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Nikolaus [Hrsg.]; Koch, Josef [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1936/37, 2. Abhandlung): Vier Predigten im Geiste Eckharts — Heidelberg, 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.41989#0008
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Josef Koch Cusanus-Texte: I. Predigten 2/5.

geschrieben sein, wie die Randbemerkungen zu der vorherigen
Predigt.
F. 16r ist leer; auf 16v liest man die Verheißungen Apoc. 2,
7. 11. 17. 26; 3, 5. 12. 21.
Bemerkenswert ist, daß keines der Stücke in einer der beiden
Vatikanischen Hss. zu finden ist; ein Zeichen, daß sie dem Kopisten
bei Herstellung seines Sammelwerkes nicht zur Verfügung standen.
Der zweite Teil (17r —140v: 31X21 cm) läßt sich trotz
seines erheblich großem Umfanges kürzer beschreiben. Er ist näm-
lich die unmittelbare Vorlage für den Vat. lat. 1244,
lr—92v, d. h. in diesem Teile von Yx steht nichts, was nicht un-
mittelbar aus G übernommen wäre, G enthält aber noch mancherlei
mehr. Die Hs. ist leider heute nicht mehr vollständig. Von der
Predigt ,,Ave“, Luc. 1. Mos est laude dignus . . . fehlt der Anfang
(Vj 71va—72rb, Z. 19). Der Rest, beginnend mit den Worten:
Notandum est hic . . . (= Vx 72rb, Z. 19 — 73vb), steht auf den
Seiten 109r — UOr. Nun fehlt aber auch die Predigt ,,Dicite filie
Syon“ (Vx 79ra—vb). Dem Umfang nach sind beide Stücke un-
gefähr gleich; in \1 umfaßt jenes 146, dieses 160 Zeilen. Es ist
wohl anzunehmen, daß ein Doppelblatt aus der Hs. verschwunden
ist, auf dessen erster Hälfte der Anfang der Predigt ,,Ave“, und
auf dessen zweiter Hälfte die Predigt ,,Dicite“ stand.
Der Kopist von Vj hat zunächst in seiner Kopie eine ganze
Reihe von Umstellungen vorgenommen, um Zusammengehöriges
zu vereinigen; dabei überschlug er die Predigt ,,Sanctus, sanctus,
sanctus“ (1444, Confluende in die Sande Trinitatis), die in C auf
die erste Predigt ,,Fides autem catholica hec est“ folgt (19v bis
20v); sie sollte wohl mit den Predigten des Jahres 1444 kopiert
werden, erscheint aber erst in V2 176vb —178va mit der Clber-
schrift: In die Trinitatis. Jahr und Ort sind fortgelassen1. Ein
zweites Versehen hat er aber nicht berichtigt. Er ließ nämlich
bei einer Predigt die Einleitung aus, wohl deshalb, weil sie auf
besonderen Blatt steht. Ich setze Anfang und Ende hierher. G 55r
lesen wir:
,,Verbum caro factum est“, Io. 1°. Quoniam, reverendissime
Treverorum antistes ceterique in Christo dilecti, nichil unquam
michi omnium ineptissimo minimis eciam in rebus clari eloquii in
1 Im Register von V2 steht sie unter den Predigten des Jahres 1456;
Vansteenberghe datiert sie infolgedessen auf den 23. Mai 1456 und läßt sie
in Brixen gehalten sein (a. a. O. 480).
 
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