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Allgeier, Arthur [Editor]; Sankt Gallen [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 2. Abhandlung): Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen: in Codd. 1395 St. Gallen, C 184 Zürich u. 587 Wien — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39910#0014
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12

Arthur Allgeier:

= 106, 17 — 27 ging Qg 388 = 106, 3 —16 voraus. 106, 2 aber bildet
den Schluß von Qz 19r I. Nun steht auf derselben Blattseite
19r II Psalm 101, 17 — 102, 2 und auf der Rückseite 102, 2—15
sowie 105, 27—40. Also gehören Qg 387 mit Qg 388 und Qg‘ 386
mit Qg 389 je zu einem Blatt zusammen und zwischen Qz 19v I und
Qz 19v II ist eine einzige Seite, das innere Blatt der 12. Lage, ausge-
fallen. Die Quaternio XII umfaßt also 100, 1 — 106, 27. Das innere
Blatt einer Lage stellt aber auch Qz 5 und Qw dar. Nimmt man
an. daß der Kodex aus lauter gleich großen Lagen bestand, was
jedoch eine bloße Annahme ist, und beachtet man, daß sich Qz 3
und Qg 378—386 bis auf eine Lücke zwischen Psalm 83, 9 und
86, 3 folgen, so ergibt sich, daß ein Blatt ausgefallen ist. Dieses
war wiederum das Mittelblatt. Also gehören wieder zusammen
Qg 381 mit Qg 382, Qg 382 mit Qg 383, Qg 379 mit Qg 380, Qg 378
mit Qg 386, während die zweite Blattseite zu Qz 3 verloren gegangen
ist. Nach Analogie der erhaltenen Seiten zu schließen, die durch-
schnittlich 10/14 Verse enthalten, dürfte die verlorene Hälfte den
Text bis etwa 88, 30 geführt haben. Hier setzt eine neue Lage ein.
Die Richtigkeit der Berechnung bestätigt sich dabei dadurch, daß sich
als mittleres Blatt dieser Lage theoretisch ein Blatt mit den letzten
Versen von Psalm 91 und dem Anfang von 94 ergibt und die Lage
mit etwa 99 schließt. Auf diese Weise gelangt man für die Lage
mit Qw etwa auf Psalm 67, 23 — 72, 28. Zwischen 72, 28 und 79, 13
klafft eine Lücke, die gerade dem Umfang einer Quaternio gleich-
kommt. Über 106, 27 hinaus könnte die folgende Lage bis unge-
fähr 118, 32 gereicht haben, die nächste bis etwa 129 und die
übernächste bis zum Schluß der Psalmen. Wenn die Handschrift
sodann noch die Cantica und die Allerheiligenlitanei wie ähnliche
Kodices des Psalters enthalten hätte, so würde ihr Umfang 15 Qua-
ternionen überstiegen haben.
Erhalten sind also von den Psalmen folgende Stücke:
Lücke: Praefationes und 1, 1 — V, 11
Qg 370: 2, 12 — 3, 9
Qg 371 : 4
Qg 372: 5, 1—9
Qg 373: 5, 10 — 6, 4
Qg 374: 6,4 —7,2
Qg 375: 7, 2 — 10
Qg 376: 7, 10 — 8, 3
Qg 377 : 8, 3 — 9, 4
 
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