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Viktor Stegemann.
ist — in den Londoner Texten erscheint es als Teil einer großen Beschwörung —,
läßt sich nicht ermitteln. — Über die Rolle der Erzengel im Zauber vgl. Hopfner I
§ 146, Kropp III § 134. Zu dem Typus dieses von Altbabylonien und Altägypten
an bis in das Christentum des Orients und Okzidents verbreiteten Gebetes s. die
Literatur bei Kropp III S. 77 A. 1.
3] Trompetenblasende Engel gehören zu dem eschatologischen Vorstellungs-
komplex des N. T., vgl. Math. 24,3i; Apoc. 8, eff. (—11, is); darauf geht die Figur
des Daveithe in Or 5987 [57] 77 (—- Kropp I, D) zurück. In unserem Text ist
daran nicht zu denken; vielmehr scheinen hier die Tätigkeitsbenennungen der
Engel Attribute zu sein, die in einem ganz andern, uns unbekannten Zusammen-
hang Sinn hatten.
4] Das Aufsetzen des Kranzes weist ebenfalls in ursprünglich apokalyptische
Umgebung, es geschieht bei den Christus Geweihten, vgl. Apoc. 2, io; 'die Seligen
erhalten das Charakteristikum der Lichtgottheiten’ Gressmann, Ursprung der
israelitisch-jüdischen Apokalyptik 110. •— Nachwirkung der Vorstellung auch in
einem altkoptischen Gebet des Großen Pariser Zauberpap. fol. 3r, 11 ank. Arioyn
6Hbi nKAOM ruLoy rrnpn gmti rnüoq eueu ncpo oycipi.
XXXV [101].
Von einem Amulett(?).
11 pXN 6TÜ)MT6M [
TCDB 6NTAMApiA [
Mice ex ü)oyak[
PAMAK (5YApÄMAK [
5 A!<p[AMAXAMApi(‘?)
N[
Der Inhalt dieses Fragments ganz fraglich, da keine Ergänzung geglückt
ist. 1] Folgt auf 6T" ein Verbum? 2] tcdb: = ntom ? oder
— tcdbg Siegel? — MApix ... Mice] war von Maria und Jesus die Rede, wie
häufig in koptischen Zaubertexten (Kropp III § 86. 178)? 3/4] Die Namen
erinnern an die von Kropp III § 39 ff. zusammengestellten Dekan-Dämonennamen;
sie haben in den von Kropp zitierten Texten keine Entsprechungen, doch weisen
jene Texte unter sich ebenfalls weitgehende Abweichungen auf. 5] Ergänzung
ganz hypothetisch; es kann die XIX 1/2 zitierte Akramataformel ebenso da-
gestanden haben wie Variationen von pamak oder die Akramachamariformel
Or 6796 (2. 3) I [62 (I)] 101, Ryl. 103 R° [69] 27, wozu Kropp III § 202 und
Hopfner I § 735 zii vergleichen sind (dazu Kropp III § 75 und Hopfner I § 154);
es handelt sich aber doch wohl um Zauberworte, die zu ergänzen sind.
Viktor Stegemann.
ist — in den Londoner Texten erscheint es als Teil einer großen Beschwörung —,
läßt sich nicht ermitteln. — Über die Rolle der Erzengel im Zauber vgl. Hopfner I
§ 146, Kropp III § 134. Zu dem Typus dieses von Altbabylonien und Altägypten
an bis in das Christentum des Orients und Okzidents verbreiteten Gebetes s. die
Literatur bei Kropp III S. 77 A. 1.
3] Trompetenblasende Engel gehören zu dem eschatologischen Vorstellungs-
komplex des N. T., vgl. Math. 24,3i; Apoc. 8, eff. (—11, is); darauf geht die Figur
des Daveithe in Or 5987 [57] 77 (—- Kropp I, D) zurück. In unserem Text ist
daran nicht zu denken; vielmehr scheinen hier die Tätigkeitsbenennungen der
Engel Attribute zu sein, die in einem ganz andern, uns unbekannten Zusammen-
hang Sinn hatten.
4] Das Aufsetzen des Kranzes weist ebenfalls in ursprünglich apokalyptische
Umgebung, es geschieht bei den Christus Geweihten, vgl. Apoc. 2, io; 'die Seligen
erhalten das Charakteristikum der Lichtgottheiten’ Gressmann, Ursprung der
israelitisch-jüdischen Apokalyptik 110. •— Nachwirkung der Vorstellung auch in
einem altkoptischen Gebet des Großen Pariser Zauberpap. fol. 3r, 11 ank. Arioyn
6Hbi nKAOM ruLoy rrnpn gmti rnüoq eueu ncpo oycipi.
XXXV [101].
Von einem Amulett(?).
11 pXN 6TÜ)MT6M [
TCDB 6NTAMApiA [
Mice ex ü)oyak[
PAMAK (5YApÄMAK [
5 A!<p[AMAXAMApi(‘?)
N[
Der Inhalt dieses Fragments ganz fraglich, da keine Ergänzung geglückt
ist. 1] Folgt auf 6T" ein Verbum? 2] tcdb: = ntom ? oder
— tcdbg Siegel? — MApix ... Mice] war von Maria und Jesus die Rede, wie
häufig in koptischen Zaubertexten (Kropp III § 86. 178)? 3/4] Die Namen
erinnern an die von Kropp III § 39 ff. zusammengestellten Dekan-Dämonennamen;
sie haben in den von Kropp zitierten Texten keine Entsprechungen, doch weisen
jene Texte unter sich ebenfalls weitgehende Abweichungen auf. 5] Ergänzung
ganz hypothetisch; es kann die XIX 1/2 zitierte Akramataformel ebenso da-
gestanden haben wie Variationen von pamak oder die Akramachamariformel
Or 6796 (2. 3) I [62 (I)] 101, Ryl. 103 R° [69] 27, wozu Kropp III § 202 und
Hopfner I § 735 zii vergleichen sind (dazu Kropp III § 75 und Hopfner I § 154);
es handelt sich aber doch wohl um Zauberworte, die zu ergänzen sind.