Christian Bartholomae.
das enklitische -0m der Syntax. Die andere Gruppe läßt sich
mit einer ganz geringfügigen und oft notwendigen Änderung,
Streichung eines der beiden aufeinanderfolgenden n, az0m lesen,
das z ist mit dem verkürzten Zeichen (d) geschrieben. Ein stark-
6 toniges 'ich’ ist es, was wir gemäß dem Sinn und der Syntax
verlangen. Genau nun die Schreibung, die man für uz0m erwarten
sollte, findet sich an einer dritten Stelle des R.Texts, wiederum
an der Spitze des Satzes, 112. 14: adnrn; Blochet übersetzt in
der Tat 'moi’, aber im übrigen vermag ich nicht zu erkennen,
io wie er sich deD überlieferten Text zurecht gelegt hat. Anklesaria
hat ihn ausgelassen.
38 a. Das R. 113. 5 und 10 an der in § 38 besprochenen
Stelle bezeugte bit (geschrieben b dt) nehme ich als Ad-
verbium, das mit dem folgenden apartar (s. dazu S. 32 No. 4)
15 zusammengehört, und übersetze b° ap° mit lat. longe superior.
Das mehrfach im TurfänPahlavi bezeugte BYD kann nicht
damit gleichgestellt werden. An den bei Salemann Man-
Stud. 1. 61 angeführten Stellen ist es Konjunktion mit der
festen Stellung am Satzanfang; über die Lesung mag man
2o streiten. Zu M 1b. 367 aber meint es Md und bedeutet
Tier andere’, gehört also zum Zahlwort zwei; s. Bthl. IF.
38. 48 No. Und eben dazu, in der Bedeutung 'ferner’ stelle
ich bit an einer dritten R.Stelle, 113. 6, die oben S. 33
übersetzt ist.
25 Ich bringe bit der beiden andern R.Stellen mit ai. ävitä
zusammen, und zwar mit jenem dvitd, dem — zuletzt nach
Hillebrandt LdRV. 87 No. 3 — die Bedeutung Tonge’ zu-
kommt, in der doppelten Bedeutung des lat. Worts. Doch
räume ich gern ein, daß man bit apartar auch mit zwiefach
30 überlegen’ übersetzen könnte. Die verschiedenen Versuche,
für ai. dvitd, ap. duvitä0, gAw. daibita mit einer etymologischen
Grundlage auszukommen — auch ich habe mich daran
beteiligt —, sehe ich alle für gescheitert an, — es sei denn,
daß man das Zahlwort 'zwei’ zurecht mit gr. beuxepog, ai.
35 dure, ap. duvaistam, u. s. w. verknüpft, wie es z. B. bei Fick
VglWb.4 1. 71 geschieht; es liegt mir aber fern, das zu
empfehlen, vgl. Bthl. zEt & Wb. 22 ff.
Bemerkenswert ist der Anlaut des R.Worts gegenüber
dem ai. dv-. bit, turf. bid ist Dialektwort, parthisch, und ge-
das enklitische -0m der Syntax. Die andere Gruppe läßt sich
mit einer ganz geringfügigen und oft notwendigen Änderung,
Streichung eines der beiden aufeinanderfolgenden n, az0m lesen,
das z ist mit dem verkürzten Zeichen (d) geschrieben. Ein stark-
6 toniges 'ich’ ist es, was wir gemäß dem Sinn und der Syntax
verlangen. Genau nun die Schreibung, die man für uz0m erwarten
sollte, findet sich an einer dritten Stelle des R.Texts, wiederum
an der Spitze des Satzes, 112. 14: adnrn; Blochet übersetzt in
der Tat 'moi’, aber im übrigen vermag ich nicht zu erkennen,
io wie er sich deD überlieferten Text zurecht gelegt hat. Anklesaria
hat ihn ausgelassen.
38 a. Das R. 113. 5 und 10 an der in § 38 besprochenen
Stelle bezeugte bit (geschrieben b dt) nehme ich als Ad-
verbium, das mit dem folgenden apartar (s. dazu S. 32 No. 4)
15 zusammengehört, und übersetze b° ap° mit lat. longe superior.
Das mehrfach im TurfänPahlavi bezeugte BYD kann nicht
damit gleichgestellt werden. An den bei Salemann Man-
Stud. 1. 61 angeführten Stellen ist es Konjunktion mit der
festen Stellung am Satzanfang; über die Lesung mag man
2o streiten. Zu M 1b. 367 aber meint es Md und bedeutet
Tier andere’, gehört also zum Zahlwort zwei; s. Bthl. IF.
38. 48 No. Und eben dazu, in der Bedeutung 'ferner’ stelle
ich bit an einer dritten R.Stelle, 113. 6, die oben S. 33
übersetzt ist.
25 Ich bringe bit der beiden andern R.Stellen mit ai. ävitä
zusammen, und zwar mit jenem dvitd, dem — zuletzt nach
Hillebrandt LdRV. 87 No. 3 — die Bedeutung Tonge’ zu-
kommt, in der doppelten Bedeutung des lat. Worts. Doch
räume ich gern ein, daß man bit apartar auch mit zwiefach
30 überlegen’ übersetzen könnte. Die verschiedenen Versuche,
für ai. dvitd, ap. duvitä0, gAw. daibita mit einer etymologischen
Grundlage auszukommen — auch ich habe mich daran
beteiligt —, sehe ich alle für gescheitert an, — es sei denn,
daß man das Zahlwort 'zwei’ zurecht mit gr. beuxepog, ai.
35 dure, ap. duvaistam, u. s. w. verknüpft, wie es z. B. bei Fick
VglWb.4 1. 71 geschieht; es liegt mir aber fern, das zu
empfehlen, vgl. Bthl. zEt & Wb. 22 ff.
Bemerkenswert ist der Anlaut des R.Worts gegenüber
dem ai. dv-. bit, turf. bid ist Dialektwort, parthisch, und ge-