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Cereteli, Michael; Sardur; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1927/28, 5. Abhandlung): Die neuen haldischen Inschriften König Sardurs von Urarṭu (um 750 v. Chr.) ; ein Beitrag zur Entzifferung des Haldischen — Heidelberg, 1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.38939#0042
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M. v. Tskretheli :

Z. 18. ’a-al-du-bi = assyr. al-ti-’-su (von seü „sehen, suchen,
Umschau halten“) (Töpzauä-Bilinguis 20/18). ’a-al-du-bi = ’al dubi.
So bedeutet der ganze Satz wohl: „für die Erhaltung (mesini)
(seines) Lebens (pi-i) sorgte(P) ich (’al-dubi)“; der Ausdruck ent-
spricht wohl dem assyr. napista-su agmil od. ä., ich glaube aber
nicht, daß hald. ’al-dubi genau assyr. alti’ gleichzusetzen ist. Für
’al(i) vgl. Sayce 5. 3/3ö: 1LUHal-di-e ni-ip-si-di ’a-a-li, 29/si: TAG -
(’a)-a-li usw.; Rusasstele (ZDMG. 56 [ 1902], SS. 101 —115), ZZ. 19—20:
UDU ILUHal-di-e TAG. Das Ideogramm TAG hat im Assyrischen
als Äquivalente: damäku (SAI. 2471) „gut, barmherzig, gnädig usw-
sein“, ekü (Br. 3791) = II. 1 „widmen, bestimmen“, nakü (Br. 3801)
1. 2 „Opfer darbringen“, tabähu (SAI. 2472, Br. 3804) „schlachten“
usw.; so bedeutet ’al(i) eigentlich dumku „Gnade, Gunst“ u. ä.,
’al-dubi „ich habe Gnade gemacht“ o. ä.; assyr. seü gibt einen
ähnlichen Begriff wieder, ekü (II. 1) „widmen“, nakü (I. 2) „Opfer
darbringen“ und tabähu „schlachten“ („Opferlamm schlachten“)
drücken den gleichen Begriff aus und werden dem hald. TAG ’a-
a-li „Opfer“ entsprechen: vgl. Sayce 5.31: ILU Hal-di-e IIIIMMEBU
’ali „dem Haldi 3 Schafe als Opfer“ usw.
me-e-se = tämart-u, nidintu od. ä. (siehe Anm. zur Z. 17).
mALUSar-du-ri-e Dat.
a-ri-e-de „um zu geben“ (?) (= assyr. ana nadäni? Vgl. An-
hang IV 3) (vgl. F 21). Variante zu a-ru-ni „er brachte, er gab“:
vgl. Sayce 30. 16: a-ru-ü-ni me-e-se „er brachte Geschenke (Prä-
sente)“; 45. 19—20: me-se m-Ar-gi-is-ti-e m'Di-a-ü-(fpi-ni-se) (a)-ru-
ni „Geschenke dem Argisti brachte (der König) der Diauehier“;
Z. 40: me-se m-Ar-gi-is-ti-e a-(ru-ni) usw.
i-na-ni-li Akkusat. PI. von inani „dieser(-e,-es), solcher(-e,-es)“.
Z. 19. MJTUe-ba-ni-a-si-e (vgl. E 7, 47; F 4 usw.) ,,im(?)
Lande“.
-a-si-e — -a-se — Postposition -a + Postposition -sije = assyr.
ina eli(?).
Z. 22. si-is-ti-ni (Akk.) „zum drittenmal“ (vgl. D. H. Müller,
Aschrut-Darga, S. 21). Wenn richtig geraten, dann haben wir das
haldische Wort sisti für die Zahl 3.
Z. 25. a-li bezieht sich auf AM^LUtü-hi.
AMELLtü-hi „Sklave(?), Gefangener (?), Beute (?)“ = assyr. kisit-
tu(?)i sallatuC?). Vgl. B 39, G 41, D 32, F 29, G2 u. sonst oft.
 
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