Bemerkungen zur Schrift vom Erhabnen.
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Ουλυμπός τε). Auch aus Philostrat wird deutlich, daß ]d ei de Homer-
stellen nebeneinander in dem τόπος eine Rolle spielten, auf den der
Verfasser περί υψους weiter unten (§8) selbst anspielt: πολλοΐς προ
ημών ό τόπος έξείργασται1)· Daß dieser τόπος auch in Schriften περί
υψους tralatizisch war, bezeugt der dies Thema behandelnde Brief
des Plinins IX 26, 6f. Da ist gleichfalls Φ388 angeführt, aber nur
eben die Worte άμφί δέ σάλπιγξεν μέγας ούρανός,, woran sich zwei
andere Beispiele anreihen, die vermutlich in anderem Zusammen-
hang auch in unserer Schrift gestanden haben, in der großen Lücke:
ήέρι δ’ εγχος έκέκλιτο (Ε 356 von Ares) et totum ülud οΰτε θαλάσσης
κύμα τόσον βοάα (Ξ 394, wo wieder am ein θειον πρόσωπον, Poseidon,
beteiligt ist). Ganz im Sinn des Anonymus behandelt schließlich
Aristides Ouintilianus, in dem interessanten Abschnitt über Homers
psychagogische Kunst (II 9 p. 49, 35ff.) auch unsere Stelle (p. 52,2):
καί μην αλλαχού φησιν· άμφί δέ σάλπιγξεν μέγας ούρανός. τούτω τοίνυν
τό κατά την μάχην ές όγκον αί'ρων, άπρεπώς δέ επί τού ούρανοΰ χρώμενος
μεθόδοις (cf. ρ. 49, 38) μεταδιώκει τό πρέπον, τω μέν επιθέτω (seil,
μέγας) καί τό εκ τής σά.λπιγγος συναύξων μέλος, τή δέ προσθήκη τής προ-
θέσεως (seil, άμφί) έκ παντός μέρους ούρανίου τον ήχον έξάγων (vgl. ps.
Longin über die Präposition ύπέκΙΟ, 6).
9, 9. Über das berühmte Genesi szitat will ich mich nach den
letzten Erörterungen von Ziegler (Herrn. L 1915, 572ff.) und
Mu tschmann (ebd. LII 1917, 161 ff.) um so weniger auslassen, als
wir wohl von Norden eine ausgreifende Prüfung der Berührungen
unserer Schrift mit griechisch-orientalischer Literatur (Philo) er-
warten dürfen (vgl. SB. der Berl. Akad. 1923, 231). Ohne Mutsch-
mann auf seine posidonischen Abwege zu folgen, halte ich seine
Widerlegung der Ziegler sehen Athetese für zutreffend. Aber höchst
verwunderlich scheint mir die Ansicht, der Anonymus habe das
Bibelwort deshalb hierhergestellt, weil er gerade hier „ein in jeder
Hinsicht einwandfreies Exempel für die Darstellung göttlicher
Größe“ brauchte, — gerade hier, d. h. wo er den Bereich der θεία
abschließt, um sich gleich drauf den άνθρώπινα zuzuwenden. Ein
solches absolut vollkommenes Beispiel habe er trotz Suchens bei
1 So ist mit Mutschmann (Herrn. LII, 1917, 171) zu verstehen: τόπος
nicht „Stelle“, sondern „Kapitel“ oder „Thema“, nämlich das Thema über
die Darstellung der θεία μεγέθη bei Homer. Auch έξείργασται ist technischer
Ausdruck, ursprünglich für eine Schulübung (Theo, progymn. praef. p. 64, 25 ;
65, 23 Sp.), dann für deren Übertragung auf schönwissenschaftliche Literatur,
was Tacitus in comparationem curae ingeniive referre genannt hat (Agr. 10, 1).
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Ουλυμπός τε). Auch aus Philostrat wird deutlich, daß ]d ei de Homer-
stellen nebeneinander in dem τόπος eine Rolle spielten, auf den der
Verfasser περί υψους weiter unten (§8) selbst anspielt: πολλοΐς προ
ημών ό τόπος έξείργασται1)· Daß dieser τόπος auch in Schriften περί
υψους tralatizisch war, bezeugt der dies Thema behandelnde Brief
des Plinins IX 26, 6f. Da ist gleichfalls Φ388 angeführt, aber nur
eben die Worte άμφί δέ σάλπιγξεν μέγας ούρανός,, woran sich zwei
andere Beispiele anreihen, die vermutlich in anderem Zusammen-
hang auch in unserer Schrift gestanden haben, in der großen Lücke:
ήέρι δ’ εγχος έκέκλιτο (Ε 356 von Ares) et totum ülud οΰτε θαλάσσης
κύμα τόσον βοάα (Ξ 394, wo wieder am ein θειον πρόσωπον, Poseidon,
beteiligt ist). Ganz im Sinn des Anonymus behandelt schließlich
Aristides Ouintilianus, in dem interessanten Abschnitt über Homers
psychagogische Kunst (II 9 p. 49, 35ff.) auch unsere Stelle (p. 52,2):
καί μην αλλαχού φησιν· άμφί δέ σάλπιγξεν μέγας ούρανός. τούτω τοίνυν
τό κατά την μάχην ές όγκον αί'ρων, άπρεπώς δέ επί τού ούρανοΰ χρώμενος
μεθόδοις (cf. ρ. 49, 38) μεταδιώκει τό πρέπον, τω μέν επιθέτω (seil,
μέγας) καί τό εκ τής σά.λπιγγος συναύξων μέλος, τή δέ προσθήκη τής προ-
θέσεως (seil, άμφί) έκ παντός μέρους ούρανίου τον ήχον έξάγων (vgl. ps.
Longin über die Präposition ύπέκΙΟ, 6).
9, 9. Über das berühmte Genesi szitat will ich mich nach den
letzten Erörterungen von Ziegler (Herrn. L 1915, 572ff.) und
Mu tschmann (ebd. LII 1917, 161 ff.) um so weniger auslassen, als
wir wohl von Norden eine ausgreifende Prüfung der Berührungen
unserer Schrift mit griechisch-orientalischer Literatur (Philo) er-
warten dürfen (vgl. SB. der Berl. Akad. 1923, 231). Ohne Mutsch-
mann auf seine posidonischen Abwege zu folgen, halte ich seine
Widerlegung der Ziegler sehen Athetese für zutreffend. Aber höchst
verwunderlich scheint mir die Ansicht, der Anonymus habe das
Bibelwort deshalb hierhergestellt, weil er gerade hier „ein in jeder
Hinsicht einwandfreies Exempel für die Darstellung göttlicher
Größe“ brauchte, — gerade hier, d. h. wo er den Bereich der θεία
abschließt, um sich gleich drauf den άνθρώπινα zuzuwenden. Ein
solches absolut vollkommenes Beispiel habe er trotz Suchens bei
1 So ist mit Mutschmann (Herrn. LII, 1917, 171) zu verstehen: τόπος
nicht „Stelle“, sondern „Kapitel“ oder „Thema“, nämlich das Thema über
die Darstellung der θεία μεγέθη bei Homer. Auch έξείργασται ist technischer
Ausdruck, ursprünglich für eine Schulübung (Theo, progymn. praef. p. 64, 25 ;
65, 23 Sp.), dann für deren Übertragung auf schönwissenschaftliche Literatur,
was Tacitus in comparationem curae ingeniive referre genannt hat (Agr. 10, 1).