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Elisabeth Bohnenstädt:
579; VIII 599; IX 639; X 660, 673; Gloria in V. 6 mb; Vita erat V. 25 raf
26 ob; D.J. III III, XI 154.
39 V.D. XX, XXI 201, 202, 203; Poss. 257; Exc. III 426; IV 453;
V 485; VI 514; VII 560/62, 568; IX 639/40, 641/42, 643; X 660, 673;
C.C. I III 696, IV, II XXXIV 770; D.S. 34/35, 38/39; Gloria in V. 5 rb/vb;
Intrantes V. 12 vb/13 rä; Beati mundo V. 18 ra; Vita erat V. 257 ra; D.J.
III VI, VIII, IX, XI.
40 Per. XVIII; Exc. V 491/92; VII 562, 563/64, 565/67, 576, 577;
VIII 614, 620; C.C. I I, II, III, IV; P.F. I 862/63; Ep. VII 932; D.S.
40/41; D.J. III VIII, XII.
Das Gleichnis von Leib und Seele für die Kirche in Christus, eingehend
durchgeführt in Exc. VII 577, berührt Cusanus öfter, kürzer z. B. IV 445,
453/54, VII 567, 568, VIII 599; C.C. I IV 696/97 und D.S. 40/41. Dieses
Bild veranschaulicht innerhalb der entsprechenden Kosmosauffassung’: Kirche
ist in ihrem Wesen Gliedschaft, nicht Hierarchie; alle stehen als die „immer
wieder anderen“ und doch als eben solche unter sich Gleichartigen in der einen
und gleichen Stellung zu dem einen allein sich selbst gleichen absoluten Gott.
Zwar gibt Cusanus auch mehrere Male anderes mittelalterliches Tradi-
tionsgut wieder und redet von dem dreifachen ordo der triumphierenden, der
streitenden und der schlafenden Kirche, von Gliederung und Untergliederung
insbesondere in der himmlischen Hierarchie, vom Vermittlungsamt des
Priestertums zwischen Menschen und Engeln und auch von den einzelnen
Chören der irdischen Hierarchie, wie dies seit dem Areopagiten in der Kirche
üblich war. Solche Weisen der Einteilung haben aber mit Reich-Kirche-
Beziehung, deren Schau, wenig zu tun (abgesehen vielleicht von der Vor-
stellung über die verschiedenen Völkerengel, die Cus. gelegentlich erwähnt,
in P.F. anwendet). Und der Wiedergabe solcher hierarchischen Meinungen
sind mehrfach Äußerungen beigefügt, die auf die Fragwürdigkeit und Dunkel-
heit aller menschlichen Wissens- und Ausdrucksversuche hinweisen. Vgl. z. B.
C.C. I II 694, IV 696, VII 702, VIII, IX 703; II XXXIV 770. — Selbst bis
in die Vollendung des Vernunftlebens des (erdenwirklichen) Menschen in der
ihm eigentlich naturgemäßen, über Nur-Natur herausführenden Sphäre der
Verbindung mit dem Worte Gottes, ja selbst — soweit wie möglich — bis in
der Menschheit Haupt, Christi Natur hinein, wird eine Art organischer Auf-
fassung des Menschen- und Menschheitslebens weitergeführt, bis aufs äußerste
versucht. Einem Remigio de Girolani von Florenz z. B. liegt eine andere
Deutung näher: ,,. . . Es gehört also zur Ordnung des Universums, daß allen
Menschen ein höchster Mensch an die Spitze gestellt wird als das mit ihnen
verbundene Haupt. Das aber kann niemand anders sein als der Papst . . .“
(s. M. Grabmann, a. a. O.).
Das Beispiel von Magnet und Eisen als Gleichnis für die Verbindung
des Menschen zu Gott führt Nikolaus v. Cues in verschiedenster Ausdeutung
durch z. B. Exc. V 491/2, VII 563/4, 565/7; C.C. I II 694. In Exc. VII 563
und C.C. III 654 wird das Bild des herangezogenen und wieder andere Eisen-
ringe heranziehenden Eisenringes gegeben, wie es schon bei Platon im Ion zu
finden ist und in den S.S. des MA.s dem Leser mehrfach begegnet. Doch
spielt diese Ausdeutung bei Cusanus innerhalb der gesamten Gleichnisverwen-
dung nur eine untergeordnete Rolle.
Elisabeth Bohnenstädt:
579; VIII 599; IX 639; X 660, 673; Gloria in V. 6 mb; Vita erat V. 25 raf
26 ob; D.J. III III, XI 154.
39 V.D. XX, XXI 201, 202, 203; Poss. 257; Exc. III 426; IV 453;
V 485; VI 514; VII 560/62, 568; IX 639/40, 641/42, 643; X 660, 673;
C.C. I III 696, IV, II XXXIV 770; D.S. 34/35, 38/39; Gloria in V. 5 rb/vb;
Intrantes V. 12 vb/13 rä; Beati mundo V. 18 ra; Vita erat V. 257 ra; D.J.
III VI, VIII, IX, XI.
40 Per. XVIII; Exc. V 491/92; VII 562, 563/64, 565/67, 576, 577;
VIII 614, 620; C.C. I I, II, III, IV; P.F. I 862/63; Ep. VII 932; D.S.
40/41; D.J. III VIII, XII.
Das Gleichnis von Leib und Seele für die Kirche in Christus, eingehend
durchgeführt in Exc. VII 577, berührt Cusanus öfter, kürzer z. B. IV 445,
453/54, VII 567, 568, VIII 599; C.C. I IV 696/97 und D.S. 40/41. Dieses
Bild veranschaulicht innerhalb der entsprechenden Kosmosauffassung’: Kirche
ist in ihrem Wesen Gliedschaft, nicht Hierarchie; alle stehen als die „immer
wieder anderen“ und doch als eben solche unter sich Gleichartigen in der einen
und gleichen Stellung zu dem einen allein sich selbst gleichen absoluten Gott.
Zwar gibt Cusanus auch mehrere Male anderes mittelalterliches Tradi-
tionsgut wieder und redet von dem dreifachen ordo der triumphierenden, der
streitenden und der schlafenden Kirche, von Gliederung und Untergliederung
insbesondere in der himmlischen Hierarchie, vom Vermittlungsamt des
Priestertums zwischen Menschen und Engeln und auch von den einzelnen
Chören der irdischen Hierarchie, wie dies seit dem Areopagiten in der Kirche
üblich war. Solche Weisen der Einteilung haben aber mit Reich-Kirche-
Beziehung, deren Schau, wenig zu tun (abgesehen vielleicht von der Vor-
stellung über die verschiedenen Völkerengel, die Cus. gelegentlich erwähnt,
in P.F. anwendet). Und der Wiedergabe solcher hierarchischen Meinungen
sind mehrfach Äußerungen beigefügt, die auf die Fragwürdigkeit und Dunkel-
heit aller menschlichen Wissens- und Ausdrucksversuche hinweisen. Vgl. z. B.
C.C. I II 694, IV 696, VII 702, VIII, IX 703; II XXXIV 770. — Selbst bis
in die Vollendung des Vernunftlebens des (erdenwirklichen) Menschen in der
ihm eigentlich naturgemäßen, über Nur-Natur herausführenden Sphäre der
Verbindung mit dem Worte Gottes, ja selbst — soweit wie möglich — bis in
der Menschheit Haupt, Christi Natur hinein, wird eine Art organischer Auf-
fassung des Menschen- und Menschheitslebens weitergeführt, bis aufs äußerste
versucht. Einem Remigio de Girolani von Florenz z. B. liegt eine andere
Deutung näher: ,,. . . Es gehört also zur Ordnung des Universums, daß allen
Menschen ein höchster Mensch an die Spitze gestellt wird als das mit ihnen
verbundene Haupt. Das aber kann niemand anders sein als der Papst . . .“
(s. M. Grabmann, a. a. O.).
Das Beispiel von Magnet und Eisen als Gleichnis für die Verbindung
des Menschen zu Gott führt Nikolaus v. Cues in verschiedenster Ausdeutung
durch z. B. Exc. V 491/2, VII 563/4, 565/7; C.C. I II 694. In Exc. VII 563
und C.C. III 654 wird das Bild des herangezogenen und wieder andere Eisen-
ringe heranziehenden Eisenringes gegeben, wie es schon bei Platon im Ion zu
finden ist und in den S.S. des MA.s dem Leser mehrfach begegnet. Doch
spielt diese Ausdeutung bei Cusanus innerhalb der gesamten Gleichnisverwen-
dung nur eine untergeordnete Rolle.