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Allgeier, Arthur [Hrsg.]; Sankt Gallen [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1928/29, 2. Abhandlung): Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen: in Codd. 1395 St. Gallen, C 184 Zürich u. 587 Wien — Heidelberg, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.39910#0061
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Bruchstücke eines altlateinischen Psalters aus St. Gallen.

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autochthon griechischen Bibelhandschriften üblich sind: KC />
κύριος, KG /> κύριε; 0C /> θεός oder ANCON /> ανθρώπων, ΙΗΛ L>
Ισραήλ u. ä. Diese und andere Beobachtungen nötigen zur An-
nahme, daß der Schreiber von D eine ältere griechische Unzial-
Handschrift vor sich gehabt hat und sich bemühte, sie getreu
wiederzugeben.1)
Darum dürfte auch für das Studium der lateinischen Psalterien
ein Gewinn darin liegen, einmal an einem konkreten Beispiel Schritt
für Schritt nachfühlen zu können, mit welchen Fragen und An-
ständen, Vermutungen und Irrungsmöglichkeiten ein Lateiner, der
des Griechischen nicht völlig unkundig war, zu ringen hatte, und
wie viele Fehlerquellen auch dann noch offen standen, wenn der
Übersetzer und Schreiber den Kopf ganz dabei hatte. Im übrigen
verzichte ich an dieser Stelle darauf, den griechischen Text und
die Probleme der Interlinearversion noch weiter zu erörtern und
das Verhältnis zu Q zu verfolgen. Dagegen wird dem Leser eine
Lichtbildprobe von D zweckdienlich sein.

0 Vgl. in der Überschrift zu Ps. 8 und 73: AHNtON statt ληνών; 70, 24
EKAPYMOY für εκ δρυμού und (E.) Wö(lfflin) bei A. Baumeister, Denkmäler des
klassischen Altertums, München und Leipzig 1855/1888, II 1133 f. s. v. Paläographie,
wo f. 24r mit der Randnotiz des Marcellus abgebildet ist.
 
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