6
Martin Honecker:
hebraicis6 und Liber interpretationis hebraicorum nominum7. Hiero-
nymus selbst gebraucht in seiner Vorrede, wenigstens in bezug auf
den ersten (alttestamentlichen) Teil, den Titel Liber hebraicorum
nominum8.
Diese Schrift, deren Entstehung um 390 anzusetzen ist9, hat eine
gründliche Untersuchung durch Franz Wutz erfahren10, aus der, un-
tej Übergehung anderer Ansichten* I 11, das Wichtigste über Herkunft
und Charakter des Werkes vorab zusammengestellt werden soll.
B. Das Onomastikon des Hieronymus besteht aus einem
alt- und einem neutestamentlichen Teil, deren Quellen verschieden
sind. In beiden Fällen hat Hieronymus ein griechisches Namen-
verzeichnis ins Lateinische übertragen.
Der altt estamentliche Teil stammt nicht, wie Hieronymus
selbst angibt und danach auch meist angenommen wird, von
Philon. Vielmehr hat Hieronymus ein von ihm Vorgefundenes
Onomastikon auf gut Glück, aber irrig dem Philon zugeschrieben12.
6 So in den Hieronymus-Ausgaben von Vallarsi (a) und Migne (b):
a) Hieronymi opera, ed. Dominicus Vallarsi, 11 Bde. f°, Verona 1734—42;
b) Hieronymi opera omnia, ed. J. P. Migne, 9 Bde. PL 22—30, 1845/46. —
Die Ausgabe von Domenico Vallarsi (1702—1771) stützt sich auf die von
Jean Martianay (1647—1717), 5 Bde. f°, Paris 1693—1706. Vallarsis Edi-
tion selbst wurde unter Mitwirkung von Scipione Maffei neu aufgelegt in
11 Bdn. 4°, Venedig 1766—72. Nach dieser Ausgabe wird im folgenden unter
dem Namen Vallarsi zitiert. — Das Hieronymus-Onomastikon steht bei
Vallarsi Bd. HL, Sp. 1—120; PL 23, Sp. 771—858.
7 Diese Fassung bei Paul de Lagarde, Onomastica sacra, 2 Bde.,
Göttingen 1870; 2. Aufl. in 1 Bd. 1887. — Das Werk wird in üblicher Weise
nach der Seiten- und Zeilenzählung der 1. Aufl. zitiert, die in der 2. Aufl.
am Rande vermerkt ist. Die Seitenzahlen der 2. Aufl. werden in Klammern
beigefügt. — Das Onomastikon des Hieronymus S. 1—81 (2 S. 26—117).
8 Vallarsi ΙΠΧ, 1; PL 23, 771 ; Lagarde 1 (2 S. 26).
9 Vallarsi XI 92: 389/390; Georg Grützmacher (Hieronymus, 3 Bde.
Studien zur Geschichte der Theologie und Kirche VI3, Xx und X2; 1901/08),
I 63: zwischen 386 und 392; Gerh. Rauschen (Jahrbücher der christlichen
Kirche im Zeitalter Theodosius’ des Großen, Freiburg i. Br. 1897), 294 und
Ferd. Gavallera (S. Jeröme, sa vie et son ceuvre, Ix und I2 = Spicilegium
sacrum Lovaniense, Fase. 1 u. 2, Löwen-Paris 1922), I2 157 : zwischen 389 u. 392.
30 Fr. Wutz, Onomastica sacra. Untersuchungen zum Liber inter-
pretationis nominum hebraicorum des hl. Hieronymus (Texte und Unter-
suchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur, hrsg. von A. Harnack
und G. Schmidt, Bd. XIx und XI2), I 1914, II 1915.
11 Insbesondere der Darstellungen bei Grützmacher (II 56ff.) und
Cavallera (I 144f.).
12 Wutz (I) 13ff.
Martin Honecker:
hebraicis6 und Liber interpretationis hebraicorum nominum7. Hiero-
nymus selbst gebraucht in seiner Vorrede, wenigstens in bezug auf
den ersten (alttestamentlichen) Teil, den Titel Liber hebraicorum
nominum8.
Diese Schrift, deren Entstehung um 390 anzusetzen ist9, hat eine
gründliche Untersuchung durch Franz Wutz erfahren10, aus der, un-
tej Übergehung anderer Ansichten* I 11, das Wichtigste über Herkunft
und Charakter des Werkes vorab zusammengestellt werden soll.
B. Das Onomastikon des Hieronymus besteht aus einem
alt- und einem neutestamentlichen Teil, deren Quellen verschieden
sind. In beiden Fällen hat Hieronymus ein griechisches Namen-
verzeichnis ins Lateinische übertragen.
Der altt estamentliche Teil stammt nicht, wie Hieronymus
selbst angibt und danach auch meist angenommen wird, von
Philon. Vielmehr hat Hieronymus ein von ihm Vorgefundenes
Onomastikon auf gut Glück, aber irrig dem Philon zugeschrieben12.
6 So in den Hieronymus-Ausgaben von Vallarsi (a) und Migne (b):
a) Hieronymi opera, ed. Dominicus Vallarsi, 11 Bde. f°, Verona 1734—42;
b) Hieronymi opera omnia, ed. J. P. Migne, 9 Bde. PL 22—30, 1845/46. —
Die Ausgabe von Domenico Vallarsi (1702—1771) stützt sich auf die von
Jean Martianay (1647—1717), 5 Bde. f°, Paris 1693—1706. Vallarsis Edi-
tion selbst wurde unter Mitwirkung von Scipione Maffei neu aufgelegt in
11 Bdn. 4°, Venedig 1766—72. Nach dieser Ausgabe wird im folgenden unter
dem Namen Vallarsi zitiert. — Das Hieronymus-Onomastikon steht bei
Vallarsi Bd. HL, Sp. 1—120; PL 23, Sp. 771—858.
7 Diese Fassung bei Paul de Lagarde, Onomastica sacra, 2 Bde.,
Göttingen 1870; 2. Aufl. in 1 Bd. 1887. — Das Werk wird in üblicher Weise
nach der Seiten- und Zeilenzählung der 1. Aufl. zitiert, die in der 2. Aufl.
am Rande vermerkt ist. Die Seitenzahlen der 2. Aufl. werden in Klammern
beigefügt. — Das Onomastikon des Hieronymus S. 1—81 (2 S. 26—117).
8 Vallarsi ΙΠΧ, 1; PL 23, 771 ; Lagarde 1 (2 S. 26).
9 Vallarsi XI 92: 389/390; Georg Grützmacher (Hieronymus, 3 Bde.
Studien zur Geschichte der Theologie und Kirche VI3, Xx und X2; 1901/08),
I 63: zwischen 386 und 392; Gerh. Rauschen (Jahrbücher der christlichen
Kirche im Zeitalter Theodosius’ des Großen, Freiburg i. Br. 1897), 294 und
Ferd. Gavallera (S. Jeröme, sa vie et son ceuvre, Ix und I2 = Spicilegium
sacrum Lovaniense, Fase. 1 u. 2, Löwen-Paris 1922), I2 157 : zwischen 389 u. 392.
30 Fr. Wutz, Onomastica sacra. Untersuchungen zum Liber inter-
pretationis nominum hebraicorum des hl. Hieronymus (Texte und Unter-
suchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur, hrsg. von A. Harnack
und G. Schmidt, Bd. XIx und XI2), I 1914, II 1915.
11 Insbesondere der Darstellungen bei Grützmacher (II 56ff.) und
Cavallera (I 144f.).
12 Wutz (I) 13ff.