Die koptischen Zaubertexte der Sammlung Papyrus Erzh. Rainer.
Dialekt geschriebenen Texte (XIX, XXVIII, XLV) sowie in dem Text Or 5525
VII [54] 114, und zwar immer in der zitierten Form, freilich zuweilen in ent-
stellter Schreibung. Ihr Sinn ist unklar. Vielleicht ist die 2. Zeile rückwärts,
die 3. vorwärts, dann nochmals rückwärts, die 5. rückwärts zu lesen, so daß der
Text hieße: 'Sator opera tenet, tenet opera sator.’ 'Der Herr (sator von Juppiter
gebraucht bei den lateinischen Dichtern, z. B. Vergil, aber auch bei Cicero und
Laktanz) hält die Werke, es hält die Werke der Herr' (Der Tag 1926, Nr. 103
v. 30. 4. 26). Die Zauberwirkung liegt wohl in der Möglichkeit, die Buchstaben
in jeder Richtung mit demselben Ergebnis lesen zu können. Der Ursprung ist
vielleicht römisch; die Formel ist überall im Gebet der antiken Kultur verbreitet
und über das Mittelalter bis zu uns überliefert. Im deutschen Volksbereich wird
dies als Amulett vor allem gegen Feuersgefahr verwendet (E. Fehrle, Zauber
und Segen 63), aber auch gegen allerlei Übel, in den Wiener Texten vor allem
gegen Krankheit. Albertus Magnus empfiehlt sie als unfehlbares Mittel für junge
Männer, Mädchen zum Tanzen und Lieben zu bringen (Der Tag 1926, Nr. 103
v. 30. 4. 26). Vgl. Heim, Incantamenta Graecobarbarica 530, Rec. XX 176; Haver-
field, Journal of Anthrop. Inst. XXIX 306. Dazu 'Führer’ S. 57 und Krall,
Mitt. V 122.
L [113].
Brief Christi an Abgar: s. zu Nr. XXVI.
LI [114].
Aus einer Sammlung von medizinischen Beschwörungen.
A.
S 6TB6 T6PMCNT . Mp NAl MOpoy
epoq Zeichen Zeichen
Zeichen IC XC AAOA
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5 PAN . expßA AAOA TA AGON
S AlO AlO TAKXH -
1] Der Text beginnt mit einer Art Paragraph wie in Z. 7. — Das erste
Wort wird aber wohl gtbg sein (s. Parallelen). Das Folgende unverständlich.
6] txkxh : zur Schreibung vgl. Kxpicxoyc XLY 25.
1] Überschrift in der Form der Behandlungsanweisungen medizinischer
Texte. Freer 593 [123] S. 245, 14 gtbg nACDKC noyxATße xxyoc exiü
oyMOoy rirxcoH usw. Hay 10 391 [65] 56 caxi ngc|:>haakthpion riopoy
GTGK6ING cocy TGGyxn. 4] Nr. XXV 26 !C XC T1UTAAXO; XXVI 37.
Dialekt geschriebenen Texte (XIX, XXVIII, XLV) sowie in dem Text Or 5525
VII [54] 114, und zwar immer in der zitierten Form, freilich zuweilen in ent-
stellter Schreibung. Ihr Sinn ist unklar. Vielleicht ist die 2. Zeile rückwärts,
die 3. vorwärts, dann nochmals rückwärts, die 5. rückwärts zu lesen, so daß der
Text hieße: 'Sator opera tenet, tenet opera sator.’ 'Der Herr (sator von Juppiter
gebraucht bei den lateinischen Dichtern, z. B. Vergil, aber auch bei Cicero und
Laktanz) hält die Werke, es hält die Werke der Herr' (Der Tag 1926, Nr. 103
v. 30. 4. 26). Die Zauberwirkung liegt wohl in der Möglichkeit, die Buchstaben
in jeder Richtung mit demselben Ergebnis lesen zu können. Der Ursprung ist
vielleicht römisch; die Formel ist überall im Gebet der antiken Kultur verbreitet
und über das Mittelalter bis zu uns überliefert. Im deutschen Volksbereich wird
dies als Amulett vor allem gegen Feuersgefahr verwendet (E. Fehrle, Zauber
und Segen 63), aber auch gegen allerlei Übel, in den Wiener Texten vor allem
gegen Krankheit. Albertus Magnus empfiehlt sie als unfehlbares Mittel für junge
Männer, Mädchen zum Tanzen und Lieben zu bringen (Der Tag 1926, Nr. 103
v. 30. 4. 26). Vgl. Heim, Incantamenta Graecobarbarica 530, Rec. XX 176; Haver-
field, Journal of Anthrop. Inst. XXIX 306. Dazu 'Führer’ S. 57 und Krall,
Mitt. V 122.
L [113].
Brief Christi an Abgar: s. zu Nr. XXVI.
LI [114].
Aus einer Sammlung von medizinischen Beschwörungen.
A.
S 6TB6 T6PMCNT . Mp NAl MOpoy
epoq Zeichen Zeichen
Zeichen IC XC AAOA
? i
5 PAN . expßA AAOA TA AGON
S AlO AlO TAKXH -
1] Der Text beginnt mit einer Art Paragraph wie in Z. 7. — Das erste
Wort wird aber wohl gtbg sein (s. Parallelen). Das Folgende unverständlich.
6] txkxh : zur Schreibung vgl. Kxpicxoyc XLY 25.
1] Überschrift in der Form der Behandlungsanweisungen medizinischer
Texte. Freer 593 [123] S. 245, 14 gtbg nACDKC noyxATße xxyoc exiü
oyMOoy rirxcoH usw. Hay 10 391 [65] 56 caxi ngc|:>haakthpion riopoy
GTGK6ING cocy TGGyxn. 4] Nr. XXV 26 !C XC T1UTAAXO; XXVI 37.