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Bartholomae, Christian [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1924/25, 6. Abhandlung): Zur Kenntnis der mitteliranischen Mundarten, 6 — Heidelberg, 1925

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https://doi.org/10.11588/diglit.38948#0062
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Christian Barthoiomae.

stammt das Wort? Ist es etwa im Persischen an das Verbum
mpB. xvartan 'essen' angeschlossen worden?
f) np. gulü Kehle’ hat sein u durch jungen Vokal-
ausgleich erhalten, s. GIrPh. 1 b. 32 o. Neben gulü findet
sich auch galü, das zum mpB. garök (oder galök), usw., stimmt.
g) np. kurra 'füllen', wrozu auch fe. kurr 'Jüngling5; np.
kulah Mütze’, kurd. kulciw;1) np. surrän 'immerfließend’;2)
np. durd 'Hefe5; np. gurbuz 'künstlich, schlau’; np. gurm
'Kummer, Leid’:3) alles Wörter, die 1. aus älterer Zeit nicht
nachweisbar; 2. ohne weitere Verwandtschaft, und darum
3. etymologisch durchaus dunkel sind. Die beiden letzten
könnten mit ihrem gur- auch ar. ur- fortsetzen (s. b), wTären
also dann regelrecht; zur etymologischen Begründung ließen
sich ai. värpah 'List, Kunstgriff’4 5 6) (so PW.) bez. ksl. varü
'Glut’ heranziehen. — Wegen np. burust neben birist s. oben
S. 55. — Daß in zahlreichen Fällen np. ur, ul hinter an-
lautender Konsonanz auf Anaptyxe beruht, ist bekannt; s.
GIrPh. lb. 39f.
Wörter wie np. zidf 'Locke’ oder kurfa 'Portulak5, von
denen das selbe gilt, wie von den unter f) genannten
Wörtern, weisen, wenn arischer Herkunft, doch eher auf
ar. °upl°, °upr° als auf °lph°, °rpJi°, sind also wohl mit np.
surx 'rot’ — jAw. suxra-, gurz 'Keule’ = jAw. vazra- zu-
sammenzustellen; s. Hübschmann PSt. 266.
Übrigens habe ich nicht nur ur-, sondern auch ir-haltige
Wörter aus gleichen Gründen weg gelassen. So: np. dirmana
'Wermut’, xirmän 'Scheune’, gir 'Lehm, usw.', girbäl 'Sieb’,
das wie eine Zusammensetzung mit dem vorigen Wort aus-
sieht, cirk 'Schmutz’. Auch den Landesnamen np. kirman
übergehe ich vorsichtigerweise.5) — Np. nirx 'Preis, Taxe'
geht auf ar. *nikrä(i)- (zu ai. krinäti 'er kauft’)6) zurück,
1) Bas arm. LW. sarVulay ist ganz spät (12. Jahrh.); s. Hübschmann
AGr. 276.
2) Wegen der Zusammenstellung mit ai. ksärati 'es fließt’ bei Hübschmann
PSt. 146 sei auf Bthl. AirWb. 531 o. verwiesen.
3) Vgl. Salemann jAbdulK. 195, Rosenberg ZarätustN. XXIV.
4) gurk- aus ar. *urp-; aber der Ausgang!
5) Im MpersS. und MpersB. KRM’N geschrieben, s. Herzfeld Paik. 207 und
PT. 22. 13 (; die Stelle PV. 1. 17 ist strittig, s. Salemann GIrPh. 1. 274). Das
arm. kr man weist auf kirmän.
6) Zur Bildung s. ai. nidrä- 'Schlaf5.
 
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