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Kymeus, Johann; Menzel, Ottokar [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1940/41, 6. Abhandlung): Des Babsts Hercules wider die Deudschen: Wittenberg 1538 ; als Beitrag zum Nachleben des Nikolaus von Cues im 16. Jahrhundert — Heidelberg, 1941

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https://doi.org/10.11588/diglit.42025#0008
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8

Einführung

lica beigegeben hatte, das die Widerlegung der Konstantinischen
Schenkung enthält und als Waffe gegen das Papsttum gedacht ist1.
Auch Konrad Peutinger hatte sich aus einer ähnlichen Haltung
mit der Concordantia catholica beschäftigt und sich den gegen die
Donation gerichteten Teil abgeschrieben2. Nikolaus von Cu es war
ein umso wertvollerer Zeuge, als er selbst im päpstlichen Lager
stand, von den „Papisten“ geschätzt wurde3, und man so den
Gegner mit der eigenen Waffe schlagen zu können meinte.
Johannes Kymeus gehörte zu jenen Männern aus dem Refor-
matorenkreis, die ihr Kämpfertum durch Tat und Schrift zugleich
bewiesen, die ebenso in den Wirren und Nöten des Tages zu han-
deln wußten, wie mit Mund und Feder zu reden und zu streiten.
1498 zu Fulda geboren, ist er schon früh in die Gemeinschaft des
Franziskanerordens aufgenommen worden (1508)4. Die Predigten

1 Mainz (?) 1517 (? oder 1520 ?). Der Titel lautet: De donatione Constan-
tini quid veri habeat, eruditorum quorundam iudicium, ut in versa pagella
videbis. Auf der Rückseite des Titelblattes: Hoc in libello haec continentur.
Donationis, quae Constantini dicitur privilegium, Bartolomeo Pincerno de
monte arduo ad Julium II. Pont. Max. interprete. Laurentii Vallensis patritii
Romani contra ipsum, ut falso creditum et ementitum privilegium declamatio,
cum Udalrici Hutteni equitis Germani ad Leonem X. Pont. Max. prqfatione.
Nicolaus de Cusa Tit.’ sancti Petri ad vincula de donatione Constantini. An-
tonius archiepiscopus de eadem re; Bücking XIII. 1. Zur umstrittenen Da-
tierung dieses Drucks vgl. M. Luther, Werke, Weimarer Ausgabe Bd. 50
(1914), S. 65, Anm. 1. und Laurentius Valla, De Constantini donatione
ed. W. Schwahn, Leipzig 1928, S. XVI. —- Hutten hat jedenfalls schon
erkannt, daß der Cu s an er als Zeuge gegen das Papsttum zu brauchen war.
Vielleicht hängt es damit zusammen, daß er sich bei einem seiner Deck-
namen der Bezeichnung „Cusanus“ bedient. Er nennt sich nämlich in seiner
1520 erschienenen, gegen die Verbrennung der lutherischen Schriften ge-
richteten Epistola. ... de exustione librorum Lutheri . . . .: Udelo Cym-
ber Cusanus (Bücking XXXIII A3; abgedruckt in Ulrichi Hutteni Opera
ed. E. Bücking, Bd. III, Leipzig 1862, S. 460ff.). Diese Schrift und der Deck-
name werden von C. Hedio, den Kymeus benutzt, genannt (vgl. die S. 15,
Anm. 3 genannte Schrift S. 480).
2 Augsburg StBibl., Cod. 2° Aug. 384; vgl. Konrad Peutingers Brief-
wechsel, hrsg. von E. König, München 1923, S. 94, Anm. 2.
3 Vgl. statt anderer Joh. Cochlaeus, Von der Donation des Keysers
Constantini, 1537, Bl. C iiijr.
4 Über das Leben des Kymeus unterrichten: Vita Johannis Ivymaei,
Theologi, primos inter Hassiae reformatores non postremi et superintendentis
Cassellani tertii. Auspiciis Serenissimi principis ac domini Friderici Hassiae
Landgravii, reliqua, Rectoris magnificentissimi, praeside Joh. Adolpho Hart-
mann, Hist, et eloquent, p. p. pro summis in philosophia honoribus ad diem
 
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