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Abel, Hans; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1921, 5. Abhandlung): Die Verbalformen des abhängigen Satzes (Subjunktiv und Infinitive) im Nubischen — Heidelberg, 1921

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https://doi.org/10.11588/diglit.37795#0054
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50

Hans Abel :

Die Form des Negativelementes.
Als Negativelement haben wir mn. die beiden Formen -men-
und -min-. Eine regelmäßige Verteilung vermag ich nicht zu er-
kennen. Das liegt zum Teil an unserem geringen Material; sind
doch die 44 Belege des Neg. auf 23 verschiedene Formen verteilt,
von denen zwölf nur je einmal belegt sind. Aber selbst diese weni-
gen Belege lassen ein gewisses Schwanken erkennen. Die am häufig-
sten vorkommende 3. sg. ind. prs. zeigt fünfmal -men'na und zwei-
mal -min'na. Wenn es im Fut. in der 1. sg. zweimal -men'd're
heißt (und dazu in der 3. sg. -men'd'in'na), während die 1. sg. prs.
viermal als -min'ne erscheint, so ist das wohl kein Zufall. Auch
der Vokal der folgenden Silbe scheint von gewissem Einfluß zu
sein: es heißt in der unflektierten Form -men'en, aber -min’in, und
die beiden Subj.-Formen mit Bindevokal -e- haben -men-, dagegen
ohne Bindevokal -min'ncm. Möglicherweise ist die für das heutige
FM noch erschließbare und im KD durchaus herrschende Ver-
teilung von Ind. -min-, Subj. -men- eine Folge der verschiedenen
Bindevokale, so daß dies dann die einzige Spur der einstigen Exi-
stenz des -e- auch im KD sein würde. Hinweisen möchte ich nur
darauf, daß dieses -men-\-min- ja wahrscheinlich aus dem eigent-
lichen Negativelement m- und dem Verbum substantivum besteht,
das seinerseits zwischen en- und in- schwankt. Doch das führt
auf glottogonischen Boden, den ich meide.
B. Der Gebrauch des Subjunktivs.
Ehe ich mich weiteren, allgemeinen Fragen, die sich an den
Subj. und seine Geschichte anknüpfen, zuwende, stelle ich zunächst
kurz seinen Gebrauch im Mn. zusammen. Wie schon aus der
Aufzählung der Belege ersichtlich, weicht er in keiner Weise prinzi-
piell von dem heutigen ab. Ich kann daher das gleiche Einteilungs-
schema wie p. 14 ff. zugrunde legen. Um Wiederholungen zu ver-
meiden, gebe ich nur die Stelle an; die in Klammern stehende
Personalbezeichnuug ermöglicht ohne Mühe, die Stelle in der Formen-
übersicht p. 36 ff. nachzuschlagen. Die unter der 3. sg. prs. be-
handelten unflektierten Formen pess'en und pess'in lasse ich hier
außer Betracht. Es bleiben dann, einschließlich der sieben ganz
unklaren Stellen, 73 Belege.
I. Der Subj. als Bestimmung des Nomens (Belativsätze).
Sie überwiegen durchaus, 30 Belege. Das Beziehungswort steht
 
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