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Allgeier, Arthur [Editor]; Sankt Gallen [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 2. Abhandlung): Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen: in Codd. 1395 St. Gallen, C 184 Zürich u. 587 Wien — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39910#0013
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Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen.

11

Inhalt:
3r 22 Zeilen: et uindemiant — cum cythara = 79, 13 — 80, 3
3v : Can<ite> — eorum = 80,%— 13
5 enthält 11/2 Seiten; eine Seite ist teilweise beschnitten:

rI: <ha>bitauerat — non repellet
II: ut intereant — uirtutem
vi: etenim firmauit — interfecerunt et
II: popillus — Nisi quod
19 ist wie 5 beschnitten:
rl: <abominatu>s est — <congreg>auit eos
II: in maiestate — noli
vl: obliuisci — agri
II: Et ut deiceret — in po<pulum>

93, 17 —94, 3
91, 8 —92, 1
92, 1 — 93, 6
93, 6—17
105, 40 — 106, 2
101, 17 — 102, 2
102, 2- 15
105, 27—40.

Auf unbekanntem Wege hat sich endlich ein Blatt nach
Österreich verirrt. Es diente zum Einband der Briefe von Ivo von
Chartres. So ist das Blatt auf eine bis jetzt nicht geklärte Weise
in den Besitz der Wiener Hofbibliothek gelangt.1) Es trägt die
Signatur 587; fol. a und b. Die Zeilenzahl beträgt je 26.

Inhalt:
fol. a ]·. qui querunt — meditabitur = 70, 13—24
v: iustitiam tuam — gentes = 70,24 — 71,11
fol. b r: seruiunt — pedes = 71, 11 — 72, 2
v; pene — quibus = 72,2—15.

Gegen die Zugehörigkeit der St. Gallener, Züricher und Wiener
Fragmente zu einer und derselben Handschrift dürften sich kaum
Bedenken erheben lassen. Im Interesse einer kürzeren Ausdrucks-
weise sei die ursprüngliche Handschrift Q genannt und die erhaltenen
Fragmente Qg Qz Qw· Für die Rekonstruktion des ursprünglichen
Bestandes ist es mißlich, daß die Fragmente in St. Gallen nicht
mehr in der Blattlage erhalten sind, sondern nach Seiten zerschnitten
und der Reihenfolge der Psalmen nach neu geheftet bzw. genäht
wurden. Aber Qg 389 ist unter dem Text des Psalters die Quater-
nionenzahl XII erhalten. Sie gestattet in Verbindung mit der
günstigeren Konservierung von Qz und Qw sich von der einst voll-
ständigen Handschrift ein ungefähres Bild zu machen. Denn Qg 389
5 Ich hin auf das Wiener Fragment aufmerksam geworden durch E. A. Lowe,
Membra disiecta: Revue ßenedictine 37 (1927) 178 f. Lowe urteilt-: written in
uncial characters of the 8th Century, probably in France.
 
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