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Stegemann, Viktor [Editor]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1933/34, 1. Abhandlung): Die koptischen Zaubertexte der Sammlung Papyrus Erzherzog Rainer in Wien — Heidelberg, 1934

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https://doi.org/10.11588/diglit.40166#0034
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Viktor Stegemann.

VI./VII. Jahrhundert (Bibelstil, vgl. Schubakt, Pal. S. 144 und
Hyvernat, Taf. VIII 2, doch X in der Form X wie in der Urkunde
Or 1060 v. J. 749 [CBM Taf. 3 Nr. 398] und Brit. Mus. Pap. 81 v.
J. 771/72 [CBM Taf. 5 Nr. 380], also vielleicht erst VIII. Jahrhundert).
R. 3 Zeilen, V. 3 Zeilen Text. Ps. 1 09, i als Amulett gegen Feinde.
Herausgegeben in der Textausgabe. (*f« ne.XG noc — NN6K
GX AAyx Schlußzeichen). Vgl. Taf. III Abb. 1.
XLIII (106). An 189 (Kasten 201), Pergament, Bruchstück
eines Textes, dessen oberer und rechter Rand durch Bruch zerstört
sind. 10 X 44'5 cm. Fayümisch. Urkundenschrift des X./XI. Jahr-
hunderts (schmaler Stil, wie in den Subskriptionen von Vatic. 69
v. J. 933 [Hyvernat, Pal. XXIV] und der Urkunde Or 5420 v. J. 1048
[CBM Taf. 6 Nr. 465]). R. 30 Zeilen Text, ca. 11 cm vom unteren
Rande sind leer. V. unbeschrieben. Gebet um Heilung für einen
Knaben. Erwähnt werden Gott, Christus und der Heilige
Geist. Vielleicht eine Spur des Monophysitismus. Heraus-
gegeben in der Textausgabe. (Mn6K ... FA 6BAA -— (JL)AN6CDM
THXOY N6CDM AM HM Schlußzeichen).
XLIV (107). An 190 (Kasten 201), Pergament, einst mehrmals
gefaltet, vollständig erhaltenes Stück mit 2 Gebeten, 7-8 X 12 cm.
Fayümisch. Ganz ungewandte Schriftzüge, Buchstaben in sehr
ungleicher Größe mit Formen, die an die Urkundenschrift des
X./XI. Jahrhunderts erinnern (vgl. zu XLIII). R. 19 Zeilen Text,
auf der unteren Hälfte des Blattes 2 figürliche Darstellungen.
V. unbeschrieben. Wohl Beschwörung zu Heilung; wegen der
furchtbaren Orthographie ist restlose Lesung nicht gelungen. Ge-
nannt werden im 1. Gebet der Dämon Asaröth (nicht Asarör,
wie Krall in seiner Notiz Mitteilungen V 121, 2 liest) und Adam
im Paradies, im 2. Gebet die Engel Epiei, Eplanael, Raphael
und Ripiel. Die Gebete richten sich gegen Phantaxia, Tochter
der Phebrunia. Herausgegeben in der Textausgabe, («f* ^(DACDOK
6AAK — HT1 HTI TA XI TANH). Dazu Taf. III Abb. 2.
XLV (108). An 191 (Kasten 201), Pergament, vollständig
erhaltener Text, einst mehrmals gefaltet, 10-4 X 13'2 cm. Saidisch,
doch mit orthographischen Besonderheiten. Züge der Urkunden-
schrift des VI./VII. Jahrhunderts (hängende Buchstaben, allgemeiner
Charakter der Schrift vergleichbar dem der Wiener Urkunde von 594
 
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