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Salis, Arnold [Hrsg.]; Salis, Arnold [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 1. Abhandlung): Neue Darstellungen griechischer Sagen, 2: Picenum — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41988#0024
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16

Arnold von Salis:

Gallia Belgica zahlreich vertretenen Pfeilerform mit geschweiftem,
schuppenbedeckten Pyramidendach; das Fehlen des Giebels vor
allem unterscheidet diesen Typus von demjenigen des Igeler Monu-
ments, an das man sich, un-
geachtet des Miniaturfor-
mats, doch ohne weiteres
erinnert fühlt. Die Nische
der Vorderseite(Abb. 1) ent-
h ält als einzigenBildschmuck
einen Kauz, der auf senk-
recht steigender, aber ele-
gant geschwungener Ranke
sitzt. Die Gestalt der letz-
teren zeigt auffällige Ver-
wandtschaft mit dem Pflan-
zenwerk der hadrianischen
Panzerstatue, von der unsere
Betrachtung ihren Ausgang
nahm. Ja, in gewissem Sinne
stellt diese Ranke geradezu
ein Bindeglied dar zwischen
den beiden Varianten jenes
Panzerschmucks. Bei einigen
der Repliken nämlich ist der
Träger der Tiere das spitz
zulaufende eingerollte Ende
eines kahlen Stengels1; in
anderen Fällen jedoch wird
aus dieser Volute eine vierblättrige Rosette von ziemlicher Größe,
und der Rand des obersten Blumenblattes ist es, der dem
Attribut unmittelbar als Auflager dient2. Der Metzer Grabstein
nun vermeidet diese ornamental zwar reizvolle, konstruktiv
anfechtbare Lösung, verkleinert die Blüte und gebraucht sie

1 Siehe z. B. die Exemplare aus Olympia Curtius-Adler III Tat. 65, 1;
Hekler, ÖJh. 19—20, 1919, 231 Abb. 159, und von der Agora zu Athen, oben
■S. 9 Anm. 3.
2 So bei den drei kretischen Stücken: aus Hierapytna, Mus. Istanbul
Mendel, Catal. II 316 Nr. 585; Hekler 230 Abb. 158; Schede, Gr. u. röm.
Skulpt. 16 Tal. 33. — aus Gortyn, Savignoni, MonAnt. 11, 1901, 308 Abb. 10.
— aus Kisamos, ebenda Tat. 25, 1; Hekler 233 Abb. 161.


Abb. 1. Grabstein in Metz.
 
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