Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten. V.
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weder neu entwickelt, so etwa hinter 7^1) zwischen aus- und
anlautenden Konsonanten, deren Verbindung ungewöhnlich
war, hinter Doppelkonsonanz im absoluten Auslaut — man
denke dabei an die kurzen silbischen Laute, deren Einschiebung
von der Metrik des Sahnama verlangt wird; s. Nöldeke Ir- 5
Nationalep. 91 ff. —oder aber es ist der Rest eines alten
Vollsonanten, der wohl im allgemeinen völlig geschwunden,
aber unter besonderen Satzbedingungen als überkurzer Sonant
erhalten geblieben ist. Eine reinliche Scheidung ist unmög-
lich. In vielen Fällen sind an sich beide Entstehungsweisen 10
gleich gut denkbar, gingen doch alle mehrsilbigen Wörter,
wenn nicht ursprachlich, so doch schon frühzeitig, nach der
ersten Wirkung des mitteliranischen Auslautsgesetzes (WZKM.
30. 1 No. 3), d. i. nach der Abstoßung der auslautenden
Konsonanten auf silbische Laute aus. Dazu kommt, daß 15
der bedingte Auslautswechsel Kons, rv; Kons. -f- s> leicht
übertragen werden konnte, so daß das Schwa sich auch in
Stellungen und in Wörtern zeigt, wo es von Haus aus nicht
berechtigt ist.
10d. Ob der Murmelvokal (The indistinct vowel5) durch 20
das Zeichen eines hellen oder eines dunklen Vokals aus-
gedrückt wird, will dabei wenig besagen. Im MSoghd. er-
scheint er bei den selben Wörtern in dreifacher Gestalt: dem
npers. mury entspricht MRF, MREH und MRTV. Der Cas.
obl. wäre MRIIY. Aber das -Y meint hier doch nicht überall 25
einen langen, sondern auch einen kurzen, und in gewissen
Fällen einen überkurzen Vokal (Schwa). Desgleichen finden
wir in den TurfanTexten vor dem S des Pron. 3. Pers. Y:
PVSYS puses, NYVSYDYS niyösides, usw., — das ist das
gewöhnliche —, aber auch V (besonders in S ,9): R’STVS 30
rast0s, BXÖ’YDVS baxsäyid0s, und einmal (wieder in S 9)
auch ’ (Alif): PS’S pasas. Und weiter ist in den selben Texten
vor 0 = ar. *ca und *ciä geschrieben Y: XVDYO xvadec, V:
TYSVC tis0c, '(Alif): MRD’C2 * *) mardac. Oder aber, der
b Man beachte die Aussprache des aind. -7t (Visarjamyah), wie sie von 35
Bühler Leitfaden No. 12 der Schrifttafel beschrieben wird.
2) Falsches bei Bthl. zAirWb. 82 und Salemann ManStud. 1. 96. Das
Wort ist, als Agens des Präteritums vom transitiven Verbum abröxtan 'an*
zünden’, Cas. obl.; s. die folg. Note.
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weder neu entwickelt, so etwa hinter 7^1) zwischen aus- und
anlautenden Konsonanten, deren Verbindung ungewöhnlich
war, hinter Doppelkonsonanz im absoluten Auslaut — man
denke dabei an die kurzen silbischen Laute, deren Einschiebung
von der Metrik des Sahnama verlangt wird; s. Nöldeke Ir- 5
Nationalep. 91 ff. —oder aber es ist der Rest eines alten
Vollsonanten, der wohl im allgemeinen völlig geschwunden,
aber unter besonderen Satzbedingungen als überkurzer Sonant
erhalten geblieben ist. Eine reinliche Scheidung ist unmög-
lich. In vielen Fällen sind an sich beide Entstehungsweisen 10
gleich gut denkbar, gingen doch alle mehrsilbigen Wörter,
wenn nicht ursprachlich, so doch schon frühzeitig, nach der
ersten Wirkung des mitteliranischen Auslautsgesetzes (WZKM.
30. 1 No. 3), d. i. nach der Abstoßung der auslautenden
Konsonanten auf silbische Laute aus. Dazu kommt, daß 15
der bedingte Auslautswechsel Kons, rv; Kons. -f- s> leicht
übertragen werden konnte, so daß das Schwa sich auch in
Stellungen und in Wörtern zeigt, wo es von Haus aus nicht
berechtigt ist.
10d. Ob der Murmelvokal (The indistinct vowel5) durch 20
das Zeichen eines hellen oder eines dunklen Vokals aus-
gedrückt wird, will dabei wenig besagen. Im MSoghd. er-
scheint er bei den selben Wörtern in dreifacher Gestalt: dem
npers. mury entspricht MRF, MREH und MRTV. Der Cas.
obl. wäre MRIIY. Aber das -Y meint hier doch nicht überall 25
einen langen, sondern auch einen kurzen, und in gewissen
Fällen einen überkurzen Vokal (Schwa). Desgleichen finden
wir in den TurfanTexten vor dem S des Pron. 3. Pers. Y:
PVSYS puses, NYVSYDYS niyösides, usw., — das ist das
gewöhnliche —, aber auch V (besonders in S ,9): R’STVS 30
rast0s, BXÖ’YDVS baxsäyid0s, und einmal (wieder in S 9)
auch ’ (Alif): PS’S pasas. Und weiter ist in den selben Texten
vor 0 = ar. *ca und *ciä geschrieben Y: XVDYO xvadec, V:
TYSVC tis0c, '(Alif): MRD’C2 * *) mardac. Oder aber, der
b Man beachte die Aussprache des aind. -7t (Visarjamyah), wie sie von 35
Bühler Leitfaden No. 12 der Schrifttafel beschrieben wird.
2) Falsches bei Bthl. zAirWb. 82 und Salemann ManStud. 1. 96. Das
Wort ist, als Agens des Präteritums vom transitiven Verbum abröxtan 'an*
zünden’, Cas. obl.; s. die folg. Note.