Die Phalangen Alexanders und Caesars Legionen.
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des Orients darstellt, wie er mit einziger Kunst stets zum Ziele
trifft.
Hat demnach Curtius unter Hadrian geschrieben und zwar in
einer Zeit, wo die große Heeresreform sich bereits eingelebt hatte,
so fällt auf eine andere Erzählung des Curtius ein eigentümliches
Licht, 4, 8, 7—9. Hier berichtet er von einem Sohne des Parmenio,
Hector, der im Nil ertrank und von Alexander feierlich bestattet
wurde. Von diesem Hector weiß unsere Überlieferung nichts. Ich
trage kein Bedenken, anzunehmen, daß Curtius die ganze Geschichte
erfunden hat, um für den Tod des Antinous eine Art von heroischem
Vorbild zu schaffen, wieder eine Adulatio feinster Art. Man kann
dann daraus schließen, daß Antinous nur durch einen Zufall ums
Leben kam.
Durch diese Zeitbestimmung für das Alexanderbuch des Curtius
gewinnen Berührungen mit dem Stile des Tacitus, die schon Pon-
tanus erkannte, Mützell Vorrede S. LXXV, ein ganz anderes
Gewicht.
Die Abfassungszeit der Anabasis des Arrian.
Nur eine Stelle, soweit ich sehe, gestattet einen Schluß auf
die Zeit der Abfassung. Es ist die Bemerkung, daß der Araxes
sich ins Caspische Meer ergießt. 7, 16, 3 xod tov ’Apaü^v Ss tov s^’Ap-
gsvtwv peovTa ec, tocutyjv EoßaXXsiv 6 vXshov Xöyop xaTsyst,. Die richtige
Meinung, daß der Araxes sich in den Cyrus ergießt, galt seit dem
Kriege des Pompeius, Plut. Pomp. 34; Appian Mithr. 103. Und
von dieser Ansicht sagt Plinius n. h. 6, 26 ut plures aestimavere.
Um so weniger kann Arrian darüber im Zweifel gewesen sein, als
er die Statthalterschaft Cappadociens verwaltete. Demnach ist die
Anabasis geschrieben, bevor Arrian dieses Amt am Ende der Re-
gierung Hadrians bekleidete. Als ein Jugendwerk gibt sich die
Anabasis zu erkennen schon durch ihre Form, die ängstliche Nach-
ahmung stilistischer Vorbilder. Und wie eine Stilübung liest sich der
Gebrauch des Jonischen in der gleichzeitigen Indike. Daß aber ein
Schriftsteller, der auf der Höhe seines Schaffens steht, in dieser
Weise auf Krücken laufen sollte, ist doch in dieser Zeit noch un-
denkbar. Zur Statthalterschaft Cappadociens gelangte Arrian nicht
vor seinem vierzigsten Jahre. Demnach hat er in dem Parther-
kriege Traians, dessen Geschichte er später schrieb, als Offizier von
Ritterrang gedient. Ohne einen solchen Militärdienst ist sein Ein-
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des Orients darstellt, wie er mit einziger Kunst stets zum Ziele
trifft.
Hat demnach Curtius unter Hadrian geschrieben und zwar in
einer Zeit, wo die große Heeresreform sich bereits eingelebt hatte,
so fällt auf eine andere Erzählung des Curtius ein eigentümliches
Licht, 4, 8, 7—9. Hier berichtet er von einem Sohne des Parmenio,
Hector, der im Nil ertrank und von Alexander feierlich bestattet
wurde. Von diesem Hector weiß unsere Überlieferung nichts. Ich
trage kein Bedenken, anzunehmen, daß Curtius die ganze Geschichte
erfunden hat, um für den Tod des Antinous eine Art von heroischem
Vorbild zu schaffen, wieder eine Adulatio feinster Art. Man kann
dann daraus schließen, daß Antinous nur durch einen Zufall ums
Leben kam.
Durch diese Zeitbestimmung für das Alexanderbuch des Curtius
gewinnen Berührungen mit dem Stile des Tacitus, die schon Pon-
tanus erkannte, Mützell Vorrede S. LXXV, ein ganz anderes
Gewicht.
Die Abfassungszeit der Anabasis des Arrian.
Nur eine Stelle, soweit ich sehe, gestattet einen Schluß auf
die Zeit der Abfassung. Es ist die Bemerkung, daß der Araxes
sich ins Caspische Meer ergießt. 7, 16, 3 xod tov ’Apaü^v Ss tov s^’Ap-
gsvtwv peovTa ec, tocutyjv EoßaXXsiv 6 vXshov Xöyop xaTsyst,. Die richtige
Meinung, daß der Araxes sich in den Cyrus ergießt, galt seit dem
Kriege des Pompeius, Plut. Pomp. 34; Appian Mithr. 103. Und
von dieser Ansicht sagt Plinius n. h. 6, 26 ut plures aestimavere.
Um so weniger kann Arrian darüber im Zweifel gewesen sein, als
er die Statthalterschaft Cappadociens verwaltete. Demnach ist die
Anabasis geschrieben, bevor Arrian dieses Amt am Ende der Re-
gierung Hadrians bekleidete. Als ein Jugendwerk gibt sich die
Anabasis zu erkennen schon durch ihre Form, die ängstliche Nach-
ahmung stilistischer Vorbilder. Und wie eine Stilübung liest sich der
Gebrauch des Jonischen in der gleichzeitigen Indike. Daß aber ein
Schriftsteller, der auf der Höhe seines Schaffens steht, in dieser
Weise auf Krücken laufen sollte, ist doch in dieser Zeit noch un-
denkbar. Zur Statthalterschaft Cappadociens gelangte Arrian nicht
vor seinem vierzigsten Jahre. Demnach hat er in dem Parther-
kriege Traians, dessen Geschichte er später schrieb, als Offizier von
Ritterrang gedient. Ohne einen solchen Militärdienst ist sein Ein-