VI
Einleitung.
surut sein, deren Anfangsworte ebd. folgendermaßen zitiert werden:
gj i Jus-j js. cXT" Ui.
Nach Häggi Hahfa IV 46 Z. 10 — 47 Z. 1 hat at-Tahäwi in
ihr an dem surüt-Werk des Muhammad ibn Garir at-Tabari
(st. 310) Plagiat begangen:
U 3_«.ao! (Ae ^_.'Lä5 j.
U^iyi Jjß (:r, \cö.i; doch wird es sich
bei den literarischen Kämpfen, zu denen sein Übertritt von den
Säfi’iten zu den Hanafiten Anlaß gab, nur um grundlose Angriffe
von gegnerischer Seite handeln. Das Buch ist tatsächlich ganz
nach hanafitischer Lehre angelegt (also, wie zu erwarten, nach
dem Übertritt geschrieben), man sieht aber nicht recht, worin
eine materielle Abhängigkeit von at-Tabari liegen könnte; und
w7as eine etwaige formale Anregung anlangt, so finden wir die surüt
zwar zuerst bei as-Säfm (st. 204) und seinen ältesten madhab-
Genossen als Thema eigener Schriften, aber die Beschäftigung
mit den surüt überhaupt ist bei den Hanafiten viel älter1), und
auch als Buch- bzw. Kapitelthema sind sie vor at-Tahäwl schon
bei Hilal ibn Jahjä (st. 245) und anderen nachweisbar. Weiter
gehe ich hier auf die Geschichte der surüt-Literatur nicht ein,
da ich sie zum Gegenstand einer speziellen Behandlung zu
machen gedenke.
§ 3. Die Handschrift. Echtheit. Von diesem kitäb
as-surüt al-kabir ist das kitäb adkär al-huqüq war-ruhün in
der im Kairiner Katalog (fihrist al-kutub al-'arabija al-mahfüza
bil-kutubhäne al-hidiwlja al-misrlja) III 102 angeführten Hand-
schrift 139 fiqh hanafi erhalten, von der mir eine allem Anschein
nach sehr genaue Abschrift von 66 Seiten zu 21 Zeilen von
durchschnittlich 33 Buchstaben vorliegt. An der Echtheit des
Textes kann nicht gezweifelt werden. Nicht nur im Titel kommt
at-Tahäwl als Verfasser vor, er nennt sich auch selbst häufig in
der Darstellung als Autor. Auch der Inhalt des Werkes (vor
allem die Isnäde) und die Sprache bestätigen das.
[Zwei weitere umfangreiche Fragmente habe ich in den
Handschriften 881 (kitäb al-bujüc) und 882 (aus dem kitäb wilä-
Vgl. unsere Schrift passim, besonders 11 r. 15 d, wo kutub nicht im
Sinne von Schriften, sondern als Synonym von surüt steht.
Einleitung.
surut sein, deren Anfangsworte ebd. folgendermaßen zitiert werden:
gj i Jus-j js. cXT" Ui.
Nach Häggi Hahfa IV 46 Z. 10 — 47 Z. 1 hat at-Tahäwi in
ihr an dem surüt-Werk des Muhammad ibn Garir at-Tabari
(st. 310) Plagiat begangen:
U 3_«.ao! (Ae ^_.'Lä5 j.
U^iyi Jjß (:r, \cö.i; doch wird es sich
bei den literarischen Kämpfen, zu denen sein Übertritt von den
Säfi’iten zu den Hanafiten Anlaß gab, nur um grundlose Angriffe
von gegnerischer Seite handeln. Das Buch ist tatsächlich ganz
nach hanafitischer Lehre angelegt (also, wie zu erwarten, nach
dem Übertritt geschrieben), man sieht aber nicht recht, worin
eine materielle Abhängigkeit von at-Tabari liegen könnte; und
w7as eine etwaige formale Anregung anlangt, so finden wir die surüt
zwar zuerst bei as-Säfm (st. 204) und seinen ältesten madhab-
Genossen als Thema eigener Schriften, aber die Beschäftigung
mit den surüt überhaupt ist bei den Hanafiten viel älter1), und
auch als Buch- bzw. Kapitelthema sind sie vor at-Tahäwl schon
bei Hilal ibn Jahjä (st. 245) und anderen nachweisbar. Weiter
gehe ich hier auf die Geschichte der surüt-Literatur nicht ein,
da ich sie zum Gegenstand einer speziellen Behandlung zu
machen gedenke.
§ 3. Die Handschrift. Echtheit. Von diesem kitäb
as-surüt al-kabir ist das kitäb adkär al-huqüq war-ruhün in
der im Kairiner Katalog (fihrist al-kutub al-'arabija al-mahfüza
bil-kutubhäne al-hidiwlja al-misrlja) III 102 angeführten Hand-
schrift 139 fiqh hanafi erhalten, von der mir eine allem Anschein
nach sehr genaue Abschrift von 66 Seiten zu 21 Zeilen von
durchschnittlich 33 Buchstaben vorliegt. An der Echtheit des
Textes kann nicht gezweifelt werden. Nicht nur im Titel kommt
at-Tahäwl als Verfasser vor, er nennt sich auch selbst häufig in
der Darstellung als Autor. Auch der Inhalt des Werkes (vor
allem die Isnäde) und die Sprache bestätigen das.
[Zwei weitere umfangreiche Fragmente habe ich in den
Handschriften 881 (kitäb al-bujüc) und 882 (aus dem kitäb wilä-
Vgl. unsere Schrift passim, besonders 11 r. 15 d, wo kutub nicht im
Sinne von Schriften, sondern als Synonym von surüt steht.