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Allgeier, Arthur [Editor]; Sankt Gallen [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 2. Abhandlung): Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen: in Codd. 1395 St. Gallen, C 184 Zürich u. 587 Wien — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39910#0031
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Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen.

2 9

uerbum tuum QHrMG || 90 in generatione et generationem J et in
saeculum saeculi Q in saeculum saeruli HrM° in generatione et
generatione R in saeculum et saeculum G in generatione et progenie
M!Mi jj 94 fac ] + domine Q | quoniam ] quia QHr ut M || 96 omnis
consummationis ] omni consummatione Q omni consummationi HrMG
98 mandato tuo | mandata tua Q mandatum tuum R praeceptum
tuum Mi || 100 senes ] seniores QRHrMGMi || 10 1 verba ] ueru < >
Q uerbum HrMU mandata Mi || 103 super mei | danach noch Baum
für einige Buchstaben Q -}- et fauiuu RHrMGMi.
Diese lange Liste erhebt zur Evidenz, daß sich in den Sankt
Gallener Psalterfragmenten nicht nur sporadisch einige altlateinische
Reminiszenzen erhalten haben, sondern daß Q noch ganz und
gar der altlateinischen Stufe an gehört. Die Frage ist
nur, wie Q einzuordnen ist.

2. Q lind K,.
Da dürfte die Annahme einer engeren \rerwandtschaft mit R
den geringsten Grad der Wahrscheinlichkeit besitzen, wiewohl sich
einige Lesarten gefunden haben, die nur von R gestützt erscheinen:
3, 2 qni, was freilich frühe, wahrscheinlich noch vom Schreiber
selbst zu quid ergänzt worden ist. 70, 15 quoniam, was auch
Vulgata-LIss. bieten. 72, 8 (locuti sunt) nequitia könnte mit in ne-
quitia R verglichen werden, wenn man nicht vorziehen will, an
ein Schreibversehen statt nequitia zu denken, das in dem folgenden
iniquitate (. . locuti sunt) auch angenommen werden kann. Die
Kasusbehandlung ist überhaupt schwankend. 81, 4 inopem und
82, 6 reuereantur wären beachtenswert, aber die beiden Lesarten
begegnen außer in R. auch noch in Hh; 102, 4 redimet für redemit
und 105, 28 Belf < > für Beelphegor sind orthographischer Natur.
Man könnte noch auf die Korrektur 80, 13 |||||| sumite hinweisen,
indem man vermutet, daß accipite R darauf eingewirkt habe. Ebenso
auf die Rasur 102, 7 suas, die auf tuas wie in R zurückzu-
weisen scheint.
Schlüssig ist offenbar kein einziger dieser Fälle. Dagegen
steht aber die Tatsache, daß in Q gerade die charakteristischen
Eigentümlichkeiten von R fehlen. Das beweist die Gegenüberstellung,
der hauptsächlichen Unterschiede:
 
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