56
Viktor Stegemann.
. . . ihm ... in (?) dem heilig[en] Namen [Jesu Christi, unseres]
Herrn und des(?) Gottes unseres Hei[lands, der gekreuzigt (cTaupoüv)]
worden ist für uns durch Pont[ius Pilatus. Er hat]
abgelegt (op.oXoyeTv) das Bekenntnis (op.oXoy'a), das gu[te . . Er .]
.um ins Leben zurückzurufen die To[ten. Er hat die]
Macht (s;oucn'a) niederzutreten die S[chlangen und Basilisken und
er steigt]
auf die Löwen und Schlangen (opaxwv) .[. Denn]
dein ist jeder Ruhm und die Ehre [und die Kraft durch die]
Gnade (xapic) deines eingeborenen (^ovo^rqq) Sohfnes, der], aus
dem der Ruhm ist dir und ih[m und dem heiligen Geiste
(Tuvsoga) in] alle Ewigkeit. Amen[. Amen. Amen.]
Amen. Es soll gesche[hen für uns alle(?). Amen (Sigel)(?)].
Der Text verwendet in reichlichem Maße kirchliche Formeln und stellt
vielleicht ein kirchliches Schutzgebet dar, das zu Zauberzwecken gebraucht
wurde. Dies erhellt aus dem Gebrauch der bekannten Beschwörungsformeln auf
dem von derselben Hand geschriebenen Recto.
2] netMCCJDTup [fehlt in Zaubertexten]: Or 4721 (5) [52] 9 heißt Christus
nONXOeic. neoccDTHp formelhaft Budge Apocr. 58 Z.5 v.u., Worrell p. 247, 4.
2/3] In freier Weise verwendet auch XIX 4 diese Formel des Glaubens-
bekenntnisses.
8] Pontius Pilatus wird in kopt. Zaubertexten nur hier erwähnt.
3/4] Wenn die Formeln von Z. 1—4 nicht einer Liturgie angehören, dann
kann A<420M0A0ri — STMAMoyc nur auf Grund von 1. Tim. 6, 12 (13) entstanden
sein, als der einzigen Stelle der Bibel, wo dieser Passus vorkommt. Man ist
deshalb versucht, auch das miimto gboa N2A2 mmntpg in der Lücke unter-
zubringen; doch sind diese Worte mit den Spuren in P nicht in Einklang zu
bringen.
5] In Z. 5 ist der Anfang verwaschen. Was ist zu ergänzen ?
8] Über die häufige Verwendung dieser erweiterten Formel des Vaterunsers
vgl. die Parallelen.
9] In der parallelen Formel XLIII [106] 21 ff. ist Gott durch Christi Gnade
die Heilung (s. Komm, zur Stelle). Die überragende Stellung Christi, die sich
in dieser Formel und den folgenden Worten nei gbaa 2Itatb nGAy tjgk usw.
ausspricht (die Formel findet sich am Schluß vieler koptischer Apokryphen
[vgl. Parallelen]), ist wohl so zu verstehen, daß durch Christi Verteidigung des
Reiches Gottes der Glaube an Gott den Vater als den Schöpfer und Erhalter
der Welt erst Wirklichkeit wurde. Die Gnade und Menschenliebe Christi ließen
Gott sich erbarmen und seine Herrlichkeit und Ehre erstrahlen. In den Formeln
wirken die früheren Kämpfe der östlichen Kirche gegen die Häresien nach.
Viktor Stegemann.
. . . ihm ... in (?) dem heilig[en] Namen [Jesu Christi, unseres]
Herrn und des(?) Gottes unseres Hei[lands, der gekreuzigt (cTaupoüv)]
worden ist für uns durch Pont[ius Pilatus. Er hat]
abgelegt (op.oXoyeTv) das Bekenntnis (op.oXoy'a), das gu[te . . Er .]
.um ins Leben zurückzurufen die To[ten. Er hat die]
Macht (s;oucn'a) niederzutreten die S[chlangen und Basilisken und
er steigt]
auf die Löwen und Schlangen (opaxwv) .[. Denn]
dein ist jeder Ruhm und die Ehre [und die Kraft durch die]
Gnade (xapic) deines eingeborenen (^ovo^rqq) Sohfnes, der], aus
dem der Ruhm ist dir und ih[m und dem heiligen Geiste
(Tuvsoga) in] alle Ewigkeit. Amen[. Amen. Amen.]
Amen. Es soll gesche[hen für uns alle(?). Amen (Sigel)(?)].
Der Text verwendet in reichlichem Maße kirchliche Formeln und stellt
vielleicht ein kirchliches Schutzgebet dar, das zu Zauberzwecken gebraucht
wurde. Dies erhellt aus dem Gebrauch der bekannten Beschwörungsformeln auf
dem von derselben Hand geschriebenen Recto.
2] netMCCJDTup [fehlt in Zaubertexten]: Or 4721 (5) [52] 9 heißt Christus
nONXOeic. neoccDTHp formelhaft Budge Apocr. 58 Z.5 v.u., Worrell p. 247, 4.
2/3] In freier Weise verwendet auch XIX 4 diese Formel des Glaubens-
bekenntnisses.
8] Pontius Pilatus wird in kopt. Zaubertexten nur hier erwähnt.
3/4] Wenn die Formeln von Z. 1—4 nicht einer Liturgie angehören, dann
kann A<420M0A0ri — STMAMoyc nur auf Grund von 1. Tim. 6, 12 (13) entstanden
sein, als der einzigen Stelle der Bibel, wo dieser Passus vorkommt. Man ist
deshalb versucht, auch das miimto gboa N2A2 mmntpg in der Lücke unter-
zubringen; doch sind diese Worte mit den Spuren in P nicht in Einklang zu
bringen.
5] In Z. 5 ist der Anfang verwaschen. Was ist zu ergänzen ?
8] Über die häufige Verwendung dieser erweiterten Formel des Vaterunsers
vgl. die Parallelen.
9] In der parallelen Formel XLIII [106] 21 ff. ist Gott durch Christi Gnade
die Heilung (s. Komm, zur Stelle). Die überragende Stellung Christi, die sich
in dieser Formel und den folgenden Worten nei gbaa 2Itatb nGAy tjgk usw.
ausspricht (die Formel findet sich am Schluß vieler koptischer Apokryphen
[vgl. Parallelen]), ist wohl so zu verstehen, daß durch Christi Verteidigung des
Reiches Gottes der Glaube an Gott den Vater als den Schöpfer und Erhalter
der Welt erst Wirklichkeit wurde. Die Gnade und Menschenliebe Christi ließen
Gott sich erbarmen und seine Herrlichkeit und Ehre erstrahlen. In den Formeln
wirken die früheren Kämpfe der östlichen Kirche gegen die Häresien nach.