nach dem
Abfall des -a der auslautende Doppelkonsonant direkt vereinfacht
wurde, sei es, daß zunächst tag'sin'in (vgl. Rein. p. 214, 25 als ein-
zigen Beleg) entstand und dies dann haplologisch seine Endsilbe
verlor. Der einzige Satz, für den diese Erklärung nicht zutrifft,
ist Rein. § 437 (D): ai dl’ri ivekit'ti unür'mun'un «ich kenne die
Zeit nicht, zu der ich sterben werde». Entweder liegt Assimilation
vor: dt'ri'w ivekit'ti, oder die häufige scheinbar ungenetivisclie Ver-
knüpfung hat analogisch eingewirkt. Das gleiche Verhältnis werden
wir unten bei den Temporalsätzen finden, s. p. 21 f.
Sitzungsberichte der Heidelb. Akademie, pbil.-hist. KI. 1921. 5. Abh. 2