Unter den demotischen auf den ersten Blick als Kaufverträge
erscheinenden Urkunden gibt es eine kleine Zahl, die sich vor
allem durch einen bestimmten Zusatz am Ende als eine besondere
Gruppe abheben, die bisher noch keine richtige Deutung gefunden
hat1. Mir sind vier solche Urkunden bekannt geworden, die ich
zunächst in voller Übersetzung mit gelegentlichen Kürzungen zeit-
lich angeordnet folgen lasse.
A. Pap. Louvre 24392.
,,Im Jahre 3 im Monat Paophi3 des Königs Alexandros
(Irgsntrus). — Peteharpres (P\-dj-Hr-p]-Ry, der Sohn des Pe-chas
(P]-h]'-s)i seine Mutter heißt Tsennephotes (T]-srj.t-(n)-Nfr-htp),
hat zu der Frau Ens-Har-pe-chrad (Ns-Hr-p)-hrd), der Tochter des
Teos (Dd-hr), ihre Mutter heißt Sen-emhö (Tl-srj .t-(ri)-Mhj .t) gesagt:
§ 1. Du hast mich voll bezahlt (I.). Du hast mein Herz zufrieden
gestellt mit dem Silber für mein Haus (folgt die Beschreibung
des Hauses, seiner Lage und seiner Nachbarn) und für alles
und jedes, was mir (gegenwärtig) gehört, und was ich (noch)
erwerben werde an Häusern, Äckern, Einkünften ( ?' scnh),
Sklaven (bk), Sklavinnen, Silber, Kupfer, Stoffen, Spelt (?),
jeglichem Getreide, Rindern, Eseln, jeglichem Kleinvieh,
(an) jeder Rechts-Entscheidung, jedem Pachtvertrag (? md.nt
rmt-nmh nb), an jeder Verhandlung (?) über (?) ein Haus,
an allem und jedem, was mir (gegenwärtig) gehört und was ich
(noch) erwerben werde im Felde, im Tempel und in der Stadt.
§ 2. Du hast mein Herz mit dem Silber zufrieden gestellt.
§ 3. Ich habe ihren Silberwert aus deiner Hand empfangen, indem
er voll ist, ohne irgendeinen Rest.
1 Ich möchte hier dankbar bekennen, daß ich durch mehrfache Unter-
haltungen mit H. Lewald, Fr. Preisigke und K. Sethe schließlich nach
allerhand Irrwegen auf den richtigen Weg geführt worden bin. Nach Abschluß
des Manuskripts habe ich mich noch der juristischen Anregung und Kritik von
J. Partsch zu erfreuen gehabt.
2 Veröffentlicht und bearbeitet von Revillout: Corp. pap. no. 4, Chrest.
demot. I, S. 290—-294; Not. pap. demot. arch., S. 485.
3 330—329 v. Ghr.
4 Siehe Seite 12.
erscheinenden Urkunden gibt es eine kleine Zahl, die sich vor
allem durch einen bestimmten Zusatz am Ende als eine besondere
Gruppe abheben, die bisher noch keine richtige Deutung gefunden
hat1. Mir sind vier solche Urkunden bekannt geworden, die ich
zunächst in voller Übersetzung mit gelegentlichen Kürzungen zeit-
lich angeordnet folgen lasse.
A. Pap. Louvre 24392.
,,Im Jahre 3 im Monat Paophi3 des Königs Alexandros
(Irgsntrus). — Peteharpres (P\-dj-Hr-p]-Ry, der Sohn des Pe-chas
(P]-h]'-s)i seine Mutter heißt Tsennephotes (T]-srj.t-(n)-Nfr-htp),
hat zu der Frau Ens-Har-pe-chrad (Ns-Hr-p)-hrd), der Tochter des
Teos (Dd-hr), ihre Mutter heißt Sen-emhö (Tl-srj .t-(ri)-Mhj .t) gesagt:
§ 1. Du hast mich voll bezahlt (I.). Du hast mein Herz zufrieden
gestellt mit dem Silber für mein Haus (folgt die Beschreibung
des Hauses, seiner Lage und seiner Nachbarn) und für alles
und jedes, was mir (gegenwärtig) gehört, und was ich (noch)
erwerben werde an Häusern, Äckern, Einkünften ( ?' scnh),
Sklaven (bk), Sklavinnen, Silber, Kupfer, Stoffen, Spelt (?),
jeglichem Getreide, Rindern, Eseln, jeglichem Kleinvieh,
(an) jeder Rechts-Entscheidung, jedem Pachtvertrag (? md.nt
rmt-nmh nb), an jeder Verhandlung (?) über (?) ein Haus,
an allem und jedem, was mir (gegenwärtig) gehört und was ich
(noch) erwerben werde im Felde, im Tempel und in der Stadt.
§ 2. Du hast mein Herz mit dem Silber zufrieden gestellt.
§ 3. Ich habe ihren Silberwert aus deiner Hand empfangen, indem
er voll ist, ohne irgendeinen Rest.
1 Ich möchte hier dankbar bekennen, daß ich durch mehrfache Unter-
haltungen mit H. Lewald, Fr. Preisigke und K. Sethe schließlich nach
allerhand Irrwegen auf den richtigen Weg geführt worden bin. Nach Abschluß
des Manuskripts habe ich mich noch der juristischen Anregung und Kritik von
J. Partsch zu erfreuen gehabt.
2 Veröffentlicht und bearbeitet von Revillout: Corp. pap. no. 4, Chrest.
demot. I, S. 290—-294; Not. pap. demot. arch., S. 485.
3 330—329 v. Ghr.
4 Siehe Seite 12.